Blog

Scoresby Sund – das größte Fjord-System der Welt

Ein riesiges, unberührtes Fjordsystem, gezeichnet durch hohe Wände und Basaltklippen, gesäumt von einer wilden Natur. Was muss das für ein Anblick gewesen sein für die Entdecker, die Grönland erstmals besuchten und diese atemberaubende Schönheit sahen? Aber was wird es auch für ein Anblick für Sie sein, wenn Sie erstmals dieses größte Fjordsystem der Welt sehen? Zeit, dem Scoresby Sund heute einen Blogbeitrag zu widmen. Grönland und Arktis pur, unberührte, wilde Schönheit – das zeichnet dieses Gebiet aus.

Fakten und Lage

Der Scoresby Sund im Nordosten Grönlands ist mit einer Länge von 350 km der längste Fjord der Welt. Er unterscheidet sich von anderen Fjorden in Grönland durch seine einzigartige topographische und ungewöhnliche Struktur, die aus mehreren schmalen (~ 5 km), mehr als 1000 m tiefen Binnenfjorden und einem breiteren (~ 40 km) und flacheren (~ 600 m) Außenfjord besteht. Während der Nordwestfjord von subglazialen und oberflächlichen Schmelzwasserabflüssen geprägt ist, wird dieser Schmelzwassereinfluss auf den äußeren Teil des Scoresby-Sunds durch seine enorme Breite abgeschwächt. So entsteht ein einzigartiges Fjordsystem, das auf der Welt seinesgleichen sucht.
Stellen Sie sich den Fjord als eine baumlange Struktur vor mit einem etwa 110 Kilometer langen Hauptkörper, der sich in ein System von kleineren Fjorden verzweigt. So entsteht eine Fläche aus Fjorden von ca. 38.000 Quadratkilometern einzigartiger Schönheit. Etwa 350km landeinwärts erstreckt sich dabei der längste der wunderschönen Fjorde. Egal, wo eine Expeditionskreuzfahrt Sie hinführt – Sie erleben eine unnachahmliche Schönheit.
Der Name des Sunds wurde zu Ehren des englischen Entdeckers William Scoresby vergeben, der den Fjord 1822 detailliert kartierte.

Weite

An seiner größten Stelle ist der Fjord 29 Kilometer breit, nämlich zwischen Kangikadzhik (Kap Brewster, 70° 09′ N) am Ende der Savoy-Halbinsel und Uunarthek (Kap Tobin, 70° 24′ N). Der südliche Teil des Fjords ist durch eine steile Basaltwand gekennzeichnet; an den höchsten Stellen geht sie sogar 2km in die Höhe. Sie blicken also sagenhafte 2.000 Meter in die Höhe während sie durch den wunderschönen Fjord fahren. An der Nordseite ist der Fjord dagegen niedriger, macht eher einen rundlichen Eindruck.

Die Mündung des Scoresby Sund erstreckt sich etwa 110km nach Westen, biegt leicht nach Norden ab, erweitert sich dann jedoch wieder und am Ende bildet sich ein Becken namens Hall Bradning. Dieses ist wiederum in mehrere Arme, einzelne Fjorde, unterteilt, unter ihnen der Nordwestfjord, der Ofjord, der sich in den Ripfjord und den Harefjord teilt, der Rodfjord (Rodefjord), der Gazefjord (Gasfjord) und der Fonfjord.

Schönheit

Wenn Sie auf dem Expeditionsschiff stehen und sich die arktische Natur ansehen, werden Sie überwältigt sein. Es ist der Kontrakt zwischen den Farben der Landvegetation und dem Hintergrund der Berge sowie den kalten, mächtigen Eisbergen – ein Farbenspiel, das Sie nie vergessen werden. Es sind vor allem die großen Eisberge, die Sie begeistern werden und die Sie nie vergessen werden.

Aber zu der Schönheit trägt nicht nur das einzigartige Panorama bei. Es ist auch die reichhaltige Fauna, die in dieser Art einzigartig in der Welt ist. Besonders beeindruckend kann der Anblick der wunderschönen Natur bei Zodiac-Fahrten sein. Sie fahren hier entlang riesiger Eisberge und sind erstaunt angesichts der wunderschönen Kulisse aus Blau und Weiß.

Inseln

In dem System liegen auch wunderschöne von unberührter Natur gekennzeichnete Inseln. Die größte unter ihnen liegt zwischen dem Ophjord und Fonfjord. Sie trägt den Namen Milne Land. Sie hat eine Fläche von fast 4.000 Quadratkilometern und ist an der zentralen Stelle im Westen des Beckens zu finden. Weitere Inseln sind Storø und Sorte Øer vor der nordwestlichen Küste von Milne Land, die Insel Rode im Süden des Rode Fjords, die Insel Daniyank vor der südlichen Küste von Milne Land und die Insel Bjorn vor der nordöstlichen Landzunge von Milne Land.

Klima

Wir befinden uns in der Arktis. Das bedeutet, das Klima ist insbesondere im arktischen Winter sehr kalt und durch starke Stürme geprägt. Im Januar und März können die Temperaturen bis zu minus 22,5 Grad Celsius erreichen – klar, dass zu dieser Zeit keine Expeditionsschiffe durch das Fjordsystem fahren. Erst in den Sommermonaten können Sie die Schönheit des Fjordsystems genießen, ohne dass Sie dabei erfrieren – wobei Ihnen das auf den modernen Expeditionskreuzfahrtschiffen, die wir Ihnen auf Eisexpeditionen.de vorstellen, natürlich ohnehin nicht passieren kann.

Tierwelt

Das Fjordsystem ist ein einzigartiges Tierparadies. Das offene Wasser in der Mündung zieht die Tiere ebenso an wie Wasserlöcher, die auch im Winter nicht einfrieren. Die Klippen bieten zudem Schutz vor starken Winden. Kein Wunder also, dass wir hier viele Tiere antreffen: Zu den Landtieren gehören Moschusochse, Polarfuchs, Hermelin, Feldhase und Lemming. Zu den Vögeln gehören die Blondgans, die Schneegans, der Singschwan, die Eiderente, die Brunnich-Eiderente, die Gryllteiste, der kleine Aka, der Papageientaucher, der Stummelschwanz, die Graumöwe und die große Schwarzmöwe. Die Vogelkolonien entlang der Klippen sind einzigartig. Die Basaltklippen und die Berge bilden ideale Nistplätze für die Tiere. Millionen (!) von Vögeln lassen sich an Ihnen nieder: Ein einzigartiges Naturschauspiel.

Zu den Fischen in diesem Gebiet gehören Seesaibling, Schwarzer Heilbutt, Polardorsch, Tintenfisch, und Grönlandhaie. Aber vor allem werden Sie hier auch Walrosse sehen: Atlantische Walrosse ernähren sich von Muscheln, Fisch und Ringelrobben.
Ob Moschusochse, Polarfuchs, Walross, Lemminge, Robben oder Millionen von Vögeln – das Fjordsystem hat Tierfreunden damit sehr viel zu bieten. Trotz der enormen Größe Grönlands – es ist mit über 830.000 Quadratmeilen die größte Insel der Welt – sind Eisbären hier nicht so häufig anzutreffen wie in anderen Teilen ihres Verbreitungsgebiets. Die Eisbären bevorzugen den äußersten Norden. Doch ab und an dürfen Sie auch während Ihrer Expeditionskreuzfahrt durch den Scoresbysund den König der Arktis von Bord Ihres Schiffs bei der Jagd auf Robben zusehen.

Region

Die Region ist unberührt und fast menschenleer. Die Stadt Ittoqqortoormiit ist die einzige dauerhafte Siedlung in diesem abgelegenen Gebiet. Der Name dieser Stadt, in der etwa 490 grönländische Inuit leben, bedeutet übersetzt „diejenigen, die in großen Häusern wohnen“. Obwohl das Meereis den Schiffen den Zugang zu Ittoqqortoormiit bis zu neun Monate im Jahr versperrt, ist es für die Existenz der Stadt unerlässlich. Die Menschen hier sind immer noch Jäger, was angesichts des Reichtums an Tieren und Fischen in dieser Gegend nicht verwundert. Ein Besuch der Stadt lohnt sich, denn Sie erleben hier echte Inuit-Kultur. Im Postamt können Sie Briefmarken für Ihre Postkarten kaufen oder bei einem Spaziergang zusehen, wie die Felle von Schlittenhunden und Robben, Moschusochsen und Eisbären trocknen.
Die lokale Sprache der Menschen hier ist Ostgrönländisch. Noch immer leben viele Menschen von der traditionellen Jagd, die in den Fjorden sehr gut möglich ist. Sie machen Jagd auf Robben, Narwale, Moschusochsen, Gänse und Seevögel. Man kann dies nicht verurteilen, als dies Teil der Kultur der Menschen hier ist. Entlang des Fjordes kann man dann auch teilweise sehen, wie Menschen Hundeschlitten für die Jagd einsetzen. Gelegentlich kommen den Schiffen auch Motorboote entgegen. Heutzutage jagen einige Menschen hauptberuflich, während andere die Jagd als Nebenbeschäftigung ausüben.

Grönland und Arktis pur, riesige Gletscher und eine wunderschöne Tierwelt. Das bietet der Scoresby Sund. Wollen auch Sie ihn erkunden? Dann planen Sie mit uns von Eisexpeditionen.de Ihre perfekte Expeditionskreuzfahrt nach Grönland. Wir freuen uns auf Sie.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
Reisen in diese
Region
Mehr anzeigen