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Ende November fand sie endlich statt, unsere Eisexpeditionen.de Gruppenreise "Wale, Huskies und Nordlichter". Selbstverständlich hat Kristina Hillemann ein ausführliches Reisetagebuch geführt, das wir Ihnen in zwei Episoden in unserem Blog präsentieren. Viel Spaß beim Lesen von Teil 1.
Endlich ist es so weit. Nach langem Warten startet unsere langersehnte Gruppenreise "Wale, Huskies und Nordlichter" ins arktische Nordnorwegen am frühen Donnerstagmorgen. Die meisten Mitreisenden treffen sich nach Zubringerflügen aus Hamburg und München in Frankfurt und fliegen anschließend direkt nach Tromsø. Nur der Flieger aus Düsseldorf macht uns einen Strich durch die Rechnung, doch die Hürde nehmen wir sportlich: So geht es kurz um für die Düsseldorfer über Helsinki nach Tromsø. Wenn man eine Reise macht, so kann man etwas erzählen! In den heutigen Zeiten leider bereits oftmals, bevor man eigentlich angekommen ist. So kommen bis auf ein bayrischer Quotenkoffer alle Mitreisenden ab Frankfurt an, was eine zufriedenstellende Quote ist und schlussendlich auch am Abend die letzten zwei Mitreisenden. Große Freude, als wir aus dem Flughafen kommen! Es ist richtiger Winter! Überall liegt Schnee! Nach der Ankunft im Zentrum von Tromsø am Nachmittag beziehen wir unsere Zimmer im Hotel Scandic Grand. Wir nutzten die freie Zeit für einen Spaziergang durch die Fußgängerzone und uns mit Tromsø vertraut zu machen.
Tromsø, die malerische Stadt im Norden Norwegens, hat 77.992 Einwohner und liegt inmitten majestätischer Berge direkt am Wasser. Die zweitgrößte Stadt wird auch „das Paris des Nordens“ genannt und ist besonders populär aufgrund seiner atemberaubenden Nordlichter. Das gleichnamige Tor zur Arktis ist für seine lebendige Kultur, die pulsierende Atmosphäre und traditionelle norwegische Küche bekannt. Die Universitätsstadt ist auch ein Zentrum für Bildung und Forschung und verbindet moderne Annehmlichkeiten mit der wilden Natur des Nordens. Tromsø ist ein Ort voller Kontraste, der sowohl Abenteuerlust als auch Ruhe bietet und Besucher mit seiner einzigartigen Schönheit und kulturellen Vielfalt fasziniert.
Am Abend genießen wir ein köstliches Abendessen im Skirri Restaurant im Kystens Hus. Gespannt, und immer auf der Lauer nach den ersten Nordlichtern, laufen wir zufrieden und gesättigt zurück zum Hotel. Der Forecast für die Nordlichter fällt eher mau aus, weshalb wir uns alle ins Bett begeben und auf den neuen Tag freuen.
Nach einem ausgedehnten Frühstück beginnt der erste Tag mit einem Besuch des Polarmuseums, gefolgt von freier Zeit bis 15:00 Uhr. Um 15:30 Uhr werden wir mit dem Bus abgeholt und fahren im Dunkeln durch eine herrliche Winterlandschaft. Wir sind bereits völlig verzückt von dem Anblick verschneiter Bäume. Hier in Nordnorwegen verzaubert uns eine herrliche Winterlandschaft, ein schneebedecktes Wunderland.
Ein Highlight sind die drei Fährüberfahrten durch die dunkle, mystische Fjordwelt zur Arctic Panorama Lodge. Auf der Fähre spüren wir die frische arktische Luft und bekommen einen Eindruck der atemberaubenden norwegischen Fjorde. Verständlich, dass der Norweger seine Friluftsliv-Philosophie liebt. Friluftsliv bedeutet „Leben in der freien Natur“ und ist so typisch norwegisch wie der norwegische Wollpullover.
Plötzlich erleben wir eine Begrüßung der besonderen Art. Auf der vorletzten Fähre werden wir bereits von den ersten beeindruckenden Nordlichtern überrascht. Wir können unser Glück kaum fassen und stehen alle draußen und schießen die ersten Bilder mit dem Handy. Bei unserer Ankunft in der Lodge um ca. 20:20 Uhr werden wir herzlich empfangen und freuen uns auf ein gemütliches Abendessen, das den Tag perfekt abrundet.
Die Arctic Panorama Lodge bietet eine einzigartige Lage, die uns näher an die Natur und die Schönheit des hohen Nordens bringt. Sie wird in den nächsten drei Nächten unser Basecamp für ein fantastisches Abenteuer der besonderen Art im kleinen Kreis. Zudem bietet die Lodge einen Spa, in dem verschiedene Behandlungen angeboten werden, um sich tief zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Zeit dem hektischen Treiben des Stadtlebens zu entfliehen und sich mit der Natur zu verbinden. Der Himmel ist bedeckt, aber Svein verspricht uns, sollte es doch Nordlichter geben, weckt er uns. Beseelt fallen wir alle ins Bett und freuen uns auf unsere ersten Aktivitäten am nächsten Tag.
Die Lyngenalpen und der Lyngenfjord sind eine atemberaubende Region im Norden Norwegens, die für ihre majestätischen Berge, glitzernden Fjorde und unberührte Natur bekannt ist. Die Lyngenalpen erstrecken sich entlang des östlichen Ufers des Lyngenfjords und bieten eine beeindruckende Kulisse mit Gipfeln, die bis zu 1.800 Meter über dem Meeresspiegel aufragen. Die Gebirgskette ist ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten, die sich für Skitouren, Bergsteigen, Klettern und Wandern begeistern. Die atemberaubende Landschaft der Lyngenalpen lockt Abenteurer aus der ganzen Welt an, die sich von der wilden Schönheit und den herausfordernden Aktivitäten angezogen fühlen.
Der Lyngenfjord, der sich zwischen den majestätischen Bergen schlängelt, bietet eine malerische Kulisse mit kristallklarem Wasser und einer Vielzahl von kleinen Inseln. Die Fjordlandschaft ist reich an maritimer Tierwelt und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Bootsausflüge, Angeln und Kajakfahren. Die ruhige und unberührte Umgebung des Lyngenfjords lädt Besucher ein, die Natur in ihrer reinsten Form zu erleben und die spektakuläre Schönheit der norwegischen Landschaft zu genießen. Im Sommer locken Wanderwege und im Winter die Möglichkeit, die magischen Nordlichter zu beobachten, Besucher in diese faszinierende Region. Die Lyngenalpen und der Lyngenfjord bilden zusammen eine einzigartige Naturlandschaft, die eine unvergessliche Reiseerfahrung verspricht.
Uløya ist eine Insel in der norwegsichen Kommune Troms og Finnmark und liegt an der Ostseite des Lyngenfjords. Ein Teil der Insel Uløya liegt in der Gemeinde Skjervøy, der andere Teil in der Gemeinde Nordreisa. Die Ostseite der Insel und das Dorf Uløybukt liegen in der Kommune Skjervøy. Heute hat die Insel nur wenige ständige Einwohner, aber viele Menschen, die mit der Insel verbunden sind, kehren an den Wochenenden oder in den Ferien nach Uløya zurück.
Der Name Uløya geht auf die alten Sagen über die Wölfe zurück, die an den Berghängen heulten ("ulte" auf Norwegisch). Mit einer Fläche von 78 km² und dem höchsten Punkt Blåtinden (1.142 m) ist Uløya die 56. größte Insel Norwegens.
Die Insel bietet eine vielfältige Landschaft mit sandigen Stränden, hohen Berggipfeln und atemberaubenden Ausblicken auf die Lyngenalpen und den Lyngenfjord. Sie ist ein beliebtes Ziel für Polarlichtbeobachtungen, da sie direkt unter dem Polarlichtoval liegt und für Winteraktivitäten wie Skitouren Walbeobachtungen und Huskyschlittentouren bekannt ist.
Zeit, aufzustehen! Es ist noch dunkel, doch am Horizont wird es langsam heller. Tagsüber bietet die Lodge, die direkt am Fjord liegt, einen atemberaubenden Blick auf schneebedeckte Berge, die sich im kristallklaren Wasser spiegeln. Heute erleben wir faszinierende Aktivitäten in der Umgebung der Arctic Panorama Lodge. Wir sind in zwei Gruppen aufgeteilt, damit wir das Erlebnis in einem exklusiven Kreis und besonders zeitintensiv erleben können.
Die Gruppe A begibt sich mit Dagmar auf eine unvergessliche Walbeobachtungstour und beobachtet Orcas beim Spielen und Fressen im Lyngenfjord, während sie Jagd auf Heringe machen.
Das Phänomen des Jagens von Heringen durch Orcas und Buckelwale im Lyngenfjord in Norwegen ist ein faszinierendes und bekanntes Ereignis, das jedes Jahr in den Wintermonaten stattfindet. Während dieser Zeit versammeln sich massenhaft Orcas und Buckelwale, um die riesigen Heringsschwärme zu jagen, die sich in den Fjorden der norwegischen Küste versammeln.
Die Heringsschwärme ziehen im Winter in die Fjorde rund um Tromsø und bewegen sich dann weiter südwärts, bevor sie sich fortpflanzen und wieder in den offenen Ozean zurückkehren. Während ihrer Reise werden sie von den hungrigen Walen begleitet, die entweder einzelne Schwärme in flache Buchten treiben oder den Heringen in der Tiefe nachstellen. Diese Jagd der Wale ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das Fotografen und Forscher anlockt.
Die langjährigen Beobachtungen haben gezeigt, dass die Orcas oft die Jagd beginnen und die Buckelwale anlocken, die sich dann mit großer Geschwindigkeit nähern, unter den Schwarm tauchen und nach oben schießen, um sich ihren Anteil an den Heringen zu holen.
Dieses jährliche Ereignis spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem der Region und zeigt die faszinierende Kooperation und Jagdtechniken dieser majestätischen Meeresbewohner.
Die Gruppe B macht sich mit mir auf den Weg zum Hundeschlittenfahren. Nach einer 40-minütigen Fährüberfahrt und einer Busfahrt durch die Winterlandschaft erreichen wir die Hasselberg Huskyfarm in Vinnelys. Das kleine Unternehmen, das etwa 30 Hunde hütet und pflegt, befindet sich in dem schönen Tal Reisadalen, mitten in der arktischen Wildnis, umgeben von wunderschöner Natur.
Cathrina, William und Christopf begrüßen uns herzlich und geben uns zuerst eine kleine Einweisung für den Toilettengang. Seit dieser Einführung haben wir alle andere Bilder vor Augen und ein breites Lächeln im Gesicht, wenn zukünftig das Wort „Kaffeefilter“ fällt. Wir lernen, wie man ein Hundeteam vor der Tour vorbereitet, erhalten eine Einweisung zum Schlitten und wie wir unsere Hunde unterwegs betreuen. Nachdem wir uns in fünf Teams eingeteilt, die Hundeteams begrüßt und vor unsere Schlitten gespannt haben, geht es für circa zweieinhalb Stunden durch den Nationalparks Reisa los.
Der Reisa-Nationalpark umfasst eine nahezu unberührte natürliche Landschaft. Die Gesteinsarten sind mehr als 2,6 Milliarden Jahre alt. Der gleichnamige Fluss, einer der besten Lachsflüsse Norwegens, durchfließt das Gebiet. Die Flusslandschaft wird von mehreren Nebenflüssen geprägt, die als Wasserfälle in den Hauptfluss münden, z. B. Mollisfossen mit einer Fallhöhe von 269 Metern. Im Winter ist der Fluss zugefroren und eignet sich ideal zum Skifahren. Nordreisa wird als der Ort des "Treffens der drei Stämme" bezeichnet. Menschen norwegischer, kvenischer und samischer Abstammung nutzen seit langem die natürlichen Ressourcen der Region. Im Tal sind noch die Überreste mehrerer Teeröfen zu finden, und die Felszeichnungen in Sieimma sind wahrscheinlich 3.800 Jahre alt. Weiter oben im Tal findet man Überreste von samischen Feuerstellen (árran) und alte Fallgruben zum Fang von Wildrentieren.
Im Laufe der Geschichte war der Fluss Reisa eine wichtige Verkehrsader für die Menschen, die zwischen dem Landesinneren und den Küstengebieten oder zu den Jagd- und Fischereigebieten im Tal reisten. Auch heute noch sind viele Menschen auf dem Fluss unterwegs, vor allem zum Lachsfischen, das im Sommer sehr beliebt ist.
Die Umgebung zeichnet sich durch eine reiche Tier- und Pflanzenwelt aus, darunter Elche, Braunbären, Vielfraße und Luchse. Zudem bietet der Park eine Fülle von Vogelarten, darunter Enten, Raubvögel, Watvögel und Singvögel. Mit über 120 beobachteten Vogelarten, darunter Greifvögel wie der Steinadler, und einer großen Vielfalt an Pflanzenarten ist der Park ein Paradies für Naturbegeisterte.
Das Erlebnis, mit einem Hundeschlitten durch den Reisa-Nationalpark zu fahren, während man die winterliche Landschaft und den Schnee genießt, ist wahrlich zauberhaft. Die klare, frische Luft und die atemberaubende Schönheit des Nationalparks schaffen eine unvergessliche Kulisse für dieses Abenteuer. Die verschneiten Wege, umgeben von majestätischen Bergen und tiefen Tälern, laden uns gerade dazu ein, die Ruhe und Schönheit der Natur in vollen Zügen zu erleben. Die Huskys ziehen den Schlitten mit voller Energie durch den Schnee, während wir dem Hecheln und dem Gleiten durch den Schnee lauschen. Es ist ein unvergleichliches Erlebnis und gleicht einer Art Mediation. Während wir die Natur in ihrer reinsten Form erleben und die Magie des Winters in vollen Zügen zu genießen, vergessen wir den Alltag zu Hause und werden eins mit dem Winterwunderland.
Zweieinhalb Stunden sind wie im Fluge vergangen und als wir wieder auf der Farm ankommen, würden wir alle am liebsten direkt wieder umkehren, aber so langsam setzt die Dämmerung ein. Nachdem wir die Stille und die Natur genossen haben, sorgen wir dafür, dass die Hunde glücklich in ihren Hütten ruhen. Catharina lädt uns in Ihre kleine Campingholzhütte auf ein paar Geschichten aus der Region ein. Bei einem Lagerfeuer genießen wir ein Sandwich und eine heiße Schokolade und lauschen Ihren Familiengeschichten, die bis zum Beginn der ersten Besiedelung reichen.
Auf dem Rückweg stoppen unsere Fahrer plötzlich - mitten auf der Straße läuft ein Elch. Jetzt haben wir den Beweis, dass die Schilder nicht als Touristenattraktion aufgestellt werden.
Angekommen in der Lodge begrüßen wir die andere Gruppe und tauschen uns bei Kaffee und Tee über die Erlebnisse aus. Zum Abendessen gibt es frischen norwegischen Lachs und bei einem mundigen Glas Wein lassen wir den Abend ausklingen. Der Himmel ist bewölkt, die Chance auf Nordlicht aufgrund des Schneefalls nicht besonders hoch. Zeit, Schlaf nachzuholen.
Wie es weitergeht, lesen Sie im zweiten Teil von Kristina Hillemanns Reisetagebuch.
Sie möchten Nordnorwegen, die Lyngenregion und die Arctic Panorama Lodge selbst erleben. Dann empfehlen wir Ihnen die Teilnahme an unserer Nordnorwegen Gruppenreise im November 2024.
Die hier beschriebene Reise war schnell ausverkauft. Deshalb ist für Ende November 2024 bereits eine neue Gruppenreise geplant. Außerdem kann eine Nordnorwegen Winterreise zur Arctic Panorama Lodge auch individuell gebucht werden. Bei Interesse freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!10.195
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