Reiseziel Franz-Josef-Land

Entlegene Inseln der Arktis

Kaum bereist und durchs Packeis schwer zugänglich, ist der Archipel Franz-Josef-Land einer der bedeutendsten Regionen der Expeditionsgeschichte. Die Inseln, umringt vom arktischen Eis, zahlreichen Fjorden und verbunden durch zugefrorene Meerengen, liegen in der russischen Arktis an der Spitze zur Welt, 80° N, und sind bekannt für die berühmtesten Nordpol-Expeditionen der Polargeschichte. Nur Grönland mit seinen nördlich vorgelagerten kleinen Inseln und die kanadische Ellesmere-Insel liegen näher am geographischen Nordpol.

Franz-Josef-Land Highlights

Hohe Arktis: 80° Nord
Franz-Josef-Land ist eines der am wenigsten erforschten Gebiete der Erde und die nördlichste Inselgruppe der Welt. Sie gehört zu Russland und liegt zwischen dem 80. und 82 Breitengrad. Ein Archipel von isolierter, schroffer Schönheit, der Sie staunen lassen wird.

Geschichte der Polarforscher
In Franz Josef Land ist von der Dramatik und dem Heldentum der frühen Polarforschung geprägt. An Orten wie Bell Island, Kap Flora und Kap Tegetthoff reisen Sie auf den Spuren von Fridtjof Nansen, Frederick George Jackson, Julius von Payer und anderen Polarforschern.

Beeindruckende Tierwelt
Franz Josef Land, Teil des russischen Arktis-Nationalparks, ist ein Naturschutzgebiet. Eisbären, Walrosse, vom Aussterben bedrohte Grönlandwale und andere arktische Wildtiere können überall und jederzeit in und um den Archipel herum gesichtet werden.

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    Die 10 häufigsten Fragen zu Franz-Josef-Land

    Die beste Zeit für eine Expeditionskreuzfahrt zum Franz-Josef-Land Archipel ist in den arktischen Sommermonaten von Juli bis August. Von Juni bis Mitte August stehen die Chancen gut für Vogelbeobachtungen, da dann die Brutkolonien, vorwiegend Klippen und Felsen besetzt sind. Ab Mitte Juli, wenn das Meereis sich zurückzieht, sind die Chancen besonders gut dicht an die Felsen mit den Zodiacs zur Beobachtung zu fahren. Sie haben gute Chancen, Küstenseeschwalben zu sehen, die auf Eisbergen hocken, während die spektakulären Vogelfelsen – der Rubini-Felsen gilt als der bedeutendste Vogelfelsen des Franz-Josef-Landes – voller Aktivität sind. Der Anblick von Tausenden von Dreizehenmöwen, Trottellummen und anderen Arten, die durch die Luft fliegen, ist ein einzigartiges Naturschauspiel. Die Chancen Eisbären und Walrosse zu beobachten, stehen die ganze Saison über sehr gut. Während der früheren Abfahrten ist noch mehr Meereis vorhanden, so dass wir die Tiere eher auf dem Eis z. B. bei der Jagd beobachten können. Hat sich bei den späteren Abfahrten das Eis zurückgezogen, sieht man die Tiere eher an den Küstenabschnitten an Land. So sollten Sie abwägen, ob es Ihnen primär um die Tierwelt geht und das Anlanden oder Erreichen der einzelnen Inseln weniger im Fokus steht – dann wäre eine frühere Abfahrt die richtige Wahl. Oder liegt Ihr Fokus vielleicht darauf, möglichst viele Inseln zu erreichen? Dann sollten Sie sich für eine spätere Abfahrt entscheiden.

    Die geographische Lage und die Unberührtheit sind Teile dessen, welche Franz Josef Land so besonders machen, weshalb der Archipel auch schwerer zu erreichen ist. Um Franz Josef Land zu erreichen, müssen Sie nach Longyearbyen fliegen – dem nördlichsten Flughafen der Welt, der Linienflüge anbietet – und dann etwa zwei Tage mit dem Schiff gen Norden fahren, bevor Sie einen russischen Kontrollpunkt passieren. Einige Routen starten und enden auch in Murmansk.

    Die Chancen Eisbären und Walrosse zu beobachten, stehen gut. Während der früheren Abfahrten ist noch mehr Meereis vorhanden, so dass wir die Tiere eher auf dem Eis z. B. bei der Jagd beobachten können. Hat sich bei den späteren Abfahrten das Eis zurückgezogen, sieht man die Tiere eher an den Küstenabschnitten an Land.

    Da Ihre Reise im arktischen Sommer stattfindet, brauchen Sie keine wirklich spezielle Ausrüstung mitzunehmen. Die Temperaturen unterscheiden sich je nach Position und werden an vielen oder den meisten Tagen um den Gefrierpunkt herum liegen. Natürlich passen sich die Menschen unterschiedlich an die Kälte an und so gibt es einige Touristen in der Arktis in leichter Kleidung, während andere unter den gleichen Bedingungen wie das Michelin-Männchen eingepackt sind. Wenn Sie kälteempfindlich sind, ist der Juli der wärmste Reisemonat.

    Verschiedene Kleidungsschichten, der sogenannte „Zwiebellook“, sind der Schlüssel zur perfekten Expedition, dann können Sie je nach Bedingungen flexibel sein. Die meisten Reedereien stellen für die Reise spezielle Stiefel und einen Parka. Eine detaillierte Packliste finden Sie in unserem BlogIch packe meinen Koffer! Die richtige Packliste für Expeditionskreuzfahrten

    Für die Einreise müssen Reisende mit deutscher Staatsbürgerschaft vorab ein Visum beantragen. Das für den Antrag benötigte Einladungsschreiben erhalten Gäste vorab von der Reederei. Die Einreisebestimmungen können sich ändern. Die aktuellsten bekommen Sie von uns selbstverständlich bei Buchung mitgeteilt.

    So etwas wie einen typischen Tag auf Ihrer Franz-Josef-Expedition gibt es nicht. Kein Tag gleicht dem anderen. Die Route ist aufgrund von Wetter oder Eis jedes Mal anders. In der Regel startet Ihr Expeditionstag früh am Morgen, mit dem Aufruf des Kapitäns, dass die ersten Gäste, eingeteilt nach Zodiacgruppen, sich bereithalten sollen für die erste Anlandung oder Zodiacfahrt durchs Eis. Je nach Schiffsgröße und Wetter erwarten Sie ein bis zwei Anlandungen pro Tag, immer begleitet von Ihrem Expeditionsteam an Bord, dessen erste Aufgabe es sein wird, die Anlandestellen nach Eisbären abzusuchen. Erst, wenn die Anlandungsstelle gesichert ist, werden Sie an Land gebracht, um die arktische Tundra bei einer Wanderung mit dem Expeditionsteam ausgiebig kennenzulernen. Nachmittags besuchen Sie vielleicht die Überreste einer alten Wetterstation. Am nächsten Tag fahren Sie vielleicht entlang einer Gletscherzunge oder erkunden den Vogelfelsen Rubini Rock. Einige der besten Naturerlebnisse, wie spektakuläre Tierbeobachtungen, finden während der Zodiacfahrten durchs Eis statt. Wer es noch abenteuerlicher mag, kann an vielen dieser Orte auch im Kajak paddeln. An Land können Sie die arktische Tundra erkunden und auf den Spuren von berühmten Polarforschern, wie Fridtjof Nansen wandeln. An Bord nehmen Sie an spannenden Expertenvorträgen zu Themen wie Polargeschichte, Geologie, Glaziologie und Meeresbiologie teil, die von Mitgliedern des Expeditionsteams und Wissenschaftlern gehalten werden. Auf einigen Schiffen haben Sie die Möglichkeit in einer Bibliothek mehr über die Flora und Fauna und das goldene Zeitalter der Polarforschung zu erfahren oder in einem Fotokurs Ihre Urlaubsbilder direkt zu bearbeiten.

    Um an einer Expeditionskreuzfahrt teilzunehmen, sollten Sie in einer allgemein guten gesundheitlichen Verfassung sein. Obwohl man versucht so viel Zeit wie möglich an Land zu verbringen, steht es Ihnen frei an Bord zu bleiben, wenn Sie möchten. Um an den Anlandungen teilzunehmen, müssen Sie in der Lage sein, an Bord der Zodiacs zu gelangen. Die Crew wird Ihnen beim Ein- und Ausstieg mit dem Seemannsgriff in die Boote helfen. An Land kann es auch rutschig oder felsig werden, weshalb die Anlandungen für Gäste mit körperlichen Einschränkungen meistens nicht möglich sind. Da Sie sich in einer abgelegenen Region ohne Zugang zu medizinischen Versorgungseinrichtungen, wie Krankenhäusern befinden, dürfen Sie nicht an einer Expedition teilnehmen, wenn Sie eine lebensbedrohliche Erkrankung haben oder täglich eine medizinische Behandlung benötigen.

    Der Franz-Josef-Land Archipel liegt weiter im Norden und ist ein Tipp für echte Fans der Polargeschichte. Die Region ist noch unberührter als Spitzbergen und nur wenigen Schiffen ist es erlaubt, den Archipel mit einer Sondergenehmigung zu bereisen. Während Spitzbergen oft beliebt als Einsteigerexpedition ist, zieht es die viel gereisten Expeditionsfreunde zu diesem entlegenen und unbewohnten Archipel.

    Franz-Josef-Land gilt als Mekka für Tierfotografen. So stehen die Chancen für Eisbären, Vogel und Walrossbeobachtungen nicht nur sehr gut, sondern auch auf Sichtung von Buckelwalen, Belugas, der sehr seltenen Grönlandwale und andere Arten.