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Eisbärensichtung auf Svalbard

Weiß schimmerndes Fell, ein majestätischer Anblick: Der Eisbär fasziniert uns. Svalbard ist die Hotspot-Region für Eisbärensichtungen. Aber warum ist das so, und wann ist die beste Zeit für eine Expeditionsreise? Dazu mehr in unserem heutigen Blogbeitrag.

Svalbard

Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die Region Svalbard, zu der Spitzbergen gehört, werfen. Denn Svalbard ist ein absolutes Paradies für Eisbären und eine Traumregion für jeden Arktisfan.
Svalbard ist eine Inselgruppe im Nordpolarmeer, weit nördlich des Polarkreises zwischen 10° und 35° östlicher Länge und 74° und 81° nördlicher Breite. Der Name kommt aus dem Altnordischen und bedeutet so viel wie „Kalte Küste“. Die Inselgruppe ist ein Teil Norwegens und liegt etwa 930km entfernt von Tromsø. Es gibt neun Hauptinseln, darunter die bekannteste, das wunderschöne, von dem Team von Eisexpeditionen.de geliebte Spitzbergen. Weiter gehören dazu: Nordostland, Edgeøya, Barentsøya, Prins Karls Forland, Kvitøya, König-Karl-Land (Kong Karls Land), Bäreninsel (Bjørnøya) und Hopen.

Svalbard war den Isländern bereits im Mittelalter bekannt. Der Welt des europäischen Festlands erschloss sich die Region im Juni 1596. Damals wurde sie von den niederländischen Entdeckern Willem Barents und Jacob van Heemskerck erkundet. Den Namen Berents kennen Sie von der berühmten Barentssee nördlich von Norwegen.

Für Polarfreunde ist die Region ein wahrer Genuss. Hier können wir wunderschöne, unberührte polare Landschaften sehen, mächtige Gletscher und malerische Landschaften. Wir sehen Robben, Wildvögel und Polarfüchse. Und vor allem können wir ihn in der unberührten Natur bewundern: Den Eisbären.

Eisbären

Wir alle lieben Eisbären. Natürlich sind auch wir von Eisexpeditionen.de ganz verrückt nach diesem Herrscher der Arktis. Doch was macht den Eisbären neben seiner sichtlichen Schönheit und majestätischen Größe aus? Werfen wir zunächst einen Blick auf die nüchternen Fakten.

Wenn ein Eisbär auf zwei Beinen steht, kann er bis zu 2,70m groß werden. Einzelne Eisbären auf Svalbard wurden sogar noch größer, bis zu 3m hoch sollen sie gewesen sein. Neben dem Kodiakbären ist der Eisbär das größte Landraubtier der Erde. Er steht an der Spitze der Nahrungskette der Arktis und hat keine natürlichen Feinde. Die Männchen sind dabei die Riesen, werden sie doch bis zu 600kg schwer. Weibchen bleiben mit einem Gewicht von um die 300kg deutlich kleiner. Sie leben dafür aber länger, nach Meinung von Biologen bis zu 30 Jahre. Männchen werden wohl nur bis zu 25 Jahre alt.

Charakteristisch ist das weiße Fell. Aber eigentlich ist das Fell gar nicht weiß. Es handelt sich eher um eine optische Illusion. Das Fell ist durchsichtig, so dass das UV-Licht direkt auf die unter dem Fell liegende schwarze Haut durchstrahlen kann und sie wärmt. Die Reflexion des Sonnenlichts führt dann dazu, dass uns Menschen das Fell als weiß erscheint.

Eisbären leben an der Eiskante, wo das Meer auf das Eis trifft. Denn hier können sie am besten ihre Leibspeise an Atemlöchern jagen – die Robben. Eisbären verbringen die überwiegende Zeit ihres Lebens damit, zwischen Eisschollen und dem Festland zu schwimmen. Sie sind tatsächlich die einzige Bärenart, die auf Wasser und Eis zum Überleben zwingend angewiesen ist. Denn Eisbären müssen sich von Robben ernähren, die sie auf dem Wasser finden. Sie haben keine andere Wahl, um zu überleben. Robbenfleisch ist die kalorienreichste Speise. Und Eisbären müssen sich viel Speck anfressen, um in den kargen Wintermonaten überleben zu können.

Wenn Sie noch mehr über den Eisbären und sein Leben wissen wollen, dann lesen Sie doch unseren langen Blogbeitrag über dieses schöne Tier. Sie finden ihn hier.

Eisbären Svalbards

Die Größe von Eisbären hängt maßgeblich auch von der Nahrung ab, die ihnen geboten wird. Vereinfacht ausgedrückt: Je mehr Robben zur Verfügung stehen, desto größer werden die Eisbären. Dort, wo die Tiere die besten Lebensgrundlagen finden, viel Nahrung und Meereis, dort werden sie die besten Bedingungen finden und auch besonders groß werden. Aber genau das ist es, was die Region Svalbard den Eisbären bietet. Sie finden hier perfekte Lebensbedingungen. Gerade das macht die Reisen nach Spitzbergen so attraktiv – und viele Eisbärenfreunde zieht es daher genau dorthin. Uns auch immer wieder. Forscher schätzen, dass in der Region Svalbard 3000 bis 3500 Eisbären leben. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine größere Dichte der nomadisch lebenden Tiere. Alleine auf Spitzbergen sollen rund 300 Tiere am Rande des Eises leben. Größere Eisbärendichten findet man an der Ostküste und entlang der Fjorde im nördlichen Teil der Insel.

Grundlegendes zu Sichtungen

Wenn wir mit Kunden über eine Expeditionsreise Richtung Svalbard sprechen, steht eine Frage immer im Mittelpunkt: Werde ich sicher Eisbären sichten? Dazu eine klare Aussage vorab, die uns immer wichtig ist: Sie sind in der freien Natur, nicht in einem Tierpark. Die Tiere folgen keinem Plan und keinen Fütterungszeiten – sonst wäre die Magie der wilden Natur auch gar nicht vorhanden. Das bedeutet auch: Es kann selbst in der absoluten Hochzeit der Eisbärensichtungen nie eine Garantie geben, dass Sie einen oder mehrere Eisbären sichten. Aber natürlich ist mit der richtigen Planung und dem Rat von Experten die Chance sehr groß.

Selbstverständlich gibt es Routen und Zeiten, zu denen die Chancen einer Eisbärensichtung besonders hoch sind. Und natürlich werden die erfahrenen Expeditionsguides auf den Expeditionsschiffen, die wir Ihnen auf unser Seite vorstellen, alles daran setzen, dass Sie einen Eisbären zu Gesicht bekommen. Oder häufig sogar mehrere, der eine näher, der eine weiter entfernt vom Schiff. An Land werden Sie die Tiere nicht sichten: Die Guides achten darauf, dass bei einer Anlandung kein Eisbär in der Nähe ist. Denn weder soll das Tier gefährdet werden, das in Notwehr sonst abgewehrt werden müsste, noch sollen Sie eilig flüchten müssen, wenn dieses Landraubtier auf Sie zurast (Eisbären sind sehr schnell!). Daher keine Angst: An Land werden Sie dem Tier nicht begegnen. Sie werden Eisbären vom Expeditionsschiff oder Zodiac aus beobachten.

Herangehensweise

Aber wie gehen dann die Guides und die Kapitäne der Expeditionsschiffe heran, Eisbären für Sie zu finden? Wegen des nomadischen Lebens der Eisbären ist dies doch nicht einfach? Richtig ist: Man kann keine genaue, im Vorhinein bis in Detail festgelegte Route planen, um Eisbären zu finden. Genau das macht eine Expeditionsreise aus – die Routen sind immer wieder anders. Und doch wissen die Guides und Kapitäne, wo sie üblicherweise Eisbären finden können. Das kann beispielsweise auf den beliebten Überwinterungsgebieten der Eisbären sein. Dazu gehören die Inseln Kongsøya und Svenskøya (die zwei größten der drei Hauptinseln des König-Karl-Landes, Edgeøya, Nordaustlandet und Hopen. Zudem kommunizieren die Schiffe auch untereinander und weisen darauf hin, wo Eisbären gesichtet worden sind. Das hilft dann ebenfalls bei der täglichen Neuplanung der Route.

Zeitraum für Sichtungen

Der beste Zeitraum für Sichtungen von Eisbären ist der Zeitraum zwischen Mai bis Anfang September. Denn in dieser Zeit ist das Meereis geschmolzen und man hat die Möglichkeit, mit den Expeditionsschiffen die engen Gewässer zwischen den Inseln befahren zu können. Zudem gibt es sehr viel Tageslicht – das bedeutet, auch „nachts“ besteht die Möglichkeit, Eisbären zu Gesicht zu bekommen. Hierbei gilt: Es kann zu jeder Zeit die Durchsage kommen „Eisbär in Sicht!“. Ob es nun 7 Uhr morgens oder 23 Uhr abends ist – wenn das Tageslicht da ist und der König der Arktis sich zeigt, gibt es für alle an Bord kein Halten. Dann heißt es: Rein in die Kleidung und raus an Deck, um den Eisbären zu bewundern. Gerade das macht eine Expeditionsreise aber aus: Das Gefühl des ständigen Abenteuers, die Spannung, was als nächstes passiert, dann die Freude darüber, wenn Sie an Deck stehen und ihn in freier Natur sehen: Den wunderschönen Eisbären, wie er sein Reich durchstreift, mit weiß glitzerndem Fell unter der hellen Sonne, das alles vor einem malerischen arktischen Panorama. Vielleicht beugt er sich gerade sogar über eine Robbe, die er erlegt hat? Es ist ein Anblick, der auch bei uns, nach all unseren Reisen, immer wieder Gänsehaut verursacht. Magisch, sich einbrennend ins Herz, einer dieser Augenblicke, den Sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen und von dem Sie noch im hohen Alter berichten werden.

Fotografie

Wenn ein Eisbär gesichtet wird, werden die Motoren des Schiffes in der Regel ausgestellt. Nun heißt es Kamera zücken. Bringen Sie unbedingt mehrere Objektive mit, denn je nach Lichteinfall und Entfernung kann es sinnvoll sein, schnell das Objektiv anzupassen. Ebenso empfehlen wir unbedingt ein sehr gutes Fernglas. Anders als in der Antarktis, wo Sie ganz nah an die Pinguine herankommen (in der Regel 5m Abstand), müssen Sie sich natürlich von diesem riesigen Landraubtier fernhalten. Da Sie es in der Regel von Deck des Schiffes aus beobachten werden, kann es sein, dass das Tier sich in einiger Entfernung befindet. Es gibt aber auch Sichtungen, bei denen das Tier aus Neugier ganz nahe an das Schiff herankommt und Sie es mit eigenen Augen ohne Hilfsmittel beobachten können. Auch hier heißt es wie immer. Jede Reise ist anders und bietet andere Erfahrungen.

Wollen Sie Eisbären in der freien Natur bewundern? Dann sprechen Sie uns gerne an. Wir von Eisexpeditionen.de planen mit Ihnen die perfekte Expeditionskreuzfahrt – mit der größten Chance, Eisbären zu sichten. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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