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10 Gründe, warum Ostgrönland das perfekte Ziel für eine Expeditionskreuzfahrt ist

Grönland ist nicht nur die größte Insel der Welt. Die arktische Teilregion von Nordamerika bietet auch ein sagenhaftes Reiseziel für Expeditionsfreunde. Die polare Welt zeichnet sich sowohl durch grüne Landschaften wie wunderbare Eisregionen aus. Trotz der Größe, ist, die zum Königreich Dänemark gehörende Insel, nur sehr dünn besiedelt. Gerade einmal 100.000 Menschen leben hier. Die meisten von ihnen sind Inuit, die Ureinwohner Grönlands. Sie leben vor allem im Westen- und Süden Grönlands. Der schöne Osten ist dagegen nur sehr dünn besiedelt. Für Expeditionsfreunde ist die Region eine wahre Schatzgrube. In diesem Beitrag erfahren Sie zehn Gründe, weshalb Sie Ihre nächste Expeditionskreuzfahrt nach Ostgrönland planen sollten.

1. Der Scoresbysund, das größte Fjordsystem der Welt

Wenn Menschen Ostgrönland besucht haben, schwärmen sie vor allem vom Scoresbysund – dem größten Fjordsystem der Welt. Die Gegend ist benannt nach William Scoresby, der das Gebiet 1822 als Erster erkundete und kartografierte. Welche Route Sie dabei nehmen, ist in der Regel stets unterschiedlich. Denn welche Fjorde Sie mit dem Schiff befahren können, hängt von den Witterungsbedingungen ab. Die erfahrenen Seeleute an Bord planen umsichtig. In jedem Fall werden Sie in kleine Fjorde reinfahren, die vielleicht seit längerer Zeit kein Schiff mehr befahren hat. Stellen Sie sich vor, wie Sie an Deck stehen, vor Ihnen das klare Wasser eines atemberaubenden Fjords. Um Sie herum sehen Sie bis zu 2000m hohe Berge, Eisberge, die ab und zu mit Krachen kalben. Es ist eine magische Welt, die Sie nie vergessen werden. Während der Anlandungen haben Sie die Möglichkeit, in der einzigartigen Landschaft zu wandern. An einigen Stellen finden Sie auch archäologische Stätten der Thule Kultur.

Die Landschaft ist wunderschön und faszinierend, ein Fjordsystem, dass selbst das bezaubernde Norwegen in den Schatten stellt. Aber natürlich ist das nur ein Auftakt. Denn in der Region werden sie vor allem die Chance haben, ihn zu sehen…

2. Der König der Arktis

…den Eisbären. Ostgrönland und der Scoresbysund bieten manchmal die Chance, Eisbären in freier Wildbahn zu bestaunen. Die arktischen Riesen können bis zu 2,70m (stehend auf zwei Beinen) groß werden. In der Regel werden die Männchen bis zu 600kg schwer. Es ist ein imposanter Anblick, wenn das größte Landraubtier der Erde – neben dem Kodiakbären – entlang der arktischen Küste streift. Sie werden dann den Ruf hören an Bord: „Eisbär in Sicht!“ und an Deck kommen, um das Tier zu beobachten. Die meisten Eisbären lassen sich dabei von Schiffen kaum bei ihren Streifzügen stören. Wenn Sie Glück haben, werden Sie auch ein kleineres, aber wendigeres Weibchen erblicken – mit kleineren Begleitern. Denn es sind die Weibchen, die den Nachwuchs großziehen. Wer einmal eine Eisbärenmutter mit seinem Nachwuchs erblickt hat, wird den Anblick nie mehr vergessen.

3. Kaiser-Franz-Joseph-Fjord

Eine der schönsten Fjorde Ostgrönlands ist der Kaiser-Franz-Joseph-Fjord. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen typischen Fjord, mit hohen Bergen und in der Sonne glitzernden Eisbergen. Aber es ist eine wunderbare Kombination der Landschaft, insbesondere mit der nahen Bucht Renbugten, die eine märchenhafte arktische Landschaft schafft. Einzigartige Gletscher, die man vom Zodiac aus bewundern kann, kalben Eisberge in den Fjord, weshalb dieser für viele Eisberge bekannt ist. Vor allem ein besonders großer, eindrucksvoller Gipfel mit dem Namen Teufelsschloss ist ein wunderbarer Anblick – erinnert er doch sehr an eine verfallene Burg.

4. Die majestätischen Eisberge des Nordvestfjords

Der Nordvestfjord ist ebenfalls ein beliebtes Ziel für Expeditionsreisen. Der Grund ist zunächst ein geologischer. Das Wasser im Fjord ist nur rund 400m tief. Das führt dazu, das Eisberge hier auf Grund laufen und ein permanentes Heim finden. So entsteht hier eine Ansammlung an Eisbergen, die majestätisch in der Sonne glitzern. Einige von ihnen sind mehr als 1000 Meter hoch. Andere kalben, und wer einmal erlebt hat, wie ein riesiger Eisberg einen Teil seiner Masse verliert, wird das nicht mehr vergessen. Ein lautes Krachen ertönt, und dann stürzen die Massen in die See – fantastisch und unvergesslich.

5. Der grönländische Nationalpark

In Ost- und Nordgrönland liegt auch der grönländische Nationalpark. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 972.000 Quadratkilometern. Damit ist es der größte Nationalpark der Welt. Sein Gebiet umfasst fast die Landesflächen von Frankreich und Spanien – zusammengerechnet. Er schließt nördlich an den Scoresbysund an. Nur die Inuit mit einer speziellen Genehmigung dürfen den Nationalpark heute frei betreten und dort Jagd machen auf Eisbären oder Polarfüchse – so, wie schon die Vorväter unter ihnen. Damit bleibt die Kultur der Inuit in diesem Nationalpark am Leben. Gleichzeitig jagen die Inuit nie so viele Tiere, dass deren Populationen gefährdet werden. Im Gegenteil ist der Nationalpark ein wichtiger Rückzugsort. Sie selbst können die Ausläufer des Nationalparks wunderbar vom Schiff aus auf ihren Reisen beobachten.

6. Erik der Rote

Zwischendurch ein kleiner historischer Fakt: Grönland wurde natürlich immer von den Inuit bewohnt und konnte daher nicht im klassischen Sinne „entdeckt“ werden. Aber nach einer Wikingersaga entdeckte der aus Island verbannte Wikinger „Erik der Rote“ (benannt nach Haar- und Bartfarbe) die größte Insel der Welt im Jahre 982. Er war fasziniert von den Landschaften aus Eis und grünen Weiden und nannte das Gebiet daher „Grünland“. Um Erik den Roten gründeten die Wikinger mehrere Siedlungen auf Grünland. Von hier aus startete Leif Eriksson, der Sohn von Erik, dann die Erkundung Nordamerikas.

Warum wir das hier erzählen? Weil nach der Sage und nach Ansichten der Historiker Erik der Rote zunächst in Ostgrönland anlandete und von hier aus das Gebiet erkundete. Auch heute noch entdecken wir in Ostgrönland Spuren der Wikinger. So finden sich bei Herjolfsnes (Ikigait) noch immer Reste der östlichsten Wikingersiedlungen.

7. Die Mückenbucht – ein Paradies für Moschusochsen

Diese Geschichte erzählen wir gerne im Zusammenhang mit einer anderen Sehenswürdigkeit von Ostgrönland: der Mückenbucht. Der Reihe nach: Die kleine Bucht ist ein beliebter Anlandepunkt für Expeditionskreuzfahrten. Sie befindet sich an der Küste Ostgrönlands im heutigen Christian-X-Land. Den Namen hat das Gebiet von Norwegern. Hier findet sich eine ehemalige Walfang-, Funk- und Meteorologenstation. Die Station wurde von 1922 bis 1959 betrieben.

In der Mückenbucht schließt sich der Kreis zu Erik dem Roten. Die Norweger waren stolz auf die Wikingergeschichten. Es war am 27. Juni 1931 in der Mückenbucht, als fünf norwegische Jäger mit Hallvard Devold das Land von Erik dem Roten annektierten und verkündeten: „In Anwesenheit von Eiliv Herdal, Tor Halle, Ingvald Power und Soren Richter wird nun die norwegische Flagge in der Mückenbucht gehisst. Und das Land zwischen dem Carlsberg Fjord im Süden und dem Besselfjord im Norden ist im Namen seiner Majestät König Haakon besetzt.“ Die Besetzung hielt nicht lange stand. Das Gebiet gehörte nicht dauerhaft zu Norwegen. Es ist jedoch ein Beispiel dafür, dass die Legende von Erik dem Roten weiterlebte.

Aber warum ist dieses Gebiet so beliebt für Kreuzfahrten? Weil die Tundra, die sich von der Bucht aus erstreckt, ein wunderschöner grüner Anblick ist. Sie ist unter anderem mit Moschusochsen bevölkert, die hier eine Heimat gefunden und in den Seen der Region baden.

Das Moschusochsen-Vorkommen auf Grönland hat einen natürlichen Ursprung. Die Tiere leben hier in freier Wildbahn. Sie können auf Grönland bis zu 340kg schwer werden. Neben ihrem dichten Fell sind sie auch an den Hörnern zu erkennen, die bei beiden Geschlechtern vorkommen. Das Fell der Moschusochsen ist aber ihr Markenzeichen. Es ist perfekt auf die arktischen Bedingungen ausgerichtet. Das Fell setzt sich aus zwei Schichten zusammen: Da ist zunächst das äußere, lange, dunkelbraune Haar, das fast bis zu den Füßen reicht und die Tiere zottelig aussehen lässt. Dieses Haar bedeckt sogar den kurzen Schwanz. Darunter liegt aber noch eine zweite Fellschicht, das dicke Unterfell. Es ist sehr viel kürzer, aber dick wie Wolle und schützt die Tiere vor den arktischen Bedingungen. Sie können damit Temperaturen von bis zu minus 50 Grad Celsius überleben.
In der Mückenbucht haben Sie große Chancen, die schönen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Dazu können Sie noch eine faszinierende Landschaft beobachten, die bereits Teil des grönländischen Nationalparks ist.

8. Nordlichter

Wenn Sie dann von den Exkursionen in den Fjorden oder in der Mückenbucht wieder an Bord kommen, dann können Sie abends noch zu bestimmten Jahreszeiten ein besonderes Schauspiel genießen: Die polaren Nordlichter. Norwegen ist vielen bekannt als ein perfekter Ort zu der Beobachtung dieser Naturschauspiele. Dabei kommt es auf verschiedene Faktoren an, wie Breitengrade, Sonnenaktivität, Jahreszeit und Abstand zu Lichtverschmutzungen. Gerade das letztere hat das sehr dünn besiedelte Ostgrönland mit seiner wilden Natur zu bieten. Hier können Sie an Bord stehen, bei klarem Himmel, Dunkelheit, ein warmes Getränk in den Händen und genießen mit Geduld den Ausblick in den Himmel – bis dann das magische Farbenspiel beginnt. Die Polarlichter Ostgrönlands sind berühmt für ihre Intensität.

9. Ein Blick in die Vergangenheit: Trapperhütten

Entlang den Küsten Ostgrönlands und den Fjorden mit den zerklüfteten Höhen werden Sie auch andere Einblicke in die Vergangenheit Ostgrönlands erhalten. Gelegentlich werden Sie die Scouts auf verlassene Trapperhütten hinweisen. In diesen Holzhütten haben die Männer die langen Wintermonate verbracht, wenn sie auf der Jagd waren. Manche dieser Hütten sind heute sogar bewohnt: Moderne Aussteiger suchen hier einen Weg aus der Hektik des Alltags.

10.Ittoqqortoormiit – die Inuit-Kultur

Wenn Sie auf Expeditionskreuzfahrt entlang der Küste Ostgrönlands reisen, treffen Sie in der Regel auch auf Ittoqqortoormiit. Diese kleine Siedlung mit rund 350 Einwohnern liegt auf 70°. Die Sommer dauern nur ca. zwei Monate lang (Juni bis Juli). Das Meereis im Fjord kommt im Oktober oder November zurück, dann ist das Gebiet für Besucher gesperrt, wie auch die meisten anderen arktischen Expeditionskreuzfahrtgebiete.

Ittoqqortoormiit gilt als einer der entlegensten bewohnten Orte der ganzen Welt. Die Inuit-Kultur ist hier noch besonders stark ausgeprägt, denn die Menschen leben hier noch nach ihrer alten Kultur. Die Männer gehen auf die Jagd, die Frauen tragen aus Fellen gewobene Gewänder. Es ist wie die Rückkehr in eine längst vergessene Zeit.

Ist in Ihnen das Polarherz aufgegangen und möchten Sie Ostgrönland entdecken? Dann sprechen Sie uns an. Wir sind für Sie da, um Ihre perfekte Expeditionskreuzfahrt mit Ihnen zu planen. Das Team von Eisexpeditionen.de freut sich auf Ihren Anruf.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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