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Grönlands Tierwelt - Teil 1: Säugetiere an Land

Grönland ist ein landschaftlich reizvolles Naturparadies und beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an Tieren. Grund genug für uns, einmal in einem Blogbeitrag der Fährte der Tierwelt Grönlands zu folgen. Im ersten Teil unserer Serie geht es um an Land lebende Säugetiere.

Grönlands Landbewohner

Viele Besucher reisen nach Grönland, um die Inuit-Kultur, die farbenfrohen Häuser und die beeindruckende natürliche Schönheit der Berge, Gletscher und riesigen Eisbergs zu erleben. Nichtsdestotrotz, beherbergt die größte Insel der Welt auch eine faszinierende Vielfalt an Tieren. Obwohl man Sichtungen nicht garantieren kann, haben Reisende, die eine Grönland-Expeditionskreuzfahrt unternehmen, hier eine Gelegenheit, zumindest einige der nachfolgend beschriebenen Landbewohner Grönlands zu beobachten. Dies liegt daran, dass die kleinen Expeditionsschiffe weniger Störungen verursachen als große Kreuzfahrtschiffe und die Expeditionsreisenden bei Anlandungen mit Zodiacs näher ans Geschehen heranführen können.

Der Eisbär

In der grönländischen Sprache "Nanoq" genannt, ist der Eisbär der unumstrittene "König der Arktis". Obwohl Grönland eine große Population von Eisbären hat, ist es eher unwahrscheinlich, einem Eisbären zu begegnen. Das liegt daran, dass Eisbären hauptsächlich auf dem treibenden Meereis leben, nur an Land kommen, wenn das Eis dünner wird oder wenn das Weibchen bereit ist, zu gebären. Zudem sind Eisbären in Grönland am häufigsten im für Expeditionen am schwierigsten zu erreichenden Norden und Nordosten Grönlands zu finden, manchmal treiben sie jedoch mit dem Meereis die Ostküste hinunter bis nach Nanortalik im Süden Grönlands. Sehr selten werden sie in anderen Teilen Südgrönlands oder entlang der Westküste bis nach Upernavik gesichtet.

Der Polarfuchs

Zwei Unterarten des Polarfuchses sind in Grönland zu finden. Der Blaufuchs bleibt nahe der Küste und sein Fell behält das ganze Jahr über seine braun-grau-schwarze Farbe bei. Der Weiße Polarfuchs bevorzugt das Inland und wechselt seine Fellfarbe von braun und weiß im Sommer zu reinweiß im Winter. Das Winterfell ist dreimal dicker als das Sommerfell und gehört zu den wärmsten Tierfellen der Welt. In Grönland wird der Polarfuchs gejagt und ist daher generell recht scheu vor Menschen. Eine Ausnahme sind die Polarfüchse im geschützten Nordost-Grönland-Nationalpark. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, einem zu begegnen, wenn man sich im Hinterland aufhält, ein scharfes Auge hat und nicht zu viel Lärm macht.

Der Polarhase

Früher wurde der Polarhase als Unterart des Schneehasen angesehen, aber jetzt wird er als eine eigenständige Art betrachtet. Nur an zwei Orten auf der Welt kann man den Polarhasen finden, einer davon ist Grönland und der andere ist der arktische Teil Kanadas. Sie sind fast überall auf Grönland verbreitet, sind aber generell recht scheu vor Menschen, da sie für ihren Pelz und ihr Fleisch gejagt werden. In den Wintermonaten versammeln sie sich, sodass man im Norden Hunderte von ihnen zusammen sehen kann. Im Sommer sind sie jedoch häufig alleine zu sehen. Sie besitzen ein sehr isolierendes weißes Fell mit schwarzen Spitzen an den Ohren und ernähren sich von Pflanzen, die sie aus der begrenzten Flora Grönlands sammeln.

Das Grönländische Rentier

Diese Unterart des Rentiers lebt wild im gesamten westlichen Grönland und wird häufig beim Wandern im Hinterland gesichtet. Die Populationen in Westgrönland haben sich nach einem alarmierenden Rückgang in den 1970er Jahren aufgrund von Klima, Überweidung und Jagd auf rund 100.000 Tiere erholt. Leider ist das ostgrönländische Rentier seit 1899 ausgestorben. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben Geweihe, obwohl die des Männchens generell viel größer sind. Männliche Rentiere sind auch deutlich größer und schwerer als Weibchen. Rentiere sind eine wichtige Nahrungsquelle für die Bewohner Grönlands, die sie während der Jagdsaison im August und September jagen.

Der Moschusochse

Sie sehen vielleicht aus wie Bisons, die zu den Wildrindern gehören, aber Moschusochsen sind näher mit Schafen oder Ziegen verwandt. Angesichts ihrer Größe ist es immer wieder überraschend, sie auf steilen Bergen zu finden, und man fragt sich oft, wie sie dort hinaufgekommen sind. Die größte Population von Moschusochsen verteilt sich über Nord- und Nordost-Grönland, obwohl die meisten Besucher ihnen in der Nähe von Kangerlussuaq in Westgrönland begegnen. 27 Tiere wurden in den 1960er Jahren hierher umgesiedelt und haben sich seither in den grasbewachsenen Ebenen der Gegend prächtig entwickelt. Obwohl Moschusochsen nicht gefährlich sind, ist es ratsam, nicht zu nahe zu kommen, da sie angreifen können, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen.

Um in Grönlands kaltem Klima warm zu bleiben, verfügen Moschusochsen über eine extrem dichte Unterlage aus Wolle namens "Qiviut". Es ist eine der wärmsten Wollen der Welt und die Basis für einige der beliebtesten Souvenirs aus Grönland. Ja, Artikel aus Moschusochsenwolle sind sehr teuer. Aber das spiegelt die Schwierigkeit wider, diese feinen Fasern vom Rest des Fells zu trennen, bevor es gesponnen und letztendlich das Endprodukt gestrickt wird.

Vorschau

Im nächsten Teil dieser Serie geht es aufs Meer. Wir widmen wir uns den Walen, die Sie im Rahmen einer Grönland Expeditionskreuzfahrt mit etwas Glück vielleicht beobachten können.

Möchten Sie die Tierwelt der größten Insel der Welt im Rahmen einer Grönland-Expeditionskreuzfahrt erleben? Dann sprechen Sie uns gerne an, wir helfen Ihnen sehr gerne bei der Planung Ihres Grönland-Abenteuers.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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