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Die Galapagos-Inseln – Expedition auf Darwins Spuren

Die Galapagos Inseln gehören zum UNESCO-Welterbe. Wegen ihrer einzigartigen Tierwelt und ihrer außergewöhnlichen Landschaft sind auch wir von Eisexpeditionen.de von den Inseln verzaubert. Hier finden wir nicht nur die wunderschönen, weltberühmten Riesenschildkröten in einer einzigartigen Vulkanlandschaft, sondern sogar Pinguine und zahlreiche andere Tierarten. Für Expeditionskreuzfahrer bieten die Inseln ein magisches Erlebnis, und genau deswegen liegen sie uns so am Herzen. Auch die auf unserer Seite vorgestellten Reedereien bieten Expeditionsreisen auf die wunderschönen Galapagos-Inseln an. Zeit, dem Archipel daher einen Blogbeitrag zu widmen.

Allgemein

Die Galapagos-Inseln gehören zu Ecuador. Ihr spanischer Name ist Islas Galápagos, offiziell werden sie Archipiélago de Colón („Kolumbus-Archipel“) bezeichnet. Sie legen im Pazifischen Ozean, etwa 1.000 Kilometer westlich des nördlichen Südamerikas. Der Archipel besteht aus 19 Inseln und vielen Inselchen und Felsen. Die größte der Inseln, Isabela (Albemarle), ist etwa 132 km lang und macht mehr als die Hälfte der gesamten Landfläche des Archipels aus. Das Gebiet der Galapagos umfasst rund 45.000 Quadratkilometer.

Bereits 1955 wurde ein großer Teil der Galapagos-Inseln zunächst von Ecuador zum Naturschutzgebiet erklärt. Hieraus entstand der heutige Galapagos-Nationalpark. Die UNESCO erklärte die Inseln im Jahr 1978 zum Welterbe. Um die Inseln herum wurden die umliegenden Gewässer im Jahr 1986 als sogenanntes Galapagos Marine Resources Reserve eingerichtet. Ecuador setzt viel daran, die schöne Natur zu erhalten.

Landschaft

Wir alle kennen Bilder der schönen Landschaften der Inseln. Aber wie sind sie so entstanden? Die Herkunft ist vulkanisch. Die Inseln bestehen aus Lavahügeln und auf ihnen gibt es heute noch aktive Schildvulkane. Dadurch entsteht eine trockene, von Vulkanbergen, Kratern und Klippen geprägte Landschaft. Sie schafft ein wildes und auch gleichzeitiges magisches Bild, erinnert die Landschaft doch an eine andere Welt. Fast, als wären wir in der Dinosaurier-Zeit gelandet, lange bevor es Menschen gab. Auf der Insel Isabela (Albemarle) befindet sich der höchste Punkt der Inseln. Der Mount Azul erhebt sich mit 1.689m in die Höhe.

Klima und Fauna

Auch das Klima trägt zu dem Eindruck der unberührten Wildheit und Schönheit bei. Das Klima auf den Inseln lässt sich am besten als subtropisch beschreiben. Es gibt jedoch einige Schwankungen, die hauptsächlich durch die Meeresströmungen bedingt sind.

Die Zeit von Dezember bis Mai kann man am besten als warme Jahreszeit bezeichnen. In dieser Zeit gibt es eine einzigartige Mischung aus Wärme, Regen und Sonne. Diese Jahreszeit wird durch den El-Niño-Strom bestimmt, der eine warme Strömung mit sich bringt, wodurch sich sowohl das Wasser als auch das Land erwärmen; in dieser Jahreszeit kommt es auch zu nachmittäglichen Regenschauern.

Die Zeit von Juni bis November kann man am besten als kühle Jahreszeit bezeichnen. Auch in dieser Jahreszeit herrscht eine einzigartige Mischung aus bewölktem, kühlem und trockenem Klima. Verantwortlich dafür ist der Humboldt-Strom, der eine kühlere Strömung zu den Inseln bringt und damit sowohl das Wasser als auch das Land kühler macht.

Tausende von Pflanzen und Tierarten nennen den Archipel und die umliegenden Gewässer ihre Heimat. Kakteen haben das trockene Tiefland der Inseln eingenommen, während wir in den höheren Lagen sogar Wälder mit dichtem Unterholz finden. Die Hochlandzone wird von Farnen und Gräsern bedeckt. So entsteht eine einzigartige Landschaft, die es in dieser Form nur hier zu finden gibt.

Tierwelt

Aber natürlich ist es vor allem die Tierwelt, die auch uns von Eisexpeditionen.de fasziniert. Und obwohl es hier kein Eis gibt, finden wir hier doch Tiere, die wir auch aus der Antarktis kennen: nämlich Pinguine! Wie kam es dazu?
Werfen wir zunächst einen Blick tief zurück in die Vergangenheit. Die Inseln entstanden ca. vor 700.000 bis 5.000.000 Jahren. Das hört sich nach einer langen Zeit an, aber Geologen wissen: Verglichen mit den Landmassen der Kontinente sind die Inseln damit sehr jung.

Damals gab es bereits eine bunte Tierwelt auf der Erde, die dann vor allem von Südamerika aus auf die Inseln übersetzte und dort eine neue Heimat fand. Dadurch ähneln sich die hier heimischen Arten grundsätzlich den südamerikanischen – aber haben doch eine Vielzahl von neuen Unterarten gebildet. Da gleichzeitig auf den Inseln keine Menschen lebten, konnte sich die Tiere hier völlig ohne menschlichen Einfluss herausbilden. Genau das macht die Tierwelt so spannend! Lassen Sie uns den Blick auf einige ausgewählte Exemplare werfen:

Riesenschildkröten

Wir können natürlich nicht alle der wunderschönen Tiere vorstellen, die Sie auf den Inseln finden. Aber einige ganz Besondere und Bekannte wollen wir natürlich in den Blick nehmen. Daher widmen wir uns zunächst den weltberühmten Riesenschildkröten. Manche der Exemplare, die Ihnen auf den Inseln begegnen, könnten schon zu Zeiten des letzten deutschen Kaisers gelebt haben. Denn die mystisch wirkenden Tiere können bis zu 150 Jahre alt werden. Einst gab es auf den Inseln 13 verschiedene Unterarten der Riesenschildkröte, aber leider sind einige ausgestorben.

Als sich die Schildkröten von einem gemeinsamen Vorfahren auf verschiedene Inseln und ökologische Nischen ausbreiteten, begannen sie sich anzupassen. Einige Schildkröten sind größer als andere und können unterschiedliche Nahrung zu sich nehmen, wobei der sichtbarste Unterschied in der Form ihrer Panzer besteht. So finden wir Tiere mit einem runden, kuppelförmigen Panzer! Andere dagegen scheinen eine Art Sattel zu tragen. Und warum heißen die Galapagos-Inseln heute so? Genau wegen diesen Schildkröten mit ihren großen Satteln! Denn das spanische Wort für Sattel lautet „galápago“. Wir sind also auf den Inseln der Sattel!

Spannend ist auch eine andere biologische Entwicklung, die schon Darwin wahrnahm: Die verschiedenen Unterarten der Riesenschildkröten haben sich auf den einzelnen Inseln entwickelt und dort isoliert von den anderen Arten der Natur angepasst. Aber auch auf einer einzigen Insel kann es verschiedene Arten geben. Denn die Schildkröten leben vor allem an den Hängen der großen Vulkane. Die Insel Isabela beherbergt fünf verschiedene Vulkane und fünf verschiedene Schildkrötenunterarten.

Wenn Sie auf den Inseln mit einem Guide unterwegs sind, kann es sein, dass Ihnen eine oder mehrere der Riesenschildkröten begegnen. Dann heißt es beobachten und staunen – und Geduld haben. Denn die schönen Tiere sind sehr langsam. Aber trotzdem sind sie Wandertiere – sie bleiben nicht an einen Ort, sondern ziehen auf den Inseln auf der Suche nach Nahrung umher. Als Pflanzenfresser folgen sie den Regenfällen dorthin, wo sie die meiste Nahrung vermuten. Es kann aber auch sein, dass sie die Tiere auch einfach nur faul in der Sonne rumliegen sehen. Das hat aber einen biologischen Grund: Als Kaltblüter hilft ihnen die Sonne, sich aufzuwärmen und „In Trab zu kommen“, bevor sie sich auf die nächste Wanderung begeben.

Flugunfähige Kormorane

An der Ostküste der Insel Fernandina sowie an der Nord- und Westküste von Isabela finden wir den einzigen Kormoran der Welt, der nicht fliegen kann. Er ist damit ein reiner Landvogel. Die Vögel werden intensiv geschützt und gehören für Vogelfreunde zu einem der seltensten Anblicke, die sie erleben können, denn es gibt nur noch rund 1.500 lebende Tiere. Natürlich gibt es auf den Inseln auch noch andere wunderschöne Vögel, aber gerade für Vogelfreunde sind diese Tiere sicherlich die größte Attraktion.

Die Ornithologen unter Ihnen werden nicht enttäuscht sein, denn von den 58 Vogelarten, die auf den Inseln vorkommen, sind 28 endemisch! Dazu gehören drei endemische Tölpelarten, darunter der lustige und beliebte Blaufußtölpel, Albatrosse und eine Pinguinart.

Galapagos Pinguine

Pinguine gibt es nicht nur in der Antarktis. Auch am Äquator lebt eine Art dieser kauzigen Vögel: Die Galapagos-Pinguine! Es ist der einzige der Vogelart, die nördlich des Äquators leben. An seine Umwelt hat sich dieser besondere Pinguin perfekt angepasst. Die Vögel können häufig nicht nur an Land, sondern auch im Wasser beobachtet werden, wenn sie auf der Jagd nach Fischen sind. Ihre Schnelligkeit ist dabei herausragend.

Die Pinguine leben hauptsächlich auf der Insel Fernandina und der Westküste der Insel Isabela. Daneben können Sie auf den Inseln natürlich auch noch viele andere wunderschöne Tiere entdecken. Dazu gehören beispielsweise auch Seelöwen und Wale, die sich in den Gewässern bewegen und die Sie auch vom Schiff aus wunderbar beobachten können.

Geschichte und Darwin

Jahrtausende konnten sich die Galapagos-Inseln komplett ohne menschlichen Einfluss besiedeln. Sie waren eine der wenigen Inselgruppen der Welt, die auch im Mittelalter unbesiedelt blieben. Im Jahr 1535 war es der Bischof von Panama, Tomás de Berlanga, der sie mit einem Schiff unter seinem Kommando unfreiwillig entdeckte. Das Schiff war auf dem Weg nach Peru schlicht vom Kurs abgekommen. Der Bischoff und seine Männer waren zutiefst beeindruckt von der Schönheit der Inseln, und natürlich vor allem von den großen Schildkröten.

Es überrascht daher nicht, welchen Namen der Bischoff die Inseln gab: Las Encantadas („Die Verzauberten“). Nach seinen Schilderungen erlangten die Inseln Berühmtheit unter den Seefahrern und vor allem die Spanier machten auf den Inseln halt; bald schon sollten ihnen Wal- und Robbenjäger (leider) folgen. Später mieden Handelsschiffe das Gebiet. Denn die Inseln und ihre Wildheit boten einen perfekten Rückzugsort für Piraten. 1832 schließlich nahm Ecuador den Archipel offiziell in Besitz. Ab dann begann die Besiedlung der Insel Santa Maria.

Einer weltweiten Öffentlichkeit schließlich wurden die Inseln ab 1835 bekannt. Damals besuchte der Forscher Charles Darwin die Inseln. Sie waren für seine Forschung zur späteren Evolutionstheorie hervorragend geeignet, hatte sich die Tierwelt hier doch ohne menschlichen Einfluss entwickelt. Viele Entdeckungen auf den Inseln flossen in sein bahnbrechendes Buch „Über die Entstehung der Arten“, veröffentlicht 1859, ein. Die Charles-Darwin-Forschungsstation auf der Insel Santa Cruz (Indefatigable) trägt seinen Namen. Sie fördert wissenschaftliche Studien und schützt die einheimische Vegetation und Tierwelt der Galapagos-Inseln.

Insulaner

Die meisten Menschen, die heute auf den Inseln leben, sind Ecuadorianer. Sie leben in meist kleineren Siedlungen auf den Inseln San Cristóbal, Santa María, Isabela und Santa Cruz. Die rund 20.000 Menschen leben hier vor allem vom Tourismus, daneben von der Fischerei und kleineren Bereichen der Landwirtschaft.

Regeln im Nationalpark

Ecuador schützt seinen einzigartigen Naturschatz mit großer Leidenschaft. Wir möchten Ihnen das nahebringen, indem wir einen Blick auf einige der Regeln für den Besuch des Nationalparks werfen.

  • Bleiben Sie immer auf den ausgewiesenen Wegen: Die Regeln erklärt sich von selbst. Die Natur soll durch den Menschen nicht gestört werden.
  • Stören Sie die Tiere nicht und entfernen Sie keine einheimischen Pflanzen oder Felsen: Die Tierwelt hat sich sehr lange ohne menschlichen Einfluss entwickelt und eine einzigartige Schönheit geschaffen. Daher wollen wir Menschen diese Schönheit nicht durch Eingriffe stören.
  • Bringen Sie kein organisches Material auf die Inseln oder von Insel zu Insel: Auch diese Regel soll eine Störung der Tierwelt verhindern.
  • Vermeiden Sie es, sich den Tieren zu nähern und halten Sie einen Abstand von mindestens 2 Metern zu ihnen ein: Eine Regel, die viele unserer Kunden schon in ähnlicher Form von Expeditionsseereisen in polare Regionen kennen. Nähern Sie sich nicht Tieren, die sich ausruhen, oder ihren Nistplätzen: Das dient sowohl dem Schutz der Tiere wie auch von Ihnen.
  • Folgen Sie Ihrem Naturführer bei der Erkundung des Nationalparks: Unsere Reedereien beschäftigen lokale Guides, die die Inseln wie ihre Westentasche kennen. Sie werden mit ihnen ein einzigartiges Erlebnis bei der Erkundung der Inseln erleben.
  • Rauchen, Trinken und Lagerfeuer sind streng verboten: Eine sehr wichtige Regel, die wir natürlich stark unterstützen. So bleibt das einzigartige Naturschauspiel auch für die Touristen erhalten.

Das sind nur einige Regeln, die zu beachten sind. Sie zeigen aber auf, wie stark die einheimische Bevölkerung und Ecuador die unberührte Natur schützen. Damit auch zukünftige Besucher ein wunderschönes Schauspiel der Tiere und der Landschaft vor Ort erleben können.

Möchten Sie die magischen Galapagos-Inseln besuchen und sich von der schönen Natur verzaubern lassen? Dann sprechen Sie uns gerne an. Wir planen mit Ihnen die perfekte Expeditionsseereise.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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