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Neustart Expeditionskreuzfahrten in Corona-Zeiten

Corona brachte weltweit den Tourismus, insbesondere die Kreuzfahrtbranche zum Erliegen. Die Kreuzfahrtindustrie ist seit vielen Jahren durch ein sehr erfolgreiches und stetiges Wachstum verwöhnt. Immer größer wurden die Schiffe, immer mehr Passagiere konnten an Bord eines Schiffes fahren. Aber was nun? Für große Kreuzfahrtschiffe wird der Neustart sicherlich schwer. Oftmals gibt es ein Buffetkonzept und weil nicht die Route das Highlight ist, sondern das Schiff, mit seinen Shows und Wasserparks, fehlt den Gästen evtl. die Beschäftigung an Bord. Für die kleinen Expeditionsschiffe ist es jedoch deutlich einfacher. Meistens mit À-la-carte-Restaurants ausgestattet und durchschnittlich mit maximal 100 bis 200 Gästen an Bord, hatten sie schon vor Corona deutlich mehr Platz pro Passagier als die großen schwimmenden Kleinstädte. Abstandsregeln sind auf den kleinen Expeditionsschiffen schnell umsetzbar und die Animation übernimmt seit jeher die unberührte Natur und ein kleines Lektorenteam mit spannenden Vorträgen.

Der Neustart

Nach ein paar Monaten Corona-Pause sind in Deutschland und in Europa die ersten kleinen Flusskreuzfahrtschiffe wieder mit Passagieren unterwegs und das neue Hybridexpeditionsschiff MS Fridtjof Nansen ist als erstes Hochseeschiff am 26.06.2020 ab Hamburg nach Norwegen gestartet. Ponant beginnt ebenfalls mit der neuen Le Bellot im Juli mit spannenden Premieren-Expeditionsreisen rund um Island.

Auch Hapag-Lloyd Cruises plant bereits einen Neustart mit der HANSEATIC inspiration und die Luxusreederei Silversea plant Ihren Neustart für den 22. August mit der Silver Origin.

Genau wie wir, sind alle Expeditionsreedereien bestrebt, zu einer „normalen“ Version unseres Lebens zurückzukehren. Für uns von Eisexpeditionen.de und die Reedereien bedeutet dieses, mit unseren Passagieren die polaren Welten, ihre spektakulären Wasserwege durchs Eis und die Tierwelt zu erkunden.

Daher ist es für unsere Kunden besonders wichtig zu erfahren, welche neuen Sicherheitsprotokolle die Reedereien einführen werden. Maßnahmen, die gewährleisten, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gäste während unserer angebotenen Reisen weiterhin stets oberste Priorität haben.

Hurtigruten geht als erste Expeditionsreederei an den Start

Einige Postschiffe fuhren auch während des Lockdowns in Norwegen im Staatsvertrag weiter und nun startete am 26. Juni 2020 das neueste Hurtigruten Hybridschiff MS Fridtjof Nansen ab/bis Hamburg als erstes Hochseeschiff. Damit das Reisen für die Gäste und die Besatzung sicher ist, hat man weitreichende Maßnahmen eingeführt.

Hier die ersten Eindrücke zur ersten Expeditionsseereise nach Norwegen mit Fridtjof Nansen.

Was erwartet Sie an Bord

Im Sommer 2020 wird man die Schiffe nur mit einer Kapazität von höchstens 50 % auslasten, wodurch noch mehr Platz für jeden Einzelnen geschaffen wird. Hurtigruten bittet seine Gäste zu jeder Zeit die Richtlinien des norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit zu befolgen. Das Tragen einer Maske an Bord ist beispielsweise jedem Gast freigestellt.

Für die verschiedenen öffentlichen Bereiche gilt es die Auslastungsbeschränkungen an Bord zu beachten, z. B. im Swimmingpool, in der Sauna, im Fitnessraum und in anderen Gemeinschaftsbereichen. Man hat Markierungen zur Einhaltung des Mindestabstands angebracht und wird die Gäste darauf jederzeit hinweisen, diese einzuhalten.

Schon vor Corona war ein gründliches und häufiges Händewaschen eine der wichtigsten Maßnahmen gegen mögliche Infektionen auf den Schiffen. Gäste werden deshalb gebeten ihre Hände, wenn Sie an Bord oder von Bord gehen sowie vor dem Betreten aller Restaurants und Gemeinschaftsbereiche zu waschen oder zu desinfizieren. Um die Verwendung von Bargeld zu vermeiden, werden alle Gäste gebeten ein Bordkonto zu eröffnen, in dem alle Einkäufe auf der Cruise Card erfasst werden.

In den Restaurants gibt es weitere Essenszeiten, um die Anzahl der Personen zu begrenzen und um den erforderlichen Abstand zwischen den Gästen einhalten zu können. Vor dem Betreten des Restaurants wird es, wie früher auch schon, erforderlich sein die Hände an der Reinigungsstation vor den Restaurants zu desinfizieren. Man wird in den Restaurants vermehrt Einwegartikel verwenden und darüber hinaus sicherstellen, dass alles, womit Gäste in Kontakt kommen, für jede Essenszeit erneut desinfiziert wird. Die Speisen werden direkt auf dem individuellen Teller serviert, um eine Selbstbedienung an den Buffets zu umgehen. In der Küche gelten wie gewohnt hohe Hygiene- und Qualitätsstandards.

Auch auf den Schlauchbooten ist die maximale Anzahl der Teilnehmer begrenzt, um die nötigen Abstandsregeln einzuhalten, dürfen die Zodiacs mit maximal 8 Personen gleichzeitig fahren. Während des Ein- oder Ausstiegs müssen die Gäste eine Mund- und Nasenschutzmaske. Gerade die Fahrten mit den Schlauchbooten sind eines der Highlights auf einer Expeditionskreuzfahrt.

Denn mit den kleinen Booten kann man die Natur noch dichter erleben und wenn dann noch eine Walschule direkt vor einem auftaucht, wird es ein Moment der unvergessen bleibt. Ein sehr bedeutender Vorteil im Vergleich zu den großen Kreuzfahrtschiffen, die Ihre Gäste mit vollen Bussen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten der Metropolen fahren müssten.

Strikte Reinigungsverfahren an Bord

Oberflächen werden Mithilfe von UV-Licht überprüft, ob für das bloße Auge unsichtbare organische Stoffe daran haften. Alle Kabinen erhalten wie auch zuvor eine gründliche tägliche Reinigung und werden bei jeder Neubelegung umfassend desinfiziert. Die Einhaltung der Hygienevorschriften wird durch regelmäßige Tests von internen und externen Mitarbeitern durchgeführt.

Weitere Bereiche, die regelmäßig überprüft werden, sind Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie die Trinkwasserqualität. Alle öffentlichen und stark frequentierten Bereiche werden mit einer elektrostatischen Reinigung desinfiziert. Die Belegung von Gemeinschaftsbereichen, wie z.B. den Saunen, Schwimmbädern und Fitnessräumen werden um 50 % reduziert.

Was die Besatzung für Ihr Wohlergehen unternimmt

Die Besatzungsmitglieder müssen sich einer täglichen Gesundheitskontrolle unterziehen und werden vor Antritt ihrer Arbeit durch Temperaturmessungen und einem Gesundheitscheck geprüft. An Bord der Expeditionsschiffe stehen immer ein Arzt und mindestens eine Krankenschwester sowie ein Health & Safety Officer zur Verfügung.

Vorschriften an Bord

Vor der Einschiffung muss jeder Gast eine Selbstauskunft ausfüllen und es wird eine kontaktlose Fiebermessung durchgeführt. Sollten doch während der Reise Gäste erkranken, stehen mehrere Kabinen für eine Quarantänenutzung zur Verfügung.

Wie planen die anderen Redereien

Bei PONANT profitiert man von der Zusammenarbeit mit dem Bureau Veritas. Das Konzept “Restart your Business with BV“ “, wurde speziell für Passagierschiffe entwickelt. Dieses Konzept überprüft und entwickelt Gesundheits-, Sicherheits- und Hygienebedingungen an Bord. Werden die Maßnahmen zur Infektionsprävention gemäß dem Konzept umgesetzt, wird man mit dem „Safeguard-Label“ ausgezeichnet.

Oceanwide

Auch bei Oceanwide plant man neue Sicherheitsmaßnahmen, die Fragen wie Ein- und Ausschiffung, soziale Distanzierungsrichtlinien und neue Standards für unsere Restaurants, Kombüsen und Expeditionsausflüge betreffen.

So werden zum Beispiel Wärmekameras zur kontinuierlichen automatischen Temperaturüberwachung an Bord der Schiffe installiert. Die Reinigungsmaßnahmen wurden ebenfalls neu bewertet und verbessert und man wird regelmäßig Kabinen und öffentliche Bereiche mittels Dispersionstechnik desinfizieren. Diese Technologie, bei der Wasserstoffperoxid verwendet wird und die häufig in medizinischen Einrichtungen eingesetzt wird, hat eine tödliche Wirkung auf Viren, Bakterien, Hefen, Schimmelpilze und Sporen und desinfiziert die Kabinen nach jeder Fahrt.

Man überprüft auch fortschrittliche Luftfiltereinheiten und Aktualisierungen der HVAC-Systeme (Heizung, Lüftung, Klimaanlage und Kühlung). Trotz der Tatsache, dass die meisten der Schiffe keine Umluftsysteme verwenden, werden alle luftbezogenen Systeme einer gründlichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Man befasst sich auch mit der UV-basierten Luftfiltertechnologie zum weiteren Schutz vor Krankheitserregern.

Um nur den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Coronavirus zu entsprechen, sind noch nicht alle neuen Protokolle fertiggestellt.

Poseidon Expeditions

Die charmante kleine Reederei Poseidon Expeditions hat die komplette Arktissaison 2020 auf das kommende Jahr verschoben und konzentriert sich im Hinblick auf die Antarktis Saison 2020/21 bereits auf die Entwicklung und Umsetzung möglicher Maßnahmen.

Alle Redereien, die wir auf Eisexpeditonen.de aktuell anbieten sind Mitglied der IATTO und AECO und werden sich ebenfalls an die Empfehlungen der beiden Organisationen halten.

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Aufgrund der geringen Größe und den ersten Erfahrungen mit MS Fridtjof Nansen sehen wir zukünftigen Reisen auf Expeditionsschiffen mit einem positiven und sicheren Gefühl entgegen. Für weitere Informationen stehen wir jederzeit gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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