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Die Inneren und Äußeren Hebriden – unbekannte Naturschätze Schottlands

Haben Sie schon einmal von den Inneren und Äußeren Hebriden gehört? Nein? Das macht nichts – für viele waren sie lange Zeit unbekannt. Aber nun sind sie für Expeditionsfreunde völlig zu Recht auf der Landkarte spannender Reisen erschienen. Warum? Als einer der letzten unberührten natürlichen Lebensräume Europas bieten die Hebriden Besuchern ein Erlebnis, das Sie nie vergessen werden. Ob bei einem Spaziergang über weiße Sandstrände oder im Schatten von 5000 Jahre alten Steinen, das einzigartige Ambiente der Inseln ist ständig präsent. Dazu kommt eine spannende Tierwelt mit unberührter Wildnis, die Sie so nicht noch einmal in Europa finden. Lernen Sie mehr über die Hebriden in unserem Blogbeitrag und lassen Sie sich verzaubern.

Wo finden wir die Inneren und Äußeren Hebriden? Die Fakten

Die Hebriden sind eine Inselgruppe, die sich in einem Bogen vor der westlichen Atlantikküste Schottlands erstrecken. Sie sind – auch aus verwaltungstechnischen Gründen – in die Inneren und Äußeren Hebriden unterteilt. Getrennt sind die beiden Inselgruppen durch Kanäle. Insgesamt umfassen die Hebriden mehr als 40 Inseln, von denen nur wenige bewohnt sind, da die kleineren Inseln kaum Möglichkeiten der Landwirtschaft oder anderer wirtschaftlicher Nutzung bieten. Die Hauptinseln der halbmondförmigen Kette der Äußeren Hebriden sind Lewis & Harris, North Uist, Benbecula, South Uist und Barra. St. Kilda liegt etwa 65 Kilometer nordwestlich der Hauptkette. Die Hauptinseln der Inneren Hebriden sind die Isle of Skye, die kleinen Inseln (Canna, Sanday, Rhum, Eigg und Muck), Tiree, Mull, Colonsay, Jura, Islay und Coll. Im Gegensatz zu den Äußeren Hebriden liegen die Inneren Hebriden in der Nähe der Westküste Schottlands. Sie erstrecken sich 240 Kilometer von Skye im Norden bis Islay im Süden. Wegen der Nähe zu Schottland werden sie logischerweise als die „Inneren“, die weiter entfernten Inseln dagegen verständlicherweise als „Äußeren Hebriden“ bezeichnet.

Unter dem Einfluss der Wikinger

Schauen wir kurz auf die Geschichte der Inseln. Es waren die Kelten, die die Hebriden im ersten Jahrhundert n. Chr. besiedelten. Wie bei den Orkneys und den Shetlandinseln wurden dann aber auch die Hebriden von den Wikingern eingenommen und standen ab dem 9. Jahrhundert unter deren Herrschaft. Die keltische und die nordische Bevölkerung verschmolzen zunehmend miteinander, und so kam es, dass das Beste beider Kulturen zusammenkam. In dieser Phase waren die Hebriden ein Ort des kulturellen und materiellen Wohlstands. Aber die Bevölkerung wuchs bald zu stark, und die Hebriden waren über Jahrhunderte ein Ort der Unruhe, von dem aus später viele Menschen nach Kanada oder Australien auswanderten. Die Inseln gerieten unter britische Herrschaft, die sich insbesondere im 19. Jahrhundert dann durch die Einführung britischer Gesetze und eine stärkere Rolle der Verwaltung verfestigte. Vor allem schottische Schafzüchter zog es nun auf die Inseln.

Wirtschaftlich steht die Land- und Weidewirtschaft im Vordergrund auf den Hebriden, ergänzt um die Fischerei. Zudem wird der sehr berühmte Tweed auf den Hebriden hergestellt. Auf den Hebriden leben ca. 60.000 Menschen, viele von ihnen sprechen noch das alte Gälisch.

Die einzigartige Natur der Hebriden

Aber natürlich zieht es uns auf die Hebriden, weil sie eine einzigartige Natur bieten. Die Schönheit der Gegend ist weltberühmt, das Reisemagazin Wanderlust zählt die Hebriden zu den 100 größten Reiseerlebnissen – das einzige Gebiet in Großbritannien, das gelistet ist.

Die Hebriden bieten uns mit zerklüfteten Inseln, Moorlandschaften und Hügeln und Bergen eine unberührte Landschaft, die an längst vergessene Zeiten erinnert. Sie könnten direkt aus einer alten Sage mit tapferen Königen und mythischen Elfen entsprungen sein. Dabei hat jede der Inseln ihre eigene besondere Architektonik, ihren eigenen Charme zu bieten mit einer Wildnis, die Sie in dieser Form nirgendwo anders in Europa finden werden. Besonders spannend ist natürlich die Tierwelt. Sie umfasst Rothirsche, Wildziegen, Hochlandrinder und Ponys sowie, auf Soay Island, ein primitives Wildschaf. Haben Sie schon einmal wilde Schafe gesehen? Die Tiere sind hier auf den meisten Inseln völlig ungestört, kennen keine Menschen als Feinde und sind auch von Umweltverschmutzungen oder anderen menschlichen Einflüssen unberührt.

Wenn auch jede Insel ihre eigene Geschichte zu erzählen hat, dann hilft Ihnen vielleicht das folgende Bild, sich einen generellen Eindruck davon zu verschaffen, was Sie auf den Hebriden erwartet.

Die grünen, zerklüfteten Hügel sehen aus, als könnte hinter jedem von ihnen ein Troll leben, oder als würden Zwerge sich unter ihnen verstecken. Mit Ihrer Kamera machen Sie fantastische Aufnahmen von dieser Landschaft, die Sie in dieser Form nie in Europa erwartet hätten. Doch es ist ein Ruf aus der Luft, der Ihre Aufmerksamkeit nach oben lenkt, und tatsächlich kreist über Ihnen ein Adler in aller Ruhe, die Welt unter ihm als König der Lüfte beobachtend. Es ist ein wunderschönes, stimmiges Bild, voller Ruhe und Eleganz, und als Sie wieder in die Weite des Landes blicken, sehen Sie in einigen hundert Metern Entfernung zwei Rothirsche, die über das Grün der Landschaft streichen. Was für eine atemberaubende Wildnis!

Ein Paradies für Ornithologen

Auf den Hebriden begegnet Expeditionsreisenden damit eine Wildnis, die in dieser Form in Europa einmalig ist und die Hebriden zu einem wunderbaren Erlebnis macht. Die zerklüfteten Küsten ziehen viele Vögel und andere Tiere an und das Innere des Landes wird von so edlen Tieren wie Rothirschen dominiert. Die Wildtierbeobachtung allein macht einen Besuch auf den Hebriden zu einem wunderbaren Erlebnis.

Vogelfreunde kommen auf den Hebriden voll auf ihre Kosten. Die klimatische Lage der Inseln, ihre Gestaltung mit zerklüfteten Hängen und Mooren, all das zieht Tausende von Vögeln an. Seevögel, Raubvögel, Watvögel (Limikolen), sie alle finden hier auf den Hebriden ein zu Hause. Über die Hebriden führt der sogenannte Bird of Prey Trail, ein Weg mit Standortmarkierungen, die auf exzellente Orte für die Beobachtung von Vögeln hinweisen. Vielleicht haben Sie sogar ganz besonderes Glück und können einen Wachtelkönig erblicken, denn nirgendwo sonst in Großbritannien sind die seltenen Vögel so verbreitet wie hier auf den Hebriden.

Schon einmal einen Otter in freier Wildbahn gesehen? Nein? Zeit, dass sich das ändert, denn auf den Hebriden leben besonders viele dieser seltenen Tiere. Die Tiere sind grundsätzlich sehr scheu und werden nur selten von Menschen, die nicht auf Wildtierbeobachtungen spezialisiert sind, erspäht. Anders aber auf den Hebriden – hier bewegen sich die Tiere ungestört vom Menschen in den Gewässern, und die Größten unter ihnen werden bis zu zwei Meter lang. Kamera bereithalten!

Walbeobachtungen aus nächster Nähe

Mit einem Expeditionsschiff können Sie natürlich auch das umliegende Meer erkunden – auch hier punkten die Hebriden auf voller Linie. Denn in den Gewässern rund um die fischreichen Inseln tummeln sich nicht nur verschiedene Wale (insbesondere Orca-Wale sind hier häufig zu sehen), sondern auch verschiedene Delfine und sogar Riesenschildkröten. So bräuchten Sie die Inseln nicht einmal betreten, um ein tolles Naturschauspiel zu Gesicht zu bekommen. Zudem gibt es Seelöwen in den Gewässern, die sich an den Küsten der kleinen Inseln gerne ausruhen oder ihr Revier aufschlagen. Gerade die Erkundung der Inseln mit einem Expeditionsschiff hat daher einen ganz besonderen Reiz für Tierfreunde.

Die Highlights der Hebriden

Aber werfen wir noch einen Blick auf einige ausgewählte Highlights: Viele Expeditionsfreunde wird es zunächst in das Naturschutzgebiet Balranald ziehen, ein großartiger Ort an der Westküste der Insel Uist. Hier entstehen atemberaubende Fotos von endlos langen und vor allem menschenleeren Stränden, gesäumt von grünen Dünen, auf denen häufig bunt blühende Wildblumen wachsen. Viele Vögel zieht es hierher, vor allem den seltenen Wachtelkönig mit einem unverwechselbaren Ruf.

Die Cuillin Hills of Sky – mit einer Höhe von 1.009 Metern – gelten als das spektakulärste Gebirgsmassiv in Großbritannien. Großartige Fotoaufnahmen sind garantiert.

Die kleine Insel Rhum wurde 1957 zu einem Naturschutzforschungszentrum, das sich auf die Untersuchung der lokalen Geologie, Flora und Fauna spezialisiert hat.

Besonders zu empfehlen ist auch das Naturreservat von Taynisch. Hier finden Sie einen alten atlantischen Eichenwald, der zu den gemäßigten Regenwäldern gehört. Einige der Bäume sind hunderte von Jahren alt, zwischen ihnen wachsen Moose, Flechten und Fahne, immer wieder streift ein Rothirsch zwischen ihnen entlang. Aber dann öffnen sich auch wieder Landschaften mit vielen schönen Blumen. Ein toller Ort zum Wandern.

Vogelfreunde wird es dagegen nach St. Kilda ziehen. Unter Forschern gilt das Gebiet als das wichtigste Brutgebiet für Seevögel in Europa. Der Ort war zudem schon in der Antike bewohnt, viele Überbleibsel erzählen von einer längst vergessenen Zeit, und es ist kein Wunder, dass dieser besondere Ort heute zum Weltkulturerbe gehört.

Wenngleich alle Inseln ihren ganz eigenen Reiz haben, so ist doch Barra das Juwel der Hebriden (die Insel gehört zu den Äußeren Hebriden). Warum? Wegen der einzigartigen Landschaft lautet die Antwort. Sie können staunen über zerklüftete Hügel, felsige Buchten und eine Weite, die von wild blühenden Blumen übersäht ist. Hier sind besonders viele Seevögel zu Hause, und es wirkt fast so, als würden sie auch die Schönheit der Insel genießen. Eine gute Route führt Sie dabei nicht nur zu dieser Insel, sondern auch nach Vatersay, eine im Süden gelegene kleine Insel, die wunderschöne Muschelstrände zu bieten hat.

Skye – die Insel des Nebels

Die Isle of Skye ist bekannt für ihre zerklüfteten Landschaften, mittelalterlichen Burgen, malerischen Fischerdörfer, ihre Geschichte und die hervorragende Landschaft und wird Ihnen den Atem rauben. Es ist die größte und bekannteste der Inneren Hebriden. Die Hauptstadt ist Portree.

Die Isle of Skye ist auch ein großartiges Ziel für Wildtierbeobachtungen, wobei der Weißschwänzige Seeadler ganz oben auf der Liste der Vogelbeobachter steht. Otter, Robben, Wale, Delfine und Rotwild sind nur einige der anderen beeindruckenden Wildtiere, die man auf und um die Isle of Skye herum sehen kann.

Skye ist ein Weltklasseziel für Wanderer und Bergsteiger. Die ‚Cuillin Range‘ und ‚The Trotternish Ridge‘ bieten herausfordernde Kletterpartien und interessante Kletterpartien. Die Cuillin Range bietet 12 Munros – Gipfel über 3000ft (914m). Es gibt viele großartige Wanderungen auf Skye, die auch von weniger erfahrenen Wanderern genossen werden können. Unser Favorit ist The Old Man of Storr, ein großer, hoch aufragender und weithin sichtbarer Felsgipfel.

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Die Hebriden haben also viel zu bieten für Expeditionsreisende. Sind Sie neugierig geworden? Dann sprechen Sie uns gerne an. Wir planen mit Ihnen Ihre perfekte Expeditionsreise und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme per Telefon, E-Mal oder Chat.

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