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Reisebericht - Auf den Spuren der Wikinger mit der Ocean Albatros - Teil 1: Skandinavien

Gemeinsam mit unseren Gästen von Eisexpeditionen.de hatten wir die große Ehre, an der beeindruckenden Taufzeremonie der Ocean Albatros in Kopenhagen teilzunehmen. Mehr über die Taufe finden Sie in unserem Blogbeitrag. Anschließend begaben wir uns auf eine faszinierende Expeditionsreise. Diese führte uns auf den Spuren der Wikinger durch Skandinavien bis nach Schottland.

Tag 1: Skagen, Grenen, Dänemark

Unser erstes Ziel ist Skagen, der nördlichste Punkt Jütlands, bekannt für seine bedeutende Rolle als Fischerhafen und Künstlerkolonie. Früh morgens legen wir an und nutzen den von Albatros Expeditions kostenfreien Busshuttle zum Skagen Grenen, um an die nördlichste Spitze Dänemarks, in der Region Nordjütland, zu wandern.

Grenen in Skagen ist ein faszinierender Punkt auf der Landkarte. Hier treffen sich die Nord- und Ostsee bzw. das Skagerrak und das Kattegat. Besucher können hier ein einzigartiges Naturphänomen erleben, indem sie buchstäblich mit einem Bein in zwei verschiedenen Meeren stehen. Die Gegend um Grenen ist nicht nur wegen der beeindruckenden Zusammenkunft der Gewässer bekannt, sondern auch als Lebensraum für Seehunde, die sich oft in der Nähe am Strand zeigen. Zudem ist das Gebiet als Naturschutzzone ausgewiesen, was zahlreiche Möglichkeiten für Spaziergänge und Naturbeobachtungen bietet. Der Transport zur Spitze von Grenen erfolgt oft mit einem speziellen Traktorbus, der „Sandormen“, der die Besucher über den Strand fährt und schon seit über 50 Jahren im Einsatz ist.

Expedition bei Sonnenschein

Das Wetter meint es gut mit uns, denn Skagen begrüßt uns bei schönstem Wetter. Aus dem Bus ausgestiegen, machen wir uns auf den Weg entlang der Bunker durch die Dünen und dürfen am Strand direkt Bekanntschaft mit einer jungen Kegelrobbe machen, die sich in der Sonne auf den vorgelagerten Bunkerresten sonnt. Ein dankbares Fotomotiv, von dem wir uns nur schwer lösen können. Aber bevor die meisten Gäste der Fahrt mit dem Sandormen an der Spitze ankommen, machen wir uns auf den Weg. Nach circa 20 Minuten sind wir vor den anderen Gästen an der Spitze angekommen. Für uns ist es das erste Mal, dass wir direkt an der spektakulären Zusammenkunft der Meere stehen, und wir genießen diesen besonderen Moment. Doch wir sind nicht allein, nur knapp vor uns schwimmt eine weitere Kegelrobbe! Schon wieder schlägt das Fotografenherz höher. Langsam begeben wir uns auf den Rückweg, um mit dem Shuttlebus in die Stadt zu fahren.

Skagen – Von Wikingern und Malern

Mit dem Shuttlebus angekommen, wollen wir die landestypische Kulinarik natürlich nicht missen, so stärken wir uns mit einem dänischen Hotdog, bevor wir uns auf den Weg zum Skagen Museum machen.

Die beeindruckenden Kunstwerke der Skagen-Maler im lokalen Kunstmuseum zeigen uns die tiefe Verbundenheit der Region mit ihrer natürlichen und kulturellen Geschichte. Skagen diente einst als wichtiger Hafen während der Wikingerzeit, von wo aus Schiffe zu neuen Ufern aufbrachen. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die tief in der Seefahrt und Fischerei verwurzelt ist. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Skagen zu einem bedeutenden Treffpunkt für Künstler, die von dem einzigartigen Licht und der atemberaubenden Natur angezogen wurden. Diese Künstlergemeinschaft, bekannt als die Skagen-Maler, darunter Figuren wie P.S. Krøyer und Anna Ancher, prägten die kulturelle Identität des Ortes durch ihre Werke, die das alltägliche Leben und die Landschaften von Skagen einfingen.

Die geografische Lage Skagens an zwei Meeren machte den Ort zu einem strategisch wichtigen Punkt für die Schifffahrt, was im Laufe der Jahrhunderte zu einer blühenden Wirtschaft führte. Heute ist Skagen ein beliebtes Touristenziel, bekannt für seine malerischen gelben Häuser, die ausgedehnten Strände und natürlich Grenen, den nördlichsten Punkt Dänemarks. Der Leuchtturm von Skagen, einer der ältesten in Dänemark, steht symbolisch für die maritime Bedeutung und die historische Tiefe dieses einzigartigen Ortes.

Die Mischung aus natürlicher Schönheit, künstlerischem Erbe und maritimer Geschichte macht Skagen zu einem faszinierenden Kapitel in Dänemarks nationaler Erzählung, dessen Reiz Jahr für Jahr Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Nach einem erlebnisreichen Expeditionstag verabschieden wir uns und sind sicher, wir kommen wieder.

Tag 2: Haugesund, Norwegen

Wir erreichen bei Regen morgens den Fjord, der uns nach Haugesund führt. Nebel umhüllt unser Schiff. Wie mag es wohl gewesen sein, als die Wikinger einst tagelang bei diesem Wetter ohne Sicht in ihren kleinen Booten unterwegs waren – unvorstellbar und mystisch. Nachdem der Lotse an Bord gekommen ist, manövriert Kapitän Arsen die Ocean Albatros rückwärts in den Hafen und legt das Schiff in feinster Millimeterarbeit gekonnt an die Pier mitten im Stadtzentrum. Der ein oder andere Gast stellt die Behauptung auf, dass unser Kapitän früher besonders gut im „Tetris Spielen“ gewesen sein muss….

Kong Harald

In Haugesund angekommen, spürten wir sofort die historische Bedeutung dieses Ortes als Heimat von Harald Schönhaar, dem ersten König von Norwegen. Diese Stadt, oft als „Sildabyen“ oder „Heringsstadt“ bezeichnet, spielte eine zentrale Rolle in der norwegischen Geschichte und Wikingermythologie. Der strategische Karmsund war nicht nur wichtig für den Schutz vor Piraten, sondern auch für den blühenden Heringshandel, der die Stadt prägte.

Die charmante Stadt ist eng mit der Geschichte der Wikinger und insbesondere mit König Harald Schönhaar verbunden. Harald, der oft als der erste König von Norwegen betrachtet wird, vereinte im 9. Jahrhundert das Land unter seiner Herrschaft und markierte damit den Beginn des norwegischen Königreichs. In Haugesund wird dieses historische Erbe mit Stolz gepflegt und gefeiert. Historiker jedoch sind sich unsicher, ob die Angaben wirklich so stimmen. Zum einen, weil Harald zum Zeitpunkt der Kriege erst zwei Jahre alt gewesen sei, zum anderen, weil er eben nicht ganz Norwegen vereinte, sondern nur einzelne Gemeinden.

Expedition Walking in the Rain

Auf Expedition gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. So begeben wir uns auf unsere geplante Wanderung, um die Highlights der Wikingergeschichte zu besuchen. Als erstes besuchen wir die Statue von Harald und bestaunen die wallende Haarpracht – selbst bei stärkstem Regen und Wind. Laut Überlieferung versprach er damals, sich erst wieder die Haare und den Bart zu stutzen, wenn er ganz Norwegen vereint habe. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Nationaldenkmal Haraldshaugen, auch bekannt als Haralds Hügel. Dieses Monument wurde 1872 zu Ehren von König Harald Schönhaar errichtet und liegt an der Stelle, an der man annimmt, dass der König begraben wurde. Der imposante Steinturm, umgeben von 29 kleineren Steinen, die für jeden eroberten historischen norwegischen Bezirk stehen, ist ein Symbol nationaler Einheit.

Die Stadt selbst bietet eine lebendige Mischung aus modernem Leben und historischen Sehenswürdigkeiten. Wer nach der Wanderung noch nicht gleich an Bord möchte, kann entlang der schönen Hafenfront spazieren, die reiche maritime Geschichte in lokalen Museen erkunden. Berühmt sind auch die jährlich stattfindenden Wikingerfestspiele – wer also mag, kommt einfach nochmal wieder. Am Nachmittag verlassen wir Haugesund und folgen den Fußspuren der Wikinger Richtung Schottland.

Wenn Sie erfahren möchten, warum die Wikinger nach Schottland gereist sind und warum Schottland ein besonders schönes Ziel für eine Expeditionskreuzfahrt ist, empfehlen wir Ihnen unsere Fortsetzung des Reiseberichts: Auf den Spuren der Wikinger mit der Ocean Albatros - Teil 2: Schottland.

Gehen Sie mit Albatros Expeditions auf Expeditionskreuzfahrt. Folgen Sie den Spuren der Wikinger, bereisen Sie Spitzbergen, Grönland oder die Antarktis. Kontaktieren Sie uns. Wir finden für Sie die passende Expedition für Ihren Reisehunger.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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