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Walbeobachtungen während einer Antarktiskreuzfahrt: Warum sich die späte Saison in der Antarktis besonders lohnt

Die Antarktis ist ein Sehnsuchtsziel für Naturfreunde – rau, unberührt und überwältigend schön. Wer seine Antarktiskreuzfahrt für den späten Sommer plant, also im Februar oder März, erlebt die Region auf besonders eindrucksvolle Weise: mit den besten Chancen auf faszinierende Walbeobachtungen und weiteren Naturerlebnissen, die es nur zu dieser Jahreszeit gibt.

Februar bis März: Die Zeit der Wale

Wenn der antarktische Sommer seinem Ende entgegengeht, erreichen die Walbeobachtungen ihren Höhepunkt. Denn ab Februar versammeln sich in den eisfreien Gewässern rund um die Antarktische Halbinsel riesige Mengen Krill – und mit ihnen die großen Meeresbewohner, die dieses nahrhafte Vorkommen nutzen. Die späte Saison gilt deshalb als beste Zeit, um die Giganten der Meere in Aktion zu erleben. Anders als im frühen oder mittleren Sommer sind viele Wale jetzt über längere Zeit in denselben Buchten anzutreffen. Sie fressen, ruhen, kommunizieren – oft ganz in der Nähe der Expeditionsschiffe. Für Reisende ist das eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Tiere in natürlichem Verhalten zu beobachten – ohne Hast, ohne Jagd, aber mit viel Nähe.

Diese Wale können Sie sehen

Die am häufigsten beobachtete Art ist der Buckelwal. Er ist für sein eindrucksvolles Verhalten bekannt, darunter das kraftvolle Springen aus dem Wasser, das sogenannte „Breaching“, sowie das charakteristische Abtauchen mit aufgerichteter Schwanzflosse. In der späten Saison sind Buckelwale besonders aktiv und häufig zu sehen. Auch Orcas, oder Schwertwale, sind regelmäßig anzutreffen. Sie jagen oft in Gruppen, wirken strategisch organisiert und zeigen sich gerne an der Wasseroberfläche. Zwergwale, die eher kleiner, aber äußerst agil sind, werden vor allem in Küstennähe beobachtet. Mit etwas Glück lassen sich auch Finnwale oder sogar Blauwale entdecken – sie gehören zu den größten Tieren der Erde. Zwar sind diese Sichtungen seltener, aber in den nährstoffreichen Gewässern der Antarktis nicht ausgeschlossen.

Warum die späte Saison ideal für Walbeobachtungen ist

Mehrere Faktoren machen die Monate Februar und März zur idealen Reisezeit für Walbegeisterte. Die hohe Konzentration an Krill bedeutet, dass sich viele Wale in relativ kleinen Meeresgebieten aufhalten und dort auch länger verweilen. Gleichzeitig sind sie besonders aktiv, da sie sich auf ihre bevorstehenden Wanderungen in wärmere Gewässer vorbereiten. Auch das Licht spielt eine Rolle: Die tief stehende Sonne sorgt für weiche Farben, klare Sichtverhältnisse und besonders schöne Beobachtungsbedingungen für Fotografen. Weil der Anteil an Plankton in dieser Jahreszeit abnimmt, ist das Wasser oft klarer als in den Hochsommermonaten. Dazu kommt, dass das Meereis weit zurückgegangen ist – Zodiac-Ausfahrten und Anlandungen sind dadurch leichter und ausgedehnter möglich. Die Route kann flexibler gestaltet werden und es bleiben mehr Optionen für ausgedehnte Naturbeobachtungen.

Weitere Vorteile der späten Saison

Neben den Walbeobachtungen bietet eine Antarktiskreuzfahrt im Februar oder März viele zusätzliche Naturerlebnisse, die die Reise besonders machen. So lassen sich in dieser Zeit zahlreiche Pinguinkolonien mit fast flüggen Küken besuchen. Die jungen Adelie-, Zügel- oder Eselspinguine verlieren allmählich ihr Flaumgefieder und bereiten sich auf den Sprung ins Meer vor – ein faszinierendes Schauspiel. Auch Robbenarten wie Weddellrobben oder Seeleoparden sind nun häufiger an Land zu sehen, da sie in der wärmeren Zeit mit ausgedehnten Ruhephasen beginnen. Ein weiterer Vorteil der späten Saison ist das eindrucksvolle Licht: Die Landschaft erscheint durch die tiefstehende Sonne oft noch dramatischer als im Hochsommer, mit langen Schatten und goldenen Tönen, die selbst erfahrene Fotografen ins Schwärmen bringen. Nicht zuletzt sind viele Reisen im März weniger stark gebucht als im Dezember oder Januar – ideal für alle, die eine etwas ruhigere, exklusivere Atmosphäre bevorzugen.

Was Sie bei der Planung beachten sollten

Eine Reise in die Antarktis am Ende des Südsommers bringt andere Voraussetzungen mit als in der Hauptsaison. Die Temperaturen sind etwas frischer, das Wetter mitunter wechselhafter – daher sollte bei der Ausrüstung besonders auf gute, warme Funktionskleidung geachtet werden. Fotobegeisterte sollten sich auf tieferes Licht und größere Kontraste vorbereiten und ihre Ausrüstung entsprechend planen – von lichtstarken Objektiven bis zu Ersatzakkus, die bei Kälte schneller entladen. Viele Reedereien nutzen die ruhigere Nachfrage im März, um attraktive Sonderangebote zu machen. Gleichzeitig stehen oft dieselben hochwertigen Schiffe und Lektorenteams zur Verfügung wie in der Hochsaison. Für Gäste, die Naturbeobachtungen schätzen und keine riesigen Menschenmengen wünschen, ist dies die perfekte Gelegenheit.

Walbeobachtungen hautnah: Zodiac-Ausflüge und Beobachtung vom Schiff

Ein besonderer Reiz der Antarktiskreuzfahrt liegt darin, dass die Walbeobachtungen nicht aus der Ferne stattfinden. Expeditionsschiffe sind speziell für die Polargebiete gebaut und ermöglichen dank kleiner Passagieranzahl einen besonders intensiven Zugang zur Natur. Viele Schiffe nutzen leise Zodiac-Schlauchboote, um in walreiche Buchten vorzudringen. Häufig kommt es dabei zu ganz nahen Begegnungen mit den Tieren – immer unter Einhaltung strenger Distanz- und Verhaltensregeln. Auch vom Schiff aus lassen sich Wale hervorragend beobachten. Besonders in ruhigen Buchten tauchen sie neben dem Schiff auf, stoßen Fontänen aus oder gleiten langsam vorbei – Erlebnisse, die lange im Gedächtnis bleiben.

Wir von Eisexpeditionen.de beraten Sie gerne individuell zu den besten Routen, den geeignetsten Schiffen und den optimalen Zeiträumen für eine Reise in die antarktische Spätsaison. Ob Walbeobachtung, Pinguinkolonien oder das Spiel von Licht und Eis – wir helfen Ihnen, Ihre Expedition zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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