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Expedition Kamtschatka – sagenhafte Heimat der Vulkane und der Bären

Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die so fesseln können wie Kamtschatka, die landschaftlich dramatischste Region Russlands. Eine riesige vulkanische Halbinsel, die fast vollständig aus unberührter Natur besteht. Kamtschatka ist ein Ort von außergewöhnlicher ursprünglicher Schönheit, rauschenden Flüssen, heißen Quellen und schneebedeckten Gipfeln. Die Anreise kostet Zeit und Mühe, die Erkundung der Region noch mehr, aber kaum ein Besucher verlässt sie nicht beeindruckt.

Vitus Behring

Vitus Bering blickt gen Horizont, als er den Boden dieser Wildnis betritt. Hier scheint es sicher. Was ist das für eine Welt, denkt der Däne, und neben ihm stehen seine Männer mit offenen Mündern und staunenden Augen. Am Horizont sehen sie alle den Schwefel aufsteigen, ja es scheint ihnen, als würde sich hier die Erde in der Ferne auftun und das Tor zur Hölle direkt öffnen. Aber kann hier ein Tor zur Hölle sein?

Nein, das glaubt der Entdeckter nicht, denn überall um ihn herum ist es grün, hunderte von Vögeln kreisen am Himmel, und mit dem Fernstecher sieht er einen flinken Polarfuchs, der in sicherer Entfernung neugierig die Neuankömmlinge beäugt. „Märchenland“, brummt einer der Matrosen neben ihm knurrig, aber auch mit einiger Wärme in der Stimme, und Vitus kann nicht anders, als ihm in Gedanken zuzustimmen. Das, was sich hier den Männern zeigt, am Anfang dieses 18. Jahrhunderts, das könnte in der Tat ein Märchenland sein. Vulkane und Gebirge erscheinen abweisend, fast tödlich, aber überall um die Männer herum, überall ist Leben, sind Tiere, ist eine grüne, von Menschenhand unberührte Welt. Hier könnten in der Tat große Sagen entstehen.

Wir wissen natürlich nicht, wie es für die Männer um Vitus Bering, dem großen dänischen Entdecker, war, als sie ihren Fuß auf Kamtschatka setzten. Aber wir von Eisexpeditionen.de glauben, dass es für sie wie für unsere Kunden gewesen sein muss – wie die Entdeckung eines Wunderlandes, das man sonst nur aus Märchen und Erzählungen kennt. So ist Kamtschatka – eine Heimat der Vulkane, die den Tod bringen können bei einem Ausbruch. Eine Welt des Staunens, in der Geysire aus dem Boden sprudeln und das Wasser in der Kühle der Luft unnatürlich warm erscheinen mag. Eine Welt des Lebens, in der über allem der mächtige Kamtschatkabär thront. Es ist eine der unberührtesten Regionen der Welt, eine der schönsten, und sicher auch eine unserer Lieblingsregionen. Lassen Sie sich mit uns von der Schönheit Kamtschatkas verzaubern, und beginnen wir unsere persönliche Expeditionsreise hier in unserem Blog.

Einige grundlegende Fakten

Kamtschatka gehört zur Russischen Föderation, genauer zum Föderationskreis Ferner Osten. Geografisch handelt es sich um eine Halbinsel mit etwa 470.000 Quadratkilometern Fläche. Damit ist Kamtschatka nicht nur größer als Deutschland, sondern tatsächlich größer als Großbritannien, Portugal, Belgien und Luxemburg zusammen. Wenn Sie auf einen Globus schauen, dann werden Sie die Halbinsel zwischen dem Beringmeer und dem Nordpazifik im Osten und dem Ochotskischen Meer im Westen entdecken. Kamtschatka verbindet Russland mit Teilen der Welt weit im Osten, denn die faszinierende Halbinsel erstreckt sich von Ostsibirien nach Süden und findet ihre Fortsetzung in Richtung Japan mit der Inselkette der Kurilen.

Was für eine große Region, viel größer als Deutschland – und in dieser Region leben gerade einmal rund 400.000 Menschen. Etwa 65 % der Einwohner sind in der größten Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski heimisch, die Hauptstadt der Region Kamtschatka und wirtschaftliches Zentrum der Halbinsel ist. Ein ganz interessantes Detail des Namens: Er geht zurück auf die beiden Schiffe St. Peter und St. Paul, mit denen der Däne Vitus Bering 1741 bei der „Großen Nordischen Expedition“ von Kamtschatka aus nach Alaska segelte. Was muss das für eine Reise gewesen sein – von der vulkanischen, rauen Halbinsel Kamtschatka, so fernab jeder Zivilisation, über stürmische See bis zu dem äußersten Zipfel Nordamerikas. Vitus Bering war ein Abenteurer, wie er im Buche steht – wollen Sie ihm folgen mit Ihrer ganz persönlichen Expeditionsreise?

Da Kamtschatka Teil Russlands ist, stellt es keine Überraschung dar, dass mehr als 95% der Bevölkerung Russen sind, die von russischen Einwanderern in diese Region abstammen. Es sind gerade mal etwas mehr als 2,5% der Einwohner, die noch von den Ureinwohnern, den sog. Kamtschadalen, abstammen – die Ureinwohner wurden damit, wie in so vielen Teilen der Welt, durch die Einwanderung von außen fast völlig verdrängt.

Klimatisch liegt Kamtschatka in der subarktischen bzw. kalten Klimazone, gepaart mit hohen Niederschlägen, die aber einer spannenden Expeditionsseereise nach Kamtschatka keinen Abbruch tun. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt in der Regel unter 2 Grad Celsius. Allerdings ist das Klima in Kamtschatka nicht einheitlich, ähnlich wie es auch in Deutschland zwischen nördlichen und südlichen Regionen große klimatische Unterschiede gibt. In den Sommermonaten kann es in einigen Regionen bis zu 25 Grad warm werden – und in den Wintermonaten an anderen bis zu minus 40 Grad kalt werden! Aber keine Sorge – die Reisen, die wir hier auf unserer Seite vorstellen, führen Sie natürlich nicht in die winterliche Tiefkühltruhe.

Woher der Name Kamtschatka kommt? Das ist eine gute Frage. Forscher gehen davon aus, dass der Name auf Iwan Kamtschat zurückgeht, einem russischen Entdeckungsreisenden des 17. Jahrhunderts.

Unberührte Schönheit mit brodelnden Vulkanen

Keiner der Männer hat so etwas zuvor gesehen –bei Ihnen gibt es so etwas nicht, und so scheinen feuerspeiende Gebirge nur ein Teil von jenen Legenden zu sein, die die Männer aus ihrer Kindheit kannten. Aber hier scheint es, als ob die Märchen von einst die Abenteurer von heute eingeholt haben. Sie beobachten nicht nur auf den aufsteigenden Schwefel, der mit bloßem Auge von weitem zu sehen ist bei klarem Himmel. Einige von ihnen, die auf Befehl von Vitus Bering in das Landesinnere vorgedrungen sind, berichten von Seen voll heißer Lava, die sich um die Vulkane ausbreiten und den Männern Angst machen, während andere davon schwärmen, im warmen Wasser mitten in kühler Luft gebadet zu haben. Vitus Bering glaubt beiden Erzählungen, denn hier draußen, hier an einem Ort, der scheint, als gehöre er in ein Märchenbuch, hier scheint alles möglich und nichts unglaublich.

Bevor wir die Geschichte Kamtschatkas beleuchten, wollen wir uns aber zunächst einem der herausstechendsten Merkmale von Kamtschatka widmen: Mindestens 300 Vulkane finden wir hier – sie zeichnen Kamtschatka in ganz besonderem Maße aus. Aber nicht nur das: Rund 30 von ihnen sind noch aktiv. Es kommt gelegentlich zu heftigen Ausbrüchen (ohne dass dabei eine unmittelbare Gefahr für Besucher besteht), die dazu führen, dass umliegende Landstriche von Lava und Asche verwüstet werden und die Vegetation zerstört wird. Für Kamtschatka ist das aber keine Katastrophe – die Natur ist derart unberührt und weit, dass das ökologische System von Kamtschatka nicht nachhaltig davon berührt wird. Es ist eben Vulkanland – Mensch wie Tier, Bäume und Pflanzen, für sie ist es Teil des Lebens in dieser Welt fernab unserer westlichen Zivilisation. Es ist die Mischung aus unberührter Natur mit wilder Schönheit, unfassbarem Tierreichtum und schließlich den ungestümen Vulkanen, die dazu führten, dass Kamtschatka es 1996 auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO schaffte.

Werfen wir gemeinsam einen Blick auf einen der bekanntesten Vulkane der Welt, den Sie auf der Halbinsel finden können und der eine Art Wahrzeichen Kamtschatkas bildet, den Tolbatschik. Tatsächlich ist es eigentlich nicht „ein“ Vulkan, sondern er besteht aus zwei Vulkanen recht unterschiedlichen Charakters und gehört wissenschaftlich damit in die Kategorie der sogenannten „Komplexvulkane“. Die beiden Vulkane, die zusammen den Tolbatschik bilden, sind einerseits der Ostry Tolbatschik mit einer sagenhaften Höhe von 3.682 Metern und anderseits der Plosky Tolbatschick mit einer Höhe von 3.085 Meter. Der erste ist, entsprechend seiner Form, wissenschaftlich ein sogenannter Stratovulkan, der andere dagegen ein Schildvulkan, eine Form, die Abenteurer vielleicht von ihren Reisen nach Hawaii kennen.

Es war der Plosky Tolbatschik, der am 6. Juli 1975 ausbrach. Dabei entstanden die Tolbatschick-Schlackenkegel. Es öffnete sich ein mehrere Kilometer langes Risssystem, aus dem zerstörende Lava floss. Im Zuge der Eruption entstand eine Touristenattraktion – der Tote Wald. Zahlreiche Bäume wurden von der Lava eingeschlossen und starben ab. Ihre Stämme erheben sich heute ähnlich Skeletten aus dem Boden.

Auf diese Weise entstand rund um diesen Vulkan eine faszinierende Landschaft, die eher an eine Mondlandschaft erinnert als an einen Platz auf der Erde. Der Vulkan ist daher heute touristisch erschlossen. Jenseits der Vegetationsgrenze ist eine kleine Touristenstation eingerichtet worden, von der Wanderwege für die Mutigen den Vulkan entlang hochführen. Wer aber ganz hoch auf den Vulkan steigen will, der muss schon ein Bergsteiger mindestens mit alpiner Erfahrung sein.

Es gibt so vieles zu erzählen über die erhabenen Vulkane Kamtschatkas, die eine einzigartige Sehenswürdigkeit bieten – nirgendwo auf der Welt können Sie so viele aktive wie erloschene Vulkane in so unberührter Schönheit sehen. Ein besonderes Highlight einer Abenteuerreise nach Kamtschatka kann auch das „Tal der Geysire“ darstellen, erst 1941 entdeckt von einer Wissenschaftlerin, die dann sogar erst 14 Jahre später davon berichtete. Es ist das einzige Geysirfeld in Asien und liegt in einem ca. 6km langen Tal mit etwa 90 aktiven Geysiren und vielen heißen Quellen.

Aber es gibt natürlich noch viel mehr von den aktiven Vulkanen zu sehen. Von der Hauptstadt aus kann man tatsächlich an Tagen mit guter Sicht ständig aufsteigende Schwefelschwaden erkennen, so etwa von dem aktiven Vulkan Mutnovsky. Wenige Kilometer von diesem Vulkan entfernt liegt das Tal der heißen Dämpfe – wo die Landschaft häufig geprägt ist von der Bergtundra der Region, zeigt sich hier eine äußerst üppige Vegetation, verursacht durch besonders viele Mineralien und die heißen Dämpfe. Aber warum hat das Tal seinen Namen? Weil kochendes Wasser sprudelnd aus der Erde fließt und die Einheimischen besonders auch für Touristen es mit Wannen auffangen. Das Klima mag noch so kühl sein – hier können Sie mit Wasser aus der Erde mitten in freier Natur baden und sich entspannen. Ein einzigartiges Erlebnis, das nur eine solche vulkanische Halbinsel bieten kann.

Die Geschichte Kamtschatkas

Es ist eine raue Welt, und eine solche raue Welt, das weiß Bering, schafft raue Menschen. Die Einheimischen, die sich ihm und seinen Männern nur nach langem Zögern präsentieren, wirken wie Kamtschatka selbst: sagenhaft und wild.

Wer wollte und wer will in dieser Welt der Vulkane leben, und was ist die Geschichte dieser Region? Wir im Westen wissen sehr wenig über Kamtschatka. Das ist auch kein Wunder: Die Region fiel unter den eisernen Vorhang und wurde von der Sowjetunion für den Westen nahezu vollständig abgeschirmt, bis nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der UdSSR sich auch Kamtschatka für den Westen öffnete. Regionen, in die Sie vorher nur mit einer Sondergenehmigung des russischen Geheimdienstes KGB kamen, wurden nun doch tatsächlich touristisch erschlossen, das schon beginnend ab 1990.

Ist es die kalte, wilde Natur, die Unbeherrschtheit des Landes durch den Menschen, die dann auch eine ebenso blutige wie wilde Geschichte prägte? Wir wissen es nicht. Aber die Geschichte Kamtschatkas ist keine leicht verdauliche. Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts waren es russische Kosaken, die das Land entdeckten, das bald darauf von Russland annektiert wurde. Mit Billigung der russischen Zaren wurden die dort lebenden Ureinwohner von den Kosaken fast vollständig ausgelöscht. Daher ist auch über die Herkunft der Ureinwohner wenig bekannt – klar ist heute in der Wissenschaft, dass sich diese in die Korjaken, Itelmenen, Ewenen, Tschuktschen und Aleuten (Unangan) unterteilten, die allerdings von den Kosaken fast alle getötet worden sind.

Es war der Däne Vitus Bering, der auch der Meerenge zwischen Ostsibirien und Alaska ihrem Namen gab, der Kamtschatka erschloss, und bald war in den Städten und Fürstenhöfen die Rede von einer sagenhaften unerschlossenen Welt. Zwischen 1725 und 1730, dann wieder von 1733 bis 1743, führte er große Expeditionsreisen durch, die ihn immer wieder nach Kamtschatka führten. Einer seiner Reisebegleiter, Georg Wilhelm Steller, nach ihm wurde die größte Ohrenrobbenart der Welt, der Stellerscher Seelöwe, benannt, verfasste umfangreiche Reiseberichte, die durchaus populär wurden. Später folgten weitere Expeditionsreisen nach Kamtschatka, etwa durch Johann Karl Ehrenfried Kegel, der Mitte des 19. Jahrhunderts die faszinierende Geologie Kamtschatkas erforschte.

Die russische Hegemonie über Kamtschatka führt dann wieder dazu, dass das Gebiet aus dem Fokus des Westens geriet. Im Kalten Krieg war, mit Ausnahme weltweit wahrgenommener Vulkanausbrüche, kaum etwas über Kamtschatka bekannt. 1983 erlangte die Region traurige Berühmtheit, als die russische Luftwaffe ein koreanisches Passagierflugzeug über der Region abschoss, das sich ohne Erlaubnis in den russischen Luftraum verirrt hatte. Umso schöner, das heute die Region touristisch erschlossen wird und den Westen mit seiner Schönheit und Wildheit fasziniert.

Kamtschatka, faszinierende Schönheit, unberührte Natur

Wie wir bereits in diesem Blogbeitrag geschrieben haben, sind wir als Reisende natürlich zunächst und vor allem von den Vulkanen Kamtschatkas begeistert, ebenso wie von dem heißen Wasser, das durch die vulkanische Aktivität überall auf er Insel zu finden ist. So gibt es etwa in dem kleinen Dorf Esso im Herzen Kamtschatkas, das überwiegend von Einheimischen bewohnt ist, ein Schwimmbecken mit „immer warmen Wasser“ – egal, um welche Jahreszeit es sich handelt.

Aber was können Sie daneben erblicken, wenn Sie mit einem der auf unserer Webseite vorgestellten Expeditionsschiffe auf Ihrer persönlichen Abenteuerreise die Küste von Kamtschatka erblicken? Was macht die Natur Kamtschatkas aus?

Da wäre zunächst die Landschaft an sich, die sich so stark unterscheidet von dem, was wir im deutschsprachigen Raum kennen. Denn schon ein Blick auf den Boden zeigt Ihnen, dass er durch den vulkanischen Ursprung geprägt ist – gerade in der Nähe von Vulkanen finden Sie einzigartige Formationen. Aber glauben Sie nicht, dass Sie nur auf eine Art Mondkraterlandschaft treffen – denn die vulkanische Aktivität ist auch in dieser kalten Region mit dem Mineralienreichtums des Bodens bestens für die Vegetation geeignet. So finden sich Waldwiesen ebenso wie Birkenlichtwälder, daneben aber auch Rasenwiesenböden. In Zentralkamtschatka finden sich schließlich auch Nadelwälder. Tatsächlich ist der Boden daher sogar für den Ackerbau in großen Teilen geeignet. Kein Wunder also, dass es in dem dünn besiedelten Kamtschatka einige riesige Bauernhöfe gibt. Und trotzdem ist diese Region, so fernab jeglicher Zivilisation, natürlich kaum von Menschenhand erschlossen, was ihr die besondere Faszination für Reisende beschert.

Kamtschatka muss ein Reisender gesehen haben, um die Schönheit der unberührten Natur, das Gefühl der rauen Wildheit und der menschlichen Unberührtheit vollständig zu begreifen. Denn hier finden Sie eine Natur, die ihresgleichen sucht, und die Sie schon vom Schiff aus völlig einfängt. Erst recht aber dann, wenn Sie per Zodiac an Land gehen und so viel mehr von der Natur zu sehen bekommen. Vom Expeditionsschiff aus werden Sie folgendes sehen, bevor Sie anlanden: Steilküstenformen dominieren an der Ostseite Kamtschatkas, die Westseite wird vom flachen Küstensaum bestimmt. Das ist auch kein Wunder, denn neben den Vulkanen finden Sie in Kamtschatka auch viele Gebirge – es ist ein durch und durch wildes Land, und so prägen auch Gebirge am Horizont das Bild Kamtschatkas. Nahe der Küsten finden Sie häufig Steinbirkenwälder, und durch die Landschaft schlängelt sich so mancher Fluss, an dessen Ufern sich große Wälder entlangziehen, von denen sich dann wiederum große Feuchtgebiete abspreizen, die das Landschaftsbild ebenfalls prägen – ein ideales Lebensgebiet für die reiche Tierwelt Kamtschatkas. Dazu nun mehr!

Auf einen Tanz mit dem russischen Bären

Aus sicherer Ferne beobachten die Männer den Bären, und sie alle sind gebannt von dem Tier, das im Fluss nach Lachsen fischt. Es ist ein brauner Riese, ein Monster, der hier im Wasser einen Lachs nach dem anderen fängt und so fernab aller Menschen wie ein glücklicher Herrscher des Waldes erscheint. Einer seiner Männer hebt eine Flinte, aber Vitus beschwichtigt ihn mit einer Handbewegung. Der Bär hat ihnen nichts getan, und es erscheint so falsch, diesen König des Waldes hier niederzustrecken, ihn aus seinem Königreich zu reißen. So bleibt ihnen nur das Staunen über den braunen Riesen.

Russland hat sicher viele Wahrzeichen, aber gerade wir aus dem deutschsprachigen Raum denken bei Russland auch an das Bild des russischen Bären. Genau diesen werden Sie hier, in der schönen rauen Natur der Halbinsel Kamtschatkas finden: den Kamtschatkabären, einen russischen Riesen. Sie gehören zu der Familie der Braunbären. Die ausgewachsenen Männchen werden bis zu 2,5m groß mit einem Gewicht von rund 600kg. Die genaue Populationsgröße ist natürlich unbekannt, aber Forscher schätzen, dass in der Region mehr als 10.000 Bären leben. Stellen Sie sich diese Zahl vor – aber sie ist mehr als realistisch, denn Kamtschatka ist eine derart unberührte Region, dass Bären hier noch ideale Lebensbedingungen finden.

Aber Achtung: Kamtschatka ist eine der wenigen Regionen der Welt, in der die Bären für den Menschen auch tatsächlich gefährlich werden können. Jedes Jahr gibt es Todesopfer. Das hat aber meist einen einfachen Grund: Insbesondere russische Besucher überschätzen sowohl das eigene Können wie auch die Bereitschaft der Bären zum Angriff. Sie picknicken in freier Natur, und das Essen zieht die Bären an. Da gleichzeitig Hilfe weit entfernt ist, kann es zu tödlichen Szenen kommen. Wenn Sie als Reisende auf einer mit eisexpeditionen.de beratenen Reise unterwegs sind, droht Ihnen natürlich keine Gefahr – denn wir beraten nur Reisen, auf denen Sie mit einem erfahrenen Expeditionsteam unterwegs sind, die genau wissen, was sie tun. Dafür stehen wir mit unserer Erfahrung ein. Wenn Sie den Kamtschatkabären in freier Wildbahn beobachten können, dann aus sicherer Entfernung.

Die Braunbären finden auf der Halbinsel ein reichhaltiges Angebot an Nahrung, Pflanzen, Beeren und dann, natürlich und vor allem, den Lachs. Er ist ihre Hauptnahrungsquelle. Denn Kamtschatka, das ist nicht nur die Heimat der Braunbären. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine derartige Dichte an Lachsarten, insgesamt 11 Stück, Die Russen lieben den roten Lachskaviar aus der Region Kamtschatka, er gilt als Delikatesse. Den Braunbären ist das reichlich egal, sie fangen die Lachse als Nahrungsquelle – auch für sie bildet der Fisch ein Festschmaus und ist eine wichtige Nahrungsquelle. Kein Wunder also, dass es hier so viele Braunbären gibt, ist der „Tisch“ doch reichlich gedeckt für sie. Aber auch die Einheimischen leben vor allem von Fischfang – und gleichzeitig ist für sie Kaviar hier nichts Besonderes.

Aber nicht nur Bären und Lachse prägen das Bild der Tierwelt. Ganz im Gegenteil. 322 Vogelarten und 88 Säugetierarten finden Sie auf Kamtschatka. Dazu gehören beispielsweise: Murmeltiere, Seelöwen und Riesenadler, Zobel, Polarfüchse, Wölfe, Luchse und Elche. Und daneben eben immer wieder Braunbären.

Unser Fazit: Auf geht’s ins Sagenlang

Steilküsten und Vulkane, unberührte Natur mit dichten Wäldern, Geysire und warme Seen, hunderte von verschiedenen Tieren und über allem thront der mächtige Bär – Kamtschatka ist ein Paradies für unerschrockene Abenteuer und übt auch heute noch die gleiche Faszination aus, die es auch für Vitus Bering und seine Männer gehabt haben muss.

Wollen auch Sie zum großen Abenteurer auf Ihrer persönlichen Expeditionsreise werden? Dann zögern Sie nicht und sprechen uns an. Wir beraten Sie gerne.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!