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Hurtigruten tauft MS Fridtjof Nansen am 14. September auf Spitzbergen

MS Fridtjof Nansen von Hurtigruten wird am 14. September in Longyearbyen auf Spitzbergen getauft – die nördlichste Taufzeremonie, die jemals für ein Passagierschiff abgehalten wurde.

Longyearbyen

Longyearbyen, das Verwaltungszentrum von Svalbard, ist eine winzige norwegische Metropole mit ca. 2.400 Einwohnern aus fast 53 verschiedenen Ländern. Die kleine arktische Stadt wird von Naturliebhabern bewohnt, die unter harten klimatischen Bedingungen in enger Verbundenheit mit der hocharktischen Wildnis direkt vor ihrer Haustür leben. Longyearbyen ist das Tor zum Nordpol und der Ausgangspunkt für die meisten Expeditionskreuzfahrten rund um den Svalbard Archipel. Diese arktische Wildnis beginnt praktisch im Stadtzentrum und endet nie!

Der Taufort

„Als wir nach einem Ort für die Taufe der MS Fridtjof Nansen suchten, konnten wir uns keinen besseren Ort als Spitzbergen vorstellen. Hier hat für die Expeditionskreuzfahrt alles begonnen“, sagte Asta Lassesen, CEO von Hurtigruten Expeditions.

Um das Engagement und die langjährigen Beziehungen mit der Svalbard-Gemeinschaft zu unterstreichen, hat Hurtigruten Expeditions Longyearbyen als Heimathafen für die MS Fridtjof Nansen gewählt – damit ist sie das erste Kreuzfahrtschiff, das Svalbard mit Stolz sein Zuhause nennt.

Hurtigruten Svalbard

Hurtigruten Svalbard ist der älteste Reiseveranstalter Spitzbergens. Aus einem Reisebüro, das Bergleuten half nach Süden zu reisen, wurde ein Veranstalter für Unterkünfte und Restaurants. Panoramablicke von schneebedeckten Gletschern, den Sonnenuntergang über hohen Gipfeln, Hundeschlittenfahrten, Kajakpaddeln, Wandern, Eishöhlenforschung, Skiexpeditionen oder die beliebten Nordlichtreisen im Winter – alles wird durch die Agentur im Herzen von Longyearbyen organisiert.

Die Geburt der Expeditionskreuzfahrt

In den späten 1800er-Jahren war die Erforschung der Welt vor allem wissenschaftlichen Expeditionen vorbehalten oder ein Luxus, der nur wenigen vorbehalten war. Die ersten Touristen, die nach Svalbard kamen, waren reiche Europäer, die auf die Jagd gingen und oft Bücher über ihre Erfahrungen schrieben. Diese Berichte weckten das Interesse und ebneten den Weg für den Kreuzfahrttourismus auf die Inselgruppe.
Als Yachten und Ozeandampfer sich ihren Weg nach Norden bahnten, erkannte Hurtigruten-Gründer Kapitän Richard With eine Nische für die Kombination von Ortskenntnis und kleineren Passagierschiffen. Im Jahr 1896, drei Jahre nach der Gründung der Vesteraalens Dampskibselskap (aus der später Hurtigruten hervorging), begann er eine Reihe von Kreuzfahrten mit kleinen Schiffen von Hammerfest zur arktischen Inselgruppe Svalbard – die Sportsmanroute. Sie richteten sich an internationale Reisende und beinhalteten Anlandungen mit kleinen Booten an Orten wie dem Nordkap und der abgelegenen Bäreninsel.

Das nördlichste Hotel der Welt

Im selben Jahr errichtete das Unternehmen in Longyearbyen ein Hotel in Fertigbauweise. Das Gebäude bot Platz für 30 Gäste und war das nördlichste Hotel der Welt. Hier konnten die Kreuzfahrttouristen ihre Postkarten abstempeln lassen und die örtliche Zeitung, die Spitsbergen Gazette, lesen, die auf Norwegisch, Englisch und Deutsch gedruckt wurde. Zwei Jahre später wurde der Tourismus eingestellt und das Hotel an die neue örtliche Bergbaugesellschaft Arctic Coal Company verkauft. Das Gebäude wurde als Geschäft genutzt, bis es 1943 von den Deutschen niedergebrannt wurde. Auch wenn das Hotel nicht lange existierte, so war es doch ein wichtiger Teil der norwegischen Industrie auf Spitzbergen, bevor der Bergbau so richtig Fahrt aufnahm.

Teil der Geschichte

Für Hurtigruten sind der Svalbard-Archipel und die Insel Spitzbergen daher „viel mehr als nur ein Reiseziel; sie sind Teil unserer Geschichte“, so Lassesen.
„Die Geschichte hat uns gelehrt, dass wir eng mit den lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten müssen, wenn wir einen nachhaltigen Tourismus für künftige Generationen von Entdeckern entwickeln. Bei unseren Expeditionen nach Spitzbergen kombinieren wir unsere 125-jährige Erfahrung mit unserer ganzjährigen Präsenz an Land und schaffen so Arbeitsplätze und Werte für die lokale Bevölkerung, die weit über unsere Kreuzfahrten hinausgehen“, fuhr sie fort.

Heimathafen

Die maximal 530 Passagiere fassende MS Fridtjof Nansen ist das zweite Expeditionsschiff von Hurtigruten und die fast baugleiche Zwillingsschwester der MS Roald Amundsen. Das Schiff wurde in der norwegischen Kleven Werft gebaut. Das batteriebetriebene Expeditionsschiff ist für die polaren Regionen konzipiert und das Hybrid-Antriebssystem spart bis zu 20 Prozent Treibstoff. Longyearbyen wird auch der Heimathafen der Fridtjof Nansen, die damit das erste Kreuzfahrtschiff ist, das Spitzbergen als Heimathafen wählt.

Fridtjof Nansen

Das Schiff ist nach dem großen Polarhelden und Menschenfreund Fridtjof Nansen (1861-1930) benannt. Der gebürtige Norweger Nansen leitete 1888 die erste Skiexpedition durch Grönland und wagte sich während seiner Fram-Expedition 1893-189 weiter nach Norden als jeder andere. Auf dem nach ihm benannten Schiff befindet sich das Nansen Science Center und auf jeder Kreuzfahrt werden Wissenschaftler zu Gast sein.

Eis, nicht Champagner

Der Name des Schiffes wird durch das Brechen eines Eisstücks und nicht durch die traditionelle Champagnerflasche verliehen, so wie das Schwesterschiff Roald Amundsen 2019 in der Antarktis getauft wurde. Die Feierlichkeiten am 14. September in Longyearbyen werden per Livestream übertragen. Es soll die nördlichste Taufe, die jemals für ein Passagierschiff durchgeführt wurde, sein.

Live Übertragung

Hier können Sie die Taufzeremonie live am 14.09.2021 ab 17:00 Uhr verfolgen!

Sie möchten das Expeditionsschiff MS Fridtjof Nansen auf einer Expeditionsreise selbst kennenlernen? Wir beraten Sie gern, damit Ihr Expeditions-Erlebnis einmalig wird.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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