Blog

Alaska (Last Frontier) – Expedition ins Reich der Wildnis

Entlang der Küste Alaskas, einer der schönsten Regionen der Welt, entfaltet sich eine unglaubliche Entdeckungsreise. Lassen Sie sich von der Magie der ungezähmten Natur Alaskas verzaubern.

Der Moment

Wie ein Fels in der Brandung, ruhend auf allen vier Pranken steht er im Wasser – wartend. Plötzlich und blitzschnell sprintet er los und ergreift einen riesigen Lachs. Stolz schreitet er mit dem kämpfenden Lachs im Maul zurück an den Strand. Er weiß, dass er im Gegensatz zu vielen Artgenossen im Landesinneren, die an den Flüssen auf die großen Fische warten, sozusagen die 1. Wahl hat, denn hier in der Amalik Bucht ziehen die Lachse zuerst vorbei. Er lebt in der Amalik Bucht auf der Alaska-Halbinsel und ist Teil des Katmai-Nationalparks, ein absolutes Highlight jeder Alaska-Expeditionsreise – der Grizzlybär!

Allgemein

Der nördlichste und westlichste amerikanische Bundesstaat beeindruckt mit endlos scheinenden Tundren, in denen sich wilde Flussläufe mit gigantischen Bergketten, nordischem Regenwald und tiefen Fjorden abwechseln. Für uns ist Alaska die letzte große Wildnis Amerikas mit einer einzigartigen Tierwelt. Eine gute Kameraausrüstung gehört in jedem Fall ins Gepäck, aber vergessen Sie nicht zu fotografieren, wenn Sie den Weißkopfadler oder die Braunbären beim Lachsfang hautnah erleben. Für die Unwissenden steht Alaska für Goldrausch und Gletscher. Für den Liebhaber der reinen Wildnis gibt es in dieser Region Wildlife pur. Alaska zaubert Bilder der Erforschung, große Träume, erstaunliche Landschaft und Abenteuer in Hülle und Fülle. Es ist unmöglich, die Größe und die weiten Ebenen Alaskas, die von der Mitternachtssonne umgeben Alaskas vor dem ersten Besuch zu verstehen. Alaska ist weit mehr als nur ein Staat, vom Klima über die Kultur bis hin zu den örtlichen Gepflogenheiten. Es ist ein Geisteszustand. Wir möchten Ihnen helfen Alaska besser zu verstehen.

Geschichte

Man vermutet, dass die ersten Nomaden, aus Sibirien stammend, Alaska bereits vor ca. 36.000 Jahren über die damals noch bestehende Beringia, eine Landbrücke zwischen Asien und Nordamerika erreichten. Circa 18.000 vor Christus spaltet sich die amerikanische Population endgültig von der asiatischen ab. Von diesen Siedlern stammen laut Studien die nord- und südamerikanischen Indianer ab. Die ältesten Vorfahren der Inuit gelten als einzige weitere Einwanderer. Zum Ende der Eiszeit, vor rund 10.000 Jahren, stieg der Meeresspiegel und die beiden Kontinente wurden durch die heutige Beringstraße getrennt.

Die heutigen drei Stämme der Ureinwohner bildeten sich aus diesen ersten Einwanderern. Die Tlingit im südöstlichen Alaska sowie Teilen von British Columbia, entwickelten eine matrilineare Gesellschaftsform. Die ebenfalls im südöstlichen Alaska lebenden Haida, die heute vor allem für Ihr Kunsthandwerk bekannt sind. Und die Tsimshian, die 1887 von British Columbia nach Annette Island umsiedelten. Im späten 18. Jahrhundert bis in die 1950er-Jahre litten die Ureinwohner der Nordwestküste an diversen Ausbrüchen der Pocken und beklagten zahlreiche Tote.

Die Inseln der Aleuten sind noch heute Heimat des gleichnamigen Volkes. Im Arctic National Wildlife Refuge, nördliches Zentralalaska, lebt das von den Karibu – Beständen abhängige Volk der Gwich’in. Im Westen und Südwesten leben die Yupik, deren Cousins, die Alutiiq im heutigen Zentralalaska. Die Inuit bewohnen die Little Diomede Island und North Slope. Die einzelnen Regionen, die wir bei einer Expeditionsreise anlaufen erläutern wir später.

Die Beringexpedition

Der russische Entdecker Semjon Deschnjow umsegelte 1648 die Tschuktschen-Halbinsel und bewies somit, dass Amerika und Asien nicht miteinander verbunden sind. 1732 betrat der russische Geodät Michail Gwosdew das Festland am Kap Prince of Wales während der Afanassi Schestakows Expedition. Zum zweiten Mal wurde Alaska 1741 im Rahmen der Beringexpedition betreten. Vitus Bering musste auf der Rückfahrt auf der später nach ihm benannten Insel anlanden und verstarb dort im Dezember 1741. Seine Besatzung erreichte am 6. September 1742 ihren Ausgangshafen, dem heutigen Petropawlowsk auf Kamtschatka.

Auf der Suche nach Seeottern und wertvollen Pelzen erkundeten die Russen ihre späteren Kolonien. Als Grigori Schelichow 1783 mit zwei Schiffen auf der Insel Kodiak auf die Koniak-Eskimo traf, ließ er Hunderte töten und gründete die erste permanente Siedlung an der heutigen Three Saints Bay. 1792 legte man die Siedlung, die sich zum Hauptumschlagsplatz für Pelze entwickelte, an die heutige Stelle der Stadt Kodiak um. Spaniens König Karl III. erhob auf Grundlage des Tordesillas Vertrags Anspruch auf die gesamte amerikanische Pazifikküste und entsandte mehrere Expeditionsschiffe zur Erkundung.

Im Auftrag der spanischen Krone suchte der Italiener Alessandro Malaspina die Nordwestpassage und erreichte Alaska 1791. Nach ihm wurde der Malaspinagletscher benannt. James Cook kartographierte bereits 1778 die Pazifikküste von Kalifornien bis zur Beringstraße und entdeckte das nach ihm benannte Cook Inlet. Die Nachfrage nach Pelzen stieg und so kamen auch immer mehr britische und amerikanische Pelzjäger mit ihren Schiffen nach Alaska. Die britische Hudson’s Bay Company errichte ab den 1830er Jahren Handelsposten, teilweise durch Pachtverträge mit den Russen, in Fort Yukon und auf der Insel Wrangel. Alexander Baranow gründete 1799 ca. 10 km nördlich vom heutigen Sitka eine Niederlassung, um den Alleinanspruch zu verdeutlichen. Gleichzeitig schlossen sich die drei größten Pelztierunternehmen zur Russisch-Amerikanischen Kompagnie (RAK) zusammen und bekamen von Zar Paul I. auf zwanzig Jahre das Monopol des Pelzhandels in Alaska erteilt. Weil Russisch-Amerika für das Zarenreich immer wichtiger wurde, übernahm die russische Regierung die Kolonie, löste Baranow ab und setze erst Ludwig von Hagemeister und später u.a. Ferdinand von Wrangel als Gouverneur ein.

Kaufvertrag

Durch die massive Bejagung wurden die Pelztier – Bestände immer weniger, außerdem war die Überseekolonie für die anstrebende Weltmacht Russland schwierig zu verwalten und kaum noch rentabel. Die einheimischen Indianer, insbesondere die Tlingit, übten sich immer noch in Widerstand und die Staatskassen mussten nach dem Krimkrieg aufgefüllt werden. So verkaufte das Zarenreich am 30. März 1867 Alaska für 7,2 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten.

Unterzeichnet vom russischen Botschafter Eduard von Stoeckl und US-Außenminister William H. Seward ging Alaska offiziell am 18. Oktober 1867 in den amerikanischen Besitz über. Es war mit 4,74 Dollar pro Quadratmeter zwar der billigste Landkauf der Geschichte, jedoch innerhalb der USA sehr umstritten. Kritiker nannten das neue Land jedoch Seward’s ice box („Sewards Gefriertruhe“) oder auch „Johnsons Eisbärengehege“. Am 3. Januar 1959 wurde Alaska der 49. Bundesstaat der USA.

Geografie

Alaska wird in drei landschaftliche Regionen unterteilt: der Gebirgskette entlang des Pazifiks, der Küstenebene („North Slope“) am Nordpolarmeer und dem Berg- und Hügelland rund um den Yukon, dem größten Strom Alaskas, der in den Rocky Mountains entspringt und im Beringmeer mündet. Alaska kann auch als Land der tausend Seen bezeichnet werden, die Größten liegen auf der Alaska-Halbinsel. Im Norden grenzt Alaska an das Nordpolarmeer, im Osten an Kanada, im Westen an das Beringmeer und im Süden an den Golf von Alaska.

Nordalaska ist die Heimat der Inuit. In der nördlichen Region, zwischen Polarkreis und Arktis erleben Sie pure Wildnis, imposant Nadelwälder, weite Tundren, atemberaubende Eislandschaften und haben gute Chancen auf Eisbärensichtung. Im Sommer taucht die nicht untergehende Mitternachtssonne die prächtigen Blumen in ein flammendes Farbenmeer.

Denali Nationalpark

Der bekannte Denali (Mount McKinley) liegt in Zentralalaska und ist mit 6190m der höchste Berg Nordamerikas. Die Region ist bekannt für seine Naturwunder, wie z. B. den Nordlichtern am Nachthimmel und seinen gleichnamigen Nationalpark. Der Denali National Park ist größer als der Bundesstaat New Jersey und eine riesige Wildnis, die bis auf die eine Parkstraße und ein paar verstreute Serviceeinrichtungen weitgehend unberührt ist. Er ist bekannt für seine legendäre Tierwelt und große Abenteuer, vom Backcountry-Camping bis zum Bergsteigen. Selbst für diejenigen, die sich an eine Bustour über die Parkstraße und ihre malerischen Aussichtspunkte halten, warten oft wilde Abenteuer, die überraschen und begeistern. Ein Blick zurück in die Geschichte weist auf Spuren von Goldgräbern und den Athabasken-Indianern.

Südosten

Auf einem schmalen Streifen im Südosten Alaskas, westlich der kanadischen Provinz British Columbias, dem sogenannten „Alaska Panhandle“ liegt Alaskas Hauptstadt Juneau. Ein großer Teil Alaskas ist vor allem durch wunderschöne Fjorde und dicht bewaldete Hügellandschaften geprägt. Kristallklare Fjorde, eine Inselwelt, versehen mit einem saftigen Grün der Regenwälder, umgeben von eisblauen Gletschern machen diese Region zum Paradies für zahlreiche Wale, Seelöwen und den majestätischen Weißkopfseeadlern. Indianische Totempfähle schüren die Neugierde über die Geschichte Alaskas. Der Malaspina Gletscher im ist mit 3900 km² der größte außerpolare Gebirgsgletscher der Erde. An seiner dicksten Stelle misst der ca. 100 km lange und bis 65 km breite Gletscher bis zu 600m. Der Südosten ist ein Kontrastprogramm der Superlative. Von der modernen Metropole Anchorage, in der über 40% der ca. insgesamt 739.795 Einwohner leben, ist es nur ein Katzensprung zum nächsten Landschaftlichen Highlight, dem Kenai Fjords Nationalpark. Heimat der Seehunde, Wale, zahlreicher Seevögel und Otter.

Südwesten

Besonders interessant für Expeditionsreisen ist die schmale Alaska-Halbinsel, im Südwesten und die weit in den Pazifik reichenden Vulkaninseln der Aleuten. Dieser Landstrich zwischen Beringmeer und dem Pazifische Ozean ist bekannt für seine Bären und Lachse. Ob eine Anlandung auf den Aleuten, ein Besuch des mondähnlichen “Valley of Ten Thousand Smokes” oder ein Ausflug mit dem Kajak entlang der Küste des Tierparadieses Kodiak-Island, Sie werden Teil einer noch völlig unberührten Natur. Die Südöstliche Küste und die Aleuten im Südwesten sind durch die plattentektonische Vorgänge Teil des Pazifischen Feuerrings, ein aktiver Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean von drei Seiten umringt und Erd- wie auch Seebeben auslöst.

Highlights

Nome
Die Stadt ist ein Highlight der Arktis und u.a. berühmt durch die Expeditionen durch die Nordwestpassage. Die Iñupiat jagten jahrhundertelang in dieser Region. Bis 1889 der Norweger Jafet Lindeberg sowie die Schweden Erik Lindblöm und John Brynteson Gold in der Nähe des heutigen Nome fanden, gab es jedoch nie eine feste Ansiedlung. Der Fund war Auslöser des Nome-Goldrausches (1896 hatte der Klondike – Goldrausch begonnen) und Ursache für die Entstehung der ersten Siedlung, die 1899 bereits 10.000 Einwohner hatte. Der Ort mit der größten Hundeschlittenfabrik ist Zielort des Iditarod, dem längsten Hundeschlittenrennen der Welt. Das Rennen startet jährlich am 1. Samstag im März in Anchorage zu Ehren der Hundeschlittenstaffeln, die Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem „Iditarod Trail“ Waren und Post transportierten. Nach nur 9 Tagen erreichen die ersten Gespanne das 1500 km entfernte Ziel. In den Sommermonaten kommen viele Touristen und eine Attraktion für Touristen ist es selbst Gold zu waschen. Der Ort, bestehend aus vielen Holzhäuschen, die Motorholmes sehr ähneln bietet eine Kirche mit Café, kleine Geschäfte zum Bummeln, Königskrabben und, wie es sich für echte Goldwäscher gehört, Bars im Saloonstyle.

St. Matthew Island
Schon vom Zodiac aus ahnt man, dass diese 54 km lange aber nur 1,6 km breite Insel ein absoluter Geheimtipp und Expedition pur ist. Sobald Sie Ihren Fuß auf den schwarzen Sand der Insel gesetzt haben, kann das Abenteuer beginnen. Erkunden Sie die unbewohnte Insel, die komplett unter Naturschutz steht, bei einer Wanderung und genießen Sie diese atemberaubende Wildnis. Steile Abhänge an der Küste, bis zu 300m hohe Kliffs, umsäumt von schwarzen Stränden und faszinierende Flusstäler, die die hügelige Tundralandschaft des Inselinneren durchziehen erwarten Sie bei einer Wanderung mit dem Expeditionsteam. Halten Sie die Augen offen, denn gutgetarnte Polarfüchse sind auf dieser Insel keine Seltenheit. Spätestens, wenn Sie die Brutkolonie des Schopfalken erreichen wird Ihr Ornithologen-Herz vor Freude überschnappen. Eine Besonderheit ist der kleine See, in dem der Königslachs beheimatet ist. Gelegentlich besucht auch der König der Arktis dieses Paradies.

Highlights

Malaspina Gletscher
Der Malaspinagletscher gilt als einer der größten Vorlandgletscher der Welt und liegt an der südlichen Pazifikküste von Alaska. Benannt wurde er nach dem italienischen Seefahrer. Gespeist wird er hauptsächlich vom Sewardgletscher, dem Agassiz-Gletscher sowie dem Marvine-Gletscher. Er beeindruckt mit einer Breite von 60 km sowie eine Längsausdehnung von 45 km und mündet im Golf von Alaska. Eine Besonderheit sind die Eisstauseen oberhalb.

Valley of Ten Thousand Smokes (dt. Tal der zehntausend Rauchsäulen)
Das Tal ist eine touristische Hauptattraktion im Katmai Nationalpark. 1912 brach der Vulkan Novarupta in der Region Katmai, nach einem vorangegangenen Erdbeben, aus. Einige Geologen behaupten es war die gewaltigste Vulkanexplosion im 20. Jahrhundert. Im Anschluss an die Eruption bildete sich eine Caldera sowie im benachbarten Tal zahlreiche Fumarolen und Schlote. Die Caldera füllte sich später mit Magma. Die immer noch aktiven Fumarolen stoßen noch heute heißen Wasserdampf und Gase aus.

Geographic Harbour
Der Ort, benannt nach einer Expedition der National Geographic Society im Jahre 1919, befindet sich auf der Alaska-Halbinsel in der Amalik Bucht, etwa 270 Meilen südwestlich von Anchorage. Besonders berühmt ist der Ort für seine große Grizzly – Bärenpopulation. Halten Sie auf jeden Fall während der Zodiacfahrt Ihre Kamera bereit – denn wie ein Fels in der Brandung, ruhend auf allen vier Pranken stehen sie im Wasser – wartend. Plötzlich und blitzschnell sprinten sie los und greifen sich einen riesigen Lachs. Genießen Sie die Fahrt mit dem Zodiac entlang der atemberaubenden Vulkanlandschaft. Mit Glück erleben Sie nicht nur die Grizzlys aus nächster Nähe, sondern auch Wale, Weißkopfseeadler und Seelöwen. Geographic Harbour ist ein wahres Tierparadies.

Highlights

Seward
Seward ist nicht nur Start des historischen Iditarod Trails, sondern auch für viele Abenteurer Beginn ihrer Alaskareise. Benannt wurde dieses lebendige Fischerdorf nach dem, unter Präsident Abraham Lincoln berufenen, Außenminister William H. Seward. Hier gibt es nicht nur atemberaubende Wanderwege, eine artenreiche Tierwelt, pulsierendes Wasser zum Paddeln und Fischen – nein, hier gibt es noch so viel mehr.

Saint Paul
Willkommen auf einer der vogelreichsten Insel der Welt. Nach der Anlandung genießen Sie die Landschaft bei einer Wanderung und treffen dabei immer wieder zufällig auf Einwohner. In der gleichnamigen Stadt prägen Häuser im amerikanischen Stil und eine russisch-orthodoxe Kirche das Stadtbild. Die Insel ist ein Paradies für Ornithologen. Freuen Sie sich auf die größte Seelöwenkolonie der nördlichen Hemisphäre, Schopflunde, Papageientaucher und den König der Lüfte, den Weißkopfseeadler.

Kodiak
Der Name verrät natürlich die Hauptattraktion der Insel, denn hier lebt eine der größten Bärenart der Welt. Der Kodiakbär schafft es auf bis zu 700kg und gilt neben dem Eisbären und Kamtschatkabären als das größte an Land lebende Raubtier der Erde. Für die organisierten Bear – Watching Touren werden Sie meistens per Wasserflugzeug in die über Land unzugänglichen Gebiete geflogen, in denen die Bären zu Hause sind. 7000 Jahre bevor russische Entdecker Ihren Fuß an Land setzten lebten auf dieser smaragdgrünen Insel bereits die Alutiiq Ureinwohner. An die Zeit von Russisch – Amerika erinnert die russisch-orthodoxe Kirche im Ort sowie das Baranow-Museum. Das Gebäude gewährt fantastische Einblicke in die Geschichte und ist das älteste noch erhaltene Gebäude der Welt. Bis 1867 galt Kodiak als zweitgrößte Ansiedlung und war von 1792 bis 1808 sogar der Sitz der Hauptverwaltung. Man lebt vom Fischfang, denn noch heute ist hier die größte Fischfangflotte Alaskas stationiert.

Highlights

Hubbard Gletscher
Der Hubbard-Gletscher ist der längste im Gewässer endende Gletscher Nordamerikas (122km Länge). Dieser imposante Gezeitengletscher wirkt wie ein schlafender Riese. Dennoch kalbt er aktiv und Eisberge bis zu 4 Stockwerken hoch sind keine Seltenheit. Bevor er das Meer erreicht vereint er sich mit dem ihn schiebenden Valerie-Gletscher. Experten sind sich einig, dass dieser Schub eines Tages den Russell-Fjord dauerhaft, wie bereits für ein paar Monate 1986 und 2002 geschehen, von der Disenchantment Bay trennt. Gleichzeitig ist der Gletscher der Beginn der berühmten Inside Passage, die den norwegischen Fjorden sehr ähnelt, aber keineswegs nachsteht, denn wie auf Spitzbergen verlaufen die Gletscher direkt ins Wasser.

Icy Straight Point
Diesen Ort könnte man als typischen amerikanischen Touristenort bezeichnen. Schnitzereien und Kunstwerke, die sind in den Souvenirläden käuflich erwerben können oder ein Blick in die alte Fischverarbeitungsfabrik sind in jedem Fall lohnend. Für die Aktiven gibt es geführte Kajaktouren oder Ziplinetouren mit Blick auf die Infrastruktur.

Sitka
1808 wurde Sitka Hauptstadt der russischen Besitzungen in Nordamerika, heute ist diese große Siedlung, touristisch voll erschlossen und modern. Von traditioneller Kunst bis hin zu zahlreichen Museen über die Geschichte bietet die Stadt eine große Auswahl an Aktivitäten. Aber Achtung Spaziergänge allein durch den Wald sind wegen der Bären nicht erlaubt. Unser Tipp: Besuchen Sie den Sitka National Historic Park, den berühmtesten Park der Totempfähle.

Highlights

Ketchikan
1883 errichte man eine Lachsverarbeitungsfabrik. Zusätzlich baute man eine Konservenfabrik zum Abfüllen und ein Warenhaus. Später entstand eine große Lachsfarm. Totempfähle und bunte Stelzenhäuer aus der Zeit des Goldrausches machen neugierig auf die Geschichte des Ortes. Sie sollten sich in jedem Fall Zeit für die Indianervorführungen nehmen. Für die aktiven empfiehlt sich eine Wanderung entlang des Creeks oder eine Kajaktour. Im Nordosten von Ketchikan lädt der Tongass National Park zu einem Ausflug ein, hier ist der bekannte Weißkopfseeadlers häufig zu finden.

Misty Fjords
Da das Gebiet von Misty Fjords National Monument für Besucher landseitig schwer zugänglich ist empfehlen wir einen Tagesausflug mit dem Wasserflugzeug. Es lohnt sich definitiv die tosenden Wasserfälle in einer atemberaubenden Landschaft zu besuchen. Je südlicher Sie in dem Park unterwegs sind, desto mehr erinnert Sie die Region an einen Regenwald. Da diese Region beinahe unberührt ist, leben hier zahlreiche Grizzlybären und amerikanische Schwarzbären, Wölfe, Elche, Bergziegen und Maultierhirsche sowie Fichtenmarder, Neuweltotter und Vielfraße. Wer kann da schon widerstehen.

Aleuten

Entstanden aus untermeerischen Vulkanen, die einst den Meeresspiegel durchstießen, sind sie Teil eines der bestausgebildeten Inselbögen der Welt und weisen sowohl eine so atemberaubende Flora und Fauna als auch Geschichte vor. Für die Aleuten schreiben wir demnächst einen eignen Beitrag Heute versuchen wir uns auf die Highlights zu konzentrieren.

Die Inseln im Einzelnen

Unga Island
Schon während der Anlandungsfahrt mit dem Zodiac werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit von einer riesigen Walflosse, die plötzlich aus dem Wasser ragt überrascht. Denn Wale sind hier absolut keine Seltenheit. An der Strandküste begrüßt Sie der weltberühmte tote Baumwald. Die versteinerten Bäume sind Überreste der Küstenmammutbäumen, die von vulkanischer Asche begraben wurden. Eine beeindruckende Szenerie

Unalaska Island:
In Dutch Harbour erforschen Sie auf der Hauptinsel der Aleuten die älteste russisch-orthodoxe Kirche Nordamerikas und reisen im Visitor Center in die geschichtsträchtige Vergangenheit. Totempfähle und kleine Häuser gewähren Ihnen Einblick in die indianische Kultur. Die Vulkane im Inselinneren brodeln noch immer und während Sie mit dem Zodiac Richtung Vogelfelsen fahren erhebt sich der ein oder andere Weißkopfseeadler majestätisch über Ihren Köpfen.

Seguam Island
Wir reisen weiter in die Ursprünglichkeit der Natur und erhaschen nicht nur den Blick auf einen weiteren Vulkan im Inselinneren sondern auch mit Glück auf die Stellerschen Seelöwen am Strand.

Tanaga Island
Schon von Weitem offenbart sich das fast 2000m hohe Bergpanorama in einer Nebeldecke, die eine Geschichte des Feuers verbirgt. Die unbewohnte Insel ist wie ein winziger Fleck aus Anmut, Feuer und Felsen, der im Beringmeer gestrandet ist. Ein verborgenes Juwel aus schwarzen Felsen, dramatischen Wasserfällen, samtigem Moos und Nebelschwaden. Der letzte Ausbruch des 1806 m hohen Vulkans Mount Tanaga war 1914.

Kiska Island
Heute unter Naturschutz stehend, gilt die Insel als Schauplatz des zweiten Weltkrieges und ist bekannt für ihre hohe Population an Zwerg- und Schopfalken. Vitus Bering entdeckte Kiska Island während seiner großen Nordexpedition 1741. Die Japaner besetzten die Insel im Juni 1942 und im August 1943 wurde sie durch die Alliierten wieder geräumt. Der 1221 m hohe und zwischen 8,5 und 6,4 km im Durchmesser breite Schichtvulkan Mount Kiska ist noch immer aktiv, so dass immer wieder kleinere Mengen Lava, Asche und Dampf austreten.

Diomede-Inseln

Die Inselgruppe der Diomede-Inseln bestehen aus zwei Inseln. Der russischen Ratmanov-Insel (Große Diomede-Insel) und der amerikanischen Insel Little Diomede (Teil von Alaska).

Die Diomede-Inseln liegen in der Mitte der Beringstraße zwischen dem Festland Alaskas und Sibirien, die im Norden an das Tschuktschenmeer und im Süden an das Beringmeer grenzt. Da sie durch die internationale Datumsgrenze getrennt sind, ist die Große Diomede-Insel der Kleinen Diomede-Insel fast einen Tag voraus, aber nicht vollständig; aufgrund lokal definierter Zeitzonen ist die Große Diomede-Insel der Kleinen Diomede-Insel nur 21 Stunden voraus (im Sommer 20 Stunden). Deshalb werden die Inseln manchmal auch als Tomorrow Island (Große Diomede-Insel) und Yesterday Island (Kleine Diomede-Insel) bezeichnet.

Seit über 3000 Jahren dient die, aus 66 – 97 Mio. Jahren alten Granit bestehende, Insel den Urstämmen der Eskimos als Jagdstützpunkt. Später entwickelte sich eine permanente Siedlung, in der bis heute nahezu unberührter Natur Eskimo-Stämme leben. Vitus Bering entdeckte die Inseln im August 1728 und benannte die Insel nach dem verehrten frühchristlichen Märtyrer Diomedes von Tarsus, an dessen Gedenktag die Sichtung erfolgte. Im Sommer (Juni bis September) gedeihen während der eisfreien Zeit niedrig wachsende Pflanzen und Sträucher. An den Klippen brüten etwa 2 Millionen Seevögel. Die nährstoffreichen Gewässer locken nicht nur Walrosse, Robben, sowie Buckel-, Weiß-, Grauwale sondern sogar den gefährdeten Grönlandwal an. Im Winter, wenn die Beringstraße und Tschuktschensee zugefroren sind, kommen auch die Eisbären zurück.

Klima

Während im Norden ein subpolares und in Zentralalaska ein kontinentales Klima herrschen, ist es an der Süd- und Westküste durchaus gemäßigter und regenreicher. Lange, dunkle Winter und sehr kalte Winter, werden im Sommer von warmen Temperaturen abgelöst. Im Westen und Süden fallen die Temperaturen im Winter selten unter -10°, an der Nordküste steigen die Temperaturen dafür im Sommer dann über 0 °C. Generell fällt nur wenig Niederschlag, meistens in Form von Schnee. Sogar in den Sommermonaten reichen die Gletscher im Süden Alaskas teilweise bis zum Meer.

Kleidungsempfehlung

Wie bei allen Expeditionsseereisen in den polaren Welten empfehlen wir das „Zwiebelprinzip“. Die erste Schicht, z.B. Funktionswäsche, wird dabei eng bzw. direkt am Körper getragen. Da sie als Schweißtransportschicht gilt, ist das Material idealerweise aus Polyester oder Polypropylen, diese saugt sich im Gegensatz zur Baumwolle nicht so stark mit Wasser voll und hat eine bessere Isolationswirkung. Wir empfehlen besonders Funktionswäsche aus Merinowolle. Die zweite Schicht ist die wärmende Schicht, z. B. eine Fleecejacke, und dient der Wärmespeicherung. Die dritte ist sozusagen der Witterungsschutz. Sie sollte wind- und wasserabweisend und gleichzeitig atmungsaktiv sein, damit der Körperschweiß nach außen transportiert werden kann. Unsere Empfehlung sind z. B. Gore-Tex- oder Hardshell-Jacken. Für Anlandungen mit dem Zodiac empfehlen wir die Mitnahme von Mütze, Schal und Handschuhen. Feste und bequeme Wanderschuhe sorgen für ausreichend Grip am Boden.

Die unverdorbene und berührende Natur sowie die atemberaubende Tierwelt machen eben diese Region zu einer ganz besonderen Expeditionswelt. Sie wird Sie unendlich glücklich, aber auch ehrfürchtig machen. Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihren Anruf. Wir helfen Ihnen gern bei Ihrer Reiseplanung.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
Reisen in diese
Region
Mehr anzeigen