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Expedition Arktis oder Antarktis – das ist hier die Frage! Teil 2: Antarktis

Die erste Expeditionsreise ist besonders aufregend, denn es gibt sehr viele Fragen. Sollte man sich für die Arktis oder Antarktis entscheiden? Das einfachste Argument könnte natürlich sein ob man die Pinguine in der Antarktis oder die Eisbären in der Arktis erleben möchte. Aber was genau unterscheidet diese beiden Regionen genau, außer die geographische Lage?

Die Antarktis – Abenteuer ewiges Eis

Der Arktis auf der Erdkugel gegenüber liegt ihre Antipode, die Antarktis. Im Gegensatz zur Arktis ist die Antarktis ein fester Kontinent und bis auf wenige Forschungsstationen unbewohnt. Die Antarktis umfasst die um den Südpol gelegenen Land- und Meeresgebiete, also im Groben den Kontinent Antarktika und den Südlichen Ozean. Der Festlandbereich der Antarktis bildet die größte Eiswüste der Erde. Das Antarktische Inlandeis ist die größte eigenständige Eismasse der Erde und bedeckt den antarktischen Kontinent nahezu vollständig. Die Fläche des Eisschildes wird auf 13,856 Millionen Quadratkilometer geschätzt, das Eisvolumen auf 26,37 Millionen Kubikkilometer (Stand 2005). Für die durchschnittliche Eisdicke wird ein Wert von 2,16 km angenommen, die maximale bekannte Eisdicke wurde mit 4776 Metern in Adélieland gemessen.

Typisch für die Antarktis sind riesige Pinguinkolonien und die gigantischen Tafeleisberge, die regelmäßig vom Schelfeis oder von Gletschern abbrechen und auf dem Meer treibend tausende Kilometer zurücklegen können. Der antarktische Kontinent ist von einer riesigen Packeiszone umgeben, in der sich wegen des sauerstoffreichen Wassers eines der üppigsten Ökosysteme der Welt entwickelt hat. In den Meeren wimmelt es von riesigen Schwärmen antarktischen Krills (Euphausia superba) und anderer Kleinkrebse. Dieser Krill bildet den Anfang der Nahrungskette für die zahlreichen Meeres- und Landtiere, wie Fische, Wale, Kalmare, Ohrenrobben, Seehunde, Pinguine und zahlreiche Meeresvögel.

Im Gegensatz zum vielfältigen Leben in den Ozeanen und an den Schelfeisrändern erscheinen die wenigen eisfreien Regionen, die auch als antarktische Oasen bezeichnet werden und die sich im Innern der Antarktis befinden, öde und leer, da hier kaum höher entwickelte Lebensformen vorgefunden werden. Stattdessen werden diese Gebiete vorwiegend von Mikroorganismen, Moosen und Flechten sowie einigen wirbellosen Tieren bevölkert. In der gesamten Antarktis gibt es nur zwei Blütenpflanzen: die Antarktische Schmiele (Deschampsia antarctica) und das Nelkengewächs Antarktische Perlwurz (Colobanthus quitensis).

Expeditionsreisende müssen vor der Anreise Ihre Kleidung, Schuhwerk und z.B. Rucksäcke reinigen, um die Einfuhr von Saatgut zu vermeiden. Vor und nach den Anlandungen desinfiziert man ebenfalls die geliehenen Gummistiefel. Während in der Arktis die Tiersichtungen nicht garantiert werden können, gibt es in der Antarktis eine Pinguinegarantie. Eine Expedition in die Antarktis ist vor allem für Abenteurer geeignet, die die weiße endlos scheinende Landschaft, die Eisberge und die Tierwelt erleben möchten. Kulturinteressierte kommen nicht auf Ihre Kosten. Den einzigen menschlichen Kontakt erlebt man während der Anreise in Argentinien oder Chile, zum Teil bei den Forschungsstationen, auf den Falklandinseln oder auf Südgeorgien.

Mehr über die typischen Anlandungspunkte auf einer Antarktisexpedition erfahren Sie in unserem Beitrag Abenteuer Antarktis – Faszination im ewigen Eis.

Geographische Zone der Antarktis

Als geographisch-astronomische Zone wird sie durch den südlichen Polarkreis begrenzt und reicht somit vom Südpol bis 66° südlicher Breite. Als ozeanografische Grenze gilt die antarktische Konvergenz bei etwa 50° südlicher Breite, wo das kalte antarktische unter das wärmere subtropische Oberflächenwasser absinkt. Die Zone zwischen 50° Süd und dem Polarkreis wird auch als „subantarktisch“ bezeichnet. Seit der Definition des Südlichen Ozeans mit dem 60. Breitengrad (2000) beginnt sich diese Grenze auch auf den Antarktisbegriff auszuwirken. Die Subantarktis bildet dann jeweils die Südzone der umgebenden Meeresgebiete Südatlantik, Südpazifik und Südlicher Indischer Ozean.

Klima der Antarktis

Wer an die Antarktis denkt, sieht sich bei tiefen Minusgraden vor Kälte bibbern. Dabei liegt die Temperatur im Sommer um die 0° an der Küste. Dieser beginnt Ende September, wenn das arktische Eis langsam zurückweicht. Die beste Reisezeit fällt daher grundsätzlich auch in die Zeit von November bis Januar. Wer besonders den Südlichen Polarkreis ansteuern will, sollte eine Reise ab Januar einplanen, denn in diesem Zeitraum gibt es am wenigsten Eis wodurch diese Region am besten befahren werden kann. Der antarktische Winter ist ebenfalls lang, frostig und dunkel. Auch hier gibt es nur wenige Stunden Tageslicht. Grundsätzlich gilt, dass die Temperaturen von Norden nach Süden abnehmen.

Die Antarktische Halbinsel ist mit Abstand die „wärmste“ Region des Kontinents, da sie am weitesten nach Norden reicht. Im Hochsommer, Dezember und Januar, steigt das Thermometer am Tage über den Gefrierpunkt. Vereinzelt sind tagsüber sogar bis zu 15°C möglich. Die Temperatur in den übrigen Küstenregionen liegt bei 0 bis -25°C. Im Inland steigt das Thermometer auch im Sommer selten über -20°C an. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt hier bei -55° C. In der Antarktis gibt es das Naturphänomen Lichtershow ebenfalls allerdings heißt das Südlicht auf der Südhalbkugel Aurora Australis.

Der antarktische Sommer

November:

Die Wale kehren in die antarktischen Gewässer zurück. Die Antarktis ist noch unberührt durch den Winter, ihr Schnee noch weiß. Die Pinguine beginnen mit dem Nestbau. Der Contest um das schönste Nest hat begonnen – ein lustiges Schauspiel! Die Weddellrobben bringen ihren ersten Nachwuchs zur Welt. Es ist ein Monat voller einzigartiger Naturschauspiele. Einer im Erwachen befindenden Natur, die Gänsehautmomente verspricht.

Dezember:

Die Brutzeit der Pinguine – aber auch die ersten Pinguinküken erblicken das Licht der antarktischen Welt (z.B. die Adeliepinguine, Eselspinguine, Zügelpinguine). Daneben entstehen die ersten Trampelpfade – das Abenteuer ruft die Entdecker, während um sie herum neues Leben in der Antarktis entsteht.

Januar:

Die große Zeit der „ganz Kleinen“ beginnt. Willkommen im antarktischen Kindergarten. Pinguinküken watscheln umher und die antarktischen Seebären gebären ihre Jungen. Parallel beginnt die Aufzucht der Seeleoparden. Jedem wird in dieser Zeit der Küken und Babys warm ums Herz. In der Antarktis, die nun voll von jungem Leben ist, das seine eisige Welt fröhlich erkunden will. Sie dürfen hautnah dabei sein.

Februar / März:

Auch die Königspinguine und die Wanderalbatrosse ziehen ihre Kleinen auf. Im Antarktischen Spätsommer ist die Antarktische Halbinsel am besten befahrbar. Wunderschöne blutrote Sonnenuntergänge runden das Abenteuer ab.

Der antarktische Winter

ist eher den Forschern vorbehalten. Expeditionsschiffe fahren zu dieser Zeit nicht.

Bitte bedenken Sie, dass die Natur Ihren eigenen Gesetzen folgt und die Beschreibungen nur Erfahrungswerte sind.

Konnten wir Ihnen die Antarktis etwas näherbringen? Wenn Sie jetzt Ihre eigene Expeditionsreise planen, stehen wir Ihnen bei der Planung gerne zur Verfügung.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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