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Abenteuer Antarktis – Faszination im ewigen Eis

Kaum ein Ziel auf der Welt übt so viel Sehnsucht aus. Allein der Gedanke seinen Fuß auf den siebten Kontinent zu setzen erzeugt Gänsehaut. Eine Expeditionsreise in die Antarktis kann man nicht in Worte fassen und doch möchten wir Ihnen diese sensible Region als Botschafter etwas näherbringen.

Die geographische Lage

Die Antarktis (altgriechisch ἀνταρκτικός antarktikos „der Arktis gegenüber“) umfasst die um den Südpol gelegenen Land- und Meeresgebiete, also im Groben den Kontinent Antarktika und den Südlichen Ozean (Südpolarmeer, Antarktik). Als geographisch-astronomische Zone wird sie durch den südlichen Polarkreis begrenzt und reicht somit vom Südpol bis 66° 33′ südlicher Breite. Als ozeanografische Grenze gilt die antarktische Konvergenz bei etwa 50° südlicher Breite, wo das kalte antarktische unter das wärmere subtropische Oberflächenwasser absinkt. Die Zone zwischen 50° Süd und dem Polarkreis wird auch als „subantarktisch“ bezeichnet. Seit der Definition des Südlichen Ozeans mit dem 60. Breitengrad (2000) beginnt sich diese Grenze auch auf den Antarktisbegriff auszuwirken. Die Subantarktis bildet dann jeweils die Südzone der umgebenden Meeresgebiete Südatlantik, Südpazifik und Südlicher Indischer Ozean. Der Festlandbereich der Antarktis bildet die größte Eiswüste der Erde.

Historie

Die Antarktis wurde ab 1820 von verschiedenen Forschern und Seefahrern befahren und untersucht. Sie ist die Antipodin der auf der Nordhalbkugel über dem Nordpol liegenden Arktis. 1959 wurden im Antarktisvertrag Regeln für die friedliche Nutzung und Forschung der Polkappe aufgestellt. Seitdem gilt die Antarktis als das größte Naturschutzgebiet des Planeten.

Klima

Sie fragen sich wahrscheinlich, wie kalt es auf Ihrer Antarktis-Kreuzfahrt wird. Während Ihrer Expeditionskreuzfahrt entlang der Antarktischen Halbinsel liegen die Temperaturen im Sommer bei durchschnittlich 0-5 Grad Celsius, draußen im Rossmeer kann es auch bis zu -10°C kalt werden. Man sollte jedoch zeitweise mit starken Winden rechnen. Da die Antarktis jedoch einer der trockensten Orte der Erde ist, gibt es nicht viel Regen. Tatsächlich fällt in der Sahara-Wüste im Durchschnitt mehr Regen pro Jahr als in der eisigen, wild verwehten Wüste der Antarktis. Der wenige Schnee, der fällt, taut bei den eisigen Temperaturen nicht auf und wird oft von starken Winden weggeblasen – er bildet einfach weitere Eisschollen und Schelfeis.

Wann ist die beste Reisezeit

Die beste Reisezeit fällt grundsätzlich in die Sommersaison, von November bis März. Wer besonders den Südlichen Polarkreis ansteuern will, sollte eine Reise ab Januar einplanen, denn in diesem Zeitraum gibt es am wenigsten Eisvorkommen und dadurch kann diese Region am besten befahren werden. Aber was sind die Highlights, die es in den Hauptmonaten November bis März zu bestaunen gilt?

November

Die Wale kehren in die antarktischen Gewässer zurück. Die Antarktis ist noch unberührt durch den Winter, ihr Schnee noch weiß. Die Pinguine beginnen mit dem Nestbau. Der Contest um das schönste Nest hat begonnen – ein lustiges Schauspiel! Die Weddellrobben bringen ihren ersten Nachwuchs zur Welt. Es ist ein Monat voller einzigartiger Naturschauspiele. Einer im Erwachen befindenden Natur, die Gänsehautmomente verspricht.

Dezember

Die Brutzeit der Pinguine – aber auch die ersten Pinguinküken erblicken das Licht der antarktischen Welt (z.B. die Adeliepinguine, Eselspinguine, Zügelpinguine). Daneben entstehen die ersten Trampelpfade – das Abenteuer ruft die Entdecker, während um sie herum neues Leben in der Antarktis entsteht.

Januar

Die große Zeit der „ganz Kleinen“ beginnt. Pinguinküken watscheln umher und die antarktischen Seebären gebären ihre Jungen. Parallel beginnt die Aufzucht der Seeleoparden. Jedem wird in dieser Zeit der Küken und Babys warm ums Herz in der Antarktis, die nun voll jungen Lebens ist, das seine eisige Welt fröhlich erkunden will. Sie dürfen hautnah dabei sein. Ein Großteil des Meereises hat sich zurückgezogen, und obwohl Sie vielleicht nicht mehr so viel von den spektakulären Eisformationen sehen, für die die Antarktis bekannt ist, öffnet sich ein kurzes Zeitfenster, das einigen Besuchern die Möglichkeit bietet, die historischen Stätten der Expeditionshütten von Scott und Shackleton zu besuchen.

Februar / März

Auch die Königspinguine und der Wanderalbatrosse ziehen ihre Kleinen auf. Im Antarktischen Spätsommer ist die Antarktische Halbinsel am besten befahrbar. Im Spätsommer bleiben die Temperaturen in der Antarktis relativ warm. Die Pinguinküken werden immer unabhängiger und wagen sich ins Meer. Die Pinguine beginnen sich zu mausern, um sich auf den bevorstehenden langen Winter vorzubereiten. Wunderschöne blutrote Sonnenuntergänge runden das Abenteuer ab.

Bitte bedenken Sie, dass die Natur Ihren eigenen Gesetzen folgt und die Beschreibungen nur Erfahrungswerte sind.

Natur, Umwelt und internationaler Schutz

Auf den Expeditionsseereisen möchte man nichts als Fußspuren hinterlassen. So werden Natur und Umwelt der Antarktis besonders geschützt. Von besonderer Bedeutung für die unberührte Natur der Antarktis ist der Antarktisvertrag aus dem Jahr 1959. Als internationale Übereinkunft legt der Vertrag fest, dass die unbewohnte Antarktis zwischen 60 und 90 Grad südlicher Breite ausschließlich friedlicher Nutzung, besonders der wissenschaftlichen Forschung, vorbehalten bleibt. Militärische Übungen oder der Abbau von Rohstoffen sind ebenso ausgeschlossen. Das ökologische Gleichgewicht der Antarktis soll gewahrt bleiben.

Dieser Wahrung des Gleichgewichts hat sich auch die International Assoziation of Antarctica Tour Operators, die IAATO, verschrieben. Der internationale Verband regelt den nachhaltigen Zugang von Touristen zur Antarktis und wurde 1991 von sieben privaten Reiseveranstaltern gegründet. Ein instruktives Video über die vom IAATO vorgeschlagenen Verhaltensregeln finden Sie hier: https://vimeo.com/287718503

Die nachhaltigen Regeln der IAATO sind geprägt durch das Ziel eines angemessenen, sicheren und umweltverträglichen Reisens. Nicht mehr als 100 Personen sollen zur gleichen Zeit am gleichen Ort an Land gehen, um Tiere und Fauna zu schonen. Bei Anlandungen sind die begehbaren Wege zu beschildern. Weitere Regeln schützen insbesondere Tiere, wie z.B. die Wahrung eines Mindestabstands. Wichtige Abstandsregeln sind:

  • Bei Pinguinen ist ein Abstand von 5m einzuhalten, bei Kaiserpinguinen ein Abstand von 30m
  • Zu Seevögeln soll der Abstand 15m betragen, zum Riesensturmvogel 50m
  • Zu Robben am Wurfplatz 15m, außerhalb 5m, und zu Seebären 15m

All das wird auf den Expeditionsreisen natürlich auch nachdrücklich beachtet und den Reisenden mitgeteilt. Jede Expedition ist ein eigenes Abenteuer. Eis und Wind geben die Route vor, so ist eine Routenkarte auch immer nur ein Plan, der täglich geändert werden kann. Fiebern Sie mit! Nachfolgend finden Sie eine Kurzbeschreibung von klassischen Anlaufpunkten um einen besseren Eindruck, was Sie auf Ihrem Abenteuer erwartet, zu bekommen.

Vor- oder Nachprogramme

Das große Abenteuer beginnt entweder in Buenos Aires oder Santiago de Chile, beide mit Weiterflug nach Ushuaia oder Punta Arenas am nächsten Tag. Auch in Montevideo ist teilweise eine direkte Einschiffung möglich. Hier können Sie bereits zu Beginn Ihrer Reise einiges erleben?

Montevideo
Die Hauptstadt Uruguays ist ein Mix aus Moderne und Kolonialzeit und lädt mit ihrer Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu einem ausgiebigen Spaziergang ein.

Seebad Punta del Este
Das Seebad Punta del Este ist eines der angesagtesten Seebäder Uruguays und hat feinsandige Strandabschnitte. Besucher lassen sich schnell einnehmen von der malerischen Kulisse der schönen Hafenstadt.

Iguazu
Die Iguazu Wasserfälle sind halb brasilianisch, halb argentinisch, liegen sie doch auf der Grenze zwischen beiden Staaten. Sie sind das größte Wasserfallsystem der Welt und ein toller Ort für einen Tagesausflug.

Buenos Aires
Buenos Aires ist eine pulsierende südamerikanische Metropole mit einem spannenden geschichtlichen Hintergrund. Da die Stadt sehr europäisch angehaucht ist, fühlen sich viele Besucher aus Europa hier schnell wohl und genießen das Flair Argentiniens in der Stadt bei einem Bummel oder Restaurantbesuch. Wer Lust hat, kann bei einer der berühmten Tangoshows im Nachtleben das südamerikanische Feuer der Menschen genießen.

Santiago de Chile

In Chiles Hauptstadt gibt es viel zu entdecken. Die Anden-Gletscher reichen bis an die Stadtgrenzen. Es erwartet Sie ein Mix aus Wolkenkratzern, ruhigen Parks, kolonialer Architektur und faszinierenden Künstlervierteln.

Highlights

Ushuaia (südlichste Stadt der Welt)
Die Einschiffung erfolgt nicht in Buenos Aires, sondern in Ushuaia, der südlichsten Stadt der ganzen Welt, gelegen am Nationalpark Tierra del Fuego (Feuerland). Auch hier faszinieren eine ungewöhnliche Flora und Fauna, riesige Gebirge und Seen – ein echtes Highlight, dabei steht die Reise noch ganz am Anfang.

Beagle – Kanal
Die Stadt Ushuaia liegt im Beagle-Kanal. Hier faszinieren die Reisenden hohe Berge, Gletscher und Fjorde, Elemente der typischen Natur Feuerlands. Ein unvergleichliches Naturerlebnis gleich am Start einer außergewöhnlichen Reise.

Falkland-Inseln (2 Hauptinseln & 700 kleine Inseln, subantarktische Klima)
Weiter geht es zu den Falkland Inseln, die aus zwei Hauptinseln und 700 kleinen Inseln bestehen. und sich durch ein subantarktisches Klima auszeichnen. Eine typische englische Kleinstadt lädt zum Erkunden ein, aber mindestens genauso faszinierend ist die Tierwelt: Magelan-Pinguine, Seeelefanten, Seelöwe und Albatrosse laden zum Beobachten und Staunen ein.

Highlights

Südgeorgien
Südgeorgien fasziniert mit seiner Natur. Millionen von Pinguinen werden sie begrüßen, Königspinguine in der Fortuna-Bay begeistern. Aber auch Robben und Seeelefanten werden zu beobachten sein. Doch nicht nur die Tierwelt wird sie einnehmen. Südgeorgien mit seiner Natur, seinen Gletschern, den Kieselstränden und der Walfanggeschichte hat viele spannende Facetten zu bieten.

Drake Passage
Die berühmte Drake Passage – Ihr Ruf eilt ihr voraus. Sie verbindet den atlantischen mit dem pazifischen Ozean. Da es die kürzeste Verbindung zwischen dem antarktischen Kontinent und Südamerika ist, passieren bis auf wenige Ausnahmen alle Expeditionsschiffe diese ca. 2-tägige Überfahrt. 10 Meter hohe Wellen sind in dieser Seepassage häufig keine Seltenheit, aber es gibt auch immer die spiegelglatte Passage. Alle Reisenden fürchten sich vor der Seekrankheit – mein Tipp nehmen Sie Ingwerkapseln aus der Apotheke mit. Im Gegensatz zu Reisetabletten machen diese nicht müde und helfen erfahrungsgemäß sehr gut.

Südliche Orkneyinseln
An den Südlichen Orkney-Inseln fährt man auf der Reise nach Süden vorbei. Dieses frühere Robbenfänger – Eldorado steht unter dem Schutz der Antarktisverträge und bietet Eindrücke unberührter Natur.

Highlights Südliche Shetlandinseln

Deception Island
In der Antarktis erreichen die Reisenden die südlichen Shetlandinseln und hier zunächst die hufeisenförmige Deception Island. Eine Insel, die für Abenteuer steht, ist sie doch vulkanischen Ursprungs mit einem natürlichen Hafen, an dem auch eine verlassene Walfangstation liegt.

Half Moon Island
Half Moon Island ist die Perle der Süd-Shetland Inseln, vor allem wegen der reichhaltigen Tierwelt: Zügelpinguine, Schwalben, Möwen und Robben bevölkern die Insel und sind ein Fest für die Augen jedes Tierliebhabers.

Yankee Harbour
Auf Yankee Harbour gibt es eine riesige Eselspinguinkolonie zu bestaunen, in der Regel mit ca. 4000 Brutpaaren. Hier herrscht also viel Betrieb, vor allem, wenn die Jungen schlüpfen.

Highlights Antarktische Halbinsel

Cuverville Island
Cuverville Island liegt im Errera – Kanal und bietet die größte Eselspinguinkolonie. Der Errera – Kanal ist bekannt für seine seichten Gewässer, in dem besonders viele Eisberge auf Grund laufen.

Neko Harbour
Neko Harbour ist einer der wenigen Anlandungspunkte auf dem Antarktischen Kontinent. Hier gibt es die Möglichkeit, inmitten von Eselspinguinenkolonien, das antarktisches Festland zu betreten. Geographisch ein weiteres Highlight für echte Entdecker. Wer kann das schon von sich behaupten?

Paradise Harbour
Paradise Harbour, der Name ist Programm, denn hier bieten zwei Forschungsstationen Entdeckern die Möglichkeit, Forscher bei ihrer Arbeit an einem der südlichsten Orte der Welt zu erleben. Wer dann neben der Wissenschaft noch mehr entdecken will, wirft einen Blick auf die Pinguinkolonien.

Lemaire – Kanal
Die schönste Passage der Antarktis bietet der Lemaire-Kanal. Mit einer Länge von 11 Kilometern und einer Breite von 1,6 Kilometern bietet die Strecke intensive Naturerlebnisse und fantastische Fotomotive. Eisberge, die im Farbenspiel der Mitternachtssonne aus dem Wasser funkeln und dabei nur ein Achtel Ihrer Größe enthüllen.

Peterman Island
Peterman Island ist schließlich ein weiteres Highlight auf der Reise, denn hier wird ein Idealer Beobachtungsposten für Eisberge auf die antarktische Halbinsel geboten und was es hier alles zu beobachten gibt – vor allem Wale (Zahnwale und Orcas), aber auch Delphine.

Port Lockroy
Port Lockroy bietet ein weiteres spannendes Ausflugziel zu einer britischen Forschungsstation auf Gourdier Island. Dabei handelt es sich um den meist besuchten Ort der Antarktis, bekommt man hier doch als besondere Attraktion einen Einblick in das Leben einer Forschungsstation aus 1950. Der Besuch wird ein unvergleichliches Erlebnis.

Wilhelmina Bay
Wilhelmina Bay bietet eine dramatische Kulisse mit bizarren Eisformationen. Wer von diesem Naturschauspiel aus Gletschern und Bergen keine Gänsehaut bekommt, ist nicht lebendig. Wenn danach der Blick auf die zahlreichen Robben, Wale und Kormorane fällt, springt das Entdeckerherz über.

Antarctic Sund
Der Antarctic Sund zeichnet sich durch tafelförmige Berge aus, die Sie unbedingt auf Fotos für Ihre Lieben und Freunde daheim festhalten wollen.

Brown Bluff
Brown Bluff bietet einen Höhepunkt fast am Abschluss der Reise. Eine 745m hohe rosafarbene Klippe vulkanischen Ursprungs zieht nicht nur Abenteurer an, sondern auch die Tierwelt, darunter Adelie- und Eselspinguine und Weddellrobben.

Ein faszinierendes Abenteuer. Sie möchten Tafeleisberge und Pinguine und die unendliche Weite hautnah erleben? Dann freuen wir uns auf Ihren Anruf und helfen Ihnen gern bei Ihrer Reiseplanung.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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