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Die Falkland Inseln – ein spannendes Inselabenteuer

Die Falklandinseln gehören zu den letzten großen Wildniszielen der Welt und haben nicht nur wegen ihrer geographischen Lage und als Anlaufpunkt vieler Antarktisexpeditionen einen besonderen Platz in unseren Expeditionsherzen. Gehen Sie mit uns auf Erkundung der Inseln in diesem Blogbeitrag.

Das Erlebnis

Kurz halten Sie die Augen geschlossen und genießen das Rauschen des nahen Meeres und den Gesang der in der Luft gleitenden Vögel. Ein mitreisender Gast steht neben Ihnen, aber auch er ist ruhig und genießt die Natur. Zu Recht, denken Sie, als Sie die Augen wieder öffnen. Wenige hundert Meter entfernt liegt ein wunderschöner Strand, auf den die Wellen schlagen, und vor Ihnen breiten sich Pfade in eine endlos wirkende atemberaubende bunte Landschaft aus, über die viele hundert Vögel hinwegziehen. Eine sanfte, majestätische Natur liegt vor Ihnen, eine Insel voller Schönheit. Willkommen auf den Falklands.

Die Lage der Insel

Beginnen wir – wie üblich in unseren Blogbeiträgen auf Eisexpeditionen.de – zunächst mit einem Blick auf die Lage der Inseln. Die Falklandinseln bestehen aus etwa 200 kleinen wie großen Inseln. Die größten Inseln sind Westfalkland und Ostfalkland mit etwa 6000 Quadratkilometern Größe. Sie sind etwa 400km östlich von Südargentinien und Feuerland gelegen, zählen jedoch zum britischen Überseegebiet und genießen innere Autonomie.

Politisch sind sie damit an das Vereinigte Königreich angebunden, das Verteidigung und Außenpolitik übernimmt. Seit dem 19. Jahrhundert sind die Falklands ständiger Streitpunkt zwischen Argentinien und Großbritannien, mit dem traurigen Höhepunkt des Krieges im Jahr 1982, auf den wir später noch eingehen. Die Amtssprache, an die die rund 3.000 Einwohner und 2.000 stationierten Soldaten gebunden sind, ist dementsprechend auch Englisch, und die Hauptstadt Stanley ist die einzige Stadt und zugleich Regierungssitz der Falklandinseln (auf Ostfalkland).

200 Inseln – 5.000 Bewohner – schon in diesen Zahlen wird klar, warum die Falklands für viele Menschen attraktiv sind: Wegen der großen unberührten Natur und der Wildnis der Falklands.

Ein Farbenspiel der Natur

Sie heben ihren Blick und blicken auf ein Farbenspiel, das Grün des Grases vermischt sich unter dem hellblauen Himmel mit dem in der Ferne stehenden Weiß und Grau der Hügel- und Berglandschaften, aber ein Blick zur Seite auf das Wasser fügt dem Eindruck eine Mischung aus Blau und Aquamarin hinzu. Fernab der Zivilisation ist hier alles voller Farben, voller Leben, haben Sie den Eindruck, als wären die Falklands der persönliche Tuschkasten Gottes gewesen, der hier ein farbenprächtiges Gemälde zum Erblühen bringen wollte, und mittendrin stehen Sie und genießen jeden Moment.

Aber genug der kühlen Fakten, widmen wir uns dem, was die Falklands auszeichnet und für Expeditionsfreunde so spannend macht: Die Natur! Wer auf den Falklands war, wird schwärmen von der Schönheit der unberührten Landschaften, bei denen wir bis zum Horizont blicken können, in denen Farbe und Kontraste miteinander verschmelzen und ineinanderfließen. Die Botanik, aber auch die wenige Architektur der Falklands kleidet die Inseln in ein besonderes Gewand: Zarte Grün- und Gelbtöne, mit Felsbrocken übersäten Hügeln und winzigen rot-weißen Siedlungen, die sich in das Land schmiegen, schaffen wunderschöne Aussichten.

Dieses Farbenspiel wird nicht minder schön, wenn der Blick auf das Wasser gerichtet wird, denn das Meer um die Falklands herum schillert in verschiedenen Tönen von Blau und Aquamarin. Einzigartig sind die Seetangwälder der Falklands, prächtig gewachsen mit gedämpftem Braun und Grüntönen. Und am Abend schließlich geht die Sonne unter, der blaue Himmel, unter dem Sie das Farbenspiel wahrgenommen haben, wird nun selbst zu einer malerischen Palette von Rot und Kamintönen der untergehenden Sonne.

Wem dieses Farbenspiel nicht ausreicht, der wird seine wahre Freude an der einzigartigen Architektur der Inseln haben – und damit meinen wir natürlich nicht die von Menschenhand errichteten Bauwerke, sondern das, was Gott oder die Natur auf den Inseln erschaffen haben. Im Westen der Inselgruppe sehen wir vor allem zerklüftete Felsspitzen und schroffe Gipfel. Zwischen den Gipfeln wiederum finden wir weite Ebenen, genauso wie auch den kleineren Inseln im Osten, die flacher sind, aber vor allem durch das oben beschriebene Farbenspiel geprägt sind. Viele der Inseln sind daher eine Erkundung wert.

Ein besonderes Highlight stellt sicherlich die große Insel West-Falkland dar. Zerklüftet und hügelig, bietet die Insel nicht nur große Gipfel und spektakuläre, verschlafene Täler, all dies gesäumt von einigen großen Seen. Im Süden befinden sich Felsformationen, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Perücken-Wam-Formen als „Indianerdorf“ bekannt sind.

Ein Highlight von Ost-Falkland dagegen sind die eindrucksvollen Steinläufe, sich durch das Land schlängelnde Flüsse aus Felsgestein, die die Hänge herunterstürzen. Im Süden ist Ostfalkland durch sich weit in die Ferne ausbreitendes Grasland gekennzeichnet, das sie verträumt durchwandern können.

Die faszinierende Wildnis der Falklands

Sie treten an den Strand und wieder genießen Sie das Bild, das sich vor Ihnen ausbreitet, das scheinbar endlose Blau, das sich mit Aquamarin vermischt, Farben, die durch Wellen ineinander zerfließen. Da stößt Ihr Partner sie sanft mit seinem Ellenbogen an und Sie blicken nach rechts.

Tatsächlich können Sie Ihren Augen einen Moment lang nicht trauen, dann breitet sich das gleiche Lächeln auf Ihrem Gesicht wie auf dem Ihres Partners aus. Denn drei Pinguine watscheln über den Strand, es scheint, als würde der Kleine die ganz vorne anführen, aber genau können Sie das nicht wissen.

Dann bleiben die Tiere plötzlich stehen, legen den Kopf leicht zur Seite und sehen sich die merkwürdigen Zweibeiner, die Sie und Ihr Partner sind, gespannt an. Sie beide halten sich an den Händen, auch um ganz ruhig zu bleiben, und neugierig watscheln die drei Vögel auf sie zu, vorsichtig aber doch mit erkennbarem Interesse.

Erst in vielleicht zwei, drei Metern Entfernung bleibt das Trio stehen und nun werden Sie einer genaueren Untersuchung unterzogen. Es scheint so, als würde eine genaue Analyse stattfinden: Bedrohung? Essen? Spielen? Keins? Dann weiter. Und so setzen die drei dann doch ihren Weg fort, denn offenbar haben Sie noch eine Verabredung, und verträumt blicken Sie den Pinguinen nach.

Viele Menschen kommen jedoch nicht wegen der schönen, nein atemberaubenden Landschaften auf die Falklands, nein, Expeditionsfreunde zieht vor allem die Tierwelt hierher. Und die hat viel und mehr zu bieten. Wie wir eingangs schon dargestellt haben, sind die Falklands kaum bewohnt, im Gegenteil – nicht einmal 5.000 Menschen verteilen sich auf ein großes Gebiet.

Der weit überwiegende Teil der Landschaft ist nicht nur unbewohnt, sondern darüber hinaus auch von Menschen unberührt. Daher können sich die Wildtiere frei bewegen auf den Falklands – ein Umstand, den die autonome Regierung der Falklands besonders betont und schützt. Und was für eine Wildnis die Falklands zu bieten haben.

Über allem stehen natürlich die Pinguine, diese liebenswerten Tollpatsche, die auch das Wappentier von Eisexpeditionen.de sind. Auf den Falklands finden Sie große Kolonien unserer kleinen Freunde, insbesondere Königs- und Eselspinguine sind besonders neugierig und watscheln so manches Mal auf Menschen zu, selbst wenn diese sich in dem gebotenen Abstand des „sanften Tourismus“ aufhalten.

Aber Naturfreunde, die mit Guides die Inseln erkunden, werden auch die scheuen Magellan-Pinguine entdecken. Wer ein Herz für Pinguine hat, der wird die Falklands lieben.

Wer sich für Vögel im Übrigen interessiert, nun, der wird auf den Falklands seine helle Freude haben und aus dem Staunen nicht herauskommen. Denn über 70% der weltweit noch lebenden Schwarzbrauenalbatrosse können auf den Falklands bewundert werden, und es ist ein besonderer Anblick, wenn die prächtigen Segler über Ihnen kreisen.

Nicht zuletzt aus dem Disney-Klassiker Bernard und Bianca wissen wir zwar, dass die schönen Vögel bei der Landung recht tollpatschig aussehen, und doch sind sie einer der beeindruckendsten Anblicke, den die Natur der Falklands ihren Bewunderern zu bieten hat.

Aber es gibt natürlich noch andere Vögel, die Naturfreunde begeistern können, und wenn wir sie alle aufzählen würden, dann würde der Umfang dieses Beitrags gesprengt. Lassen Sie uns noch den Riesensturmvogel nennen, die Sturmschwalben und die Tauchsturmvögel, oder aber auch die faszinierenden Felsenkormorane und Kaiserkormorane, Gänse oder Nachtreiner – wir könnten noch so viele aufzählen, aber kommen Sie doch lieber selbst hierher und beobachten Sie das Vogeltreiben. Fernglas bitte nicht vergessen!

Wer keine Pinguine oder Vögel mag – aber ehrlich: Wer liebt keine Pinguine? -, der kann sich an den See- und Küstentieren der Falklands erfreuen. Denn die Inseln östlich von Argentinien sind die Heimat von Seelöwen, Pelzrobben und Seeelefanten, die von Land oder von Bord aus bestaunt werden können. Herrliche Fotoaufnahmen können so entstehen, und wenn dann noch Delfine in Küstennähe in der untergehenden Sonne spielen, dann entstehen Augenblicke, die Sie nie vergessen werden.

Zudem sind gerade um die Falklands herum häufig auch die als Killerwale bezeichneten Orcas anzutreffen, die zwar Jäger sind und dabei insbesondere Robben in den Blick nehmen, aber in komplexen sozialen Strukturen leben und liebevolle Eltern sind. Für viele Momente des Staunens ist daher bei einer Reise auf die Falklands gesorgt.

Das Leben auf den Falklands

Während die Tierwelt für die meisten Besucher die Hauptattraktion ist, gibt es aber auch noch mehr zu entdecken. Stanley, die Hauptstadt der Falklandinseln, beherbergt das Historic Dockyard Museum, die Christ Church Cathedral und einen ikonenhaften Walknochenbogen. Die winzige Hauptstadt der Insel mit ihren bunten Gebäuden, die sich entlang des geschützten Hafens erstrecken, heißt alle Besucher herzlich und freundlich willkommen.

Verschiedene architektonische Stile prägen Stanley ebenso wie Merkmale des britischen Erbes. Fast das gesamte Gebiet der beiden Hauptinseln ist der Schafzucht gewidmet. Die Schafranches auf den Inseln sind unterschiedlich groß und können im Besitz einzelner Familien oder von Unternehmen mit Sitz in Großbritannien sein. Auf den Inseln werden mehrere hunderttausend Schafe gehalten, die jährlich mehrere tausend Tonnen Wolle sowie etwas Hammelfleisch produzieren.

Die Wolle wird in Großbritannien verkauft und ist der führende landgestützte Export der Falklandinseln. Die Falkland Islands Company, 1852 gegründet und 1851 mit einer Royal Charter ausgezeichnet, spielte eine bemerkenswerte Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung der Inseln und war viele Jahre lang der größte einzelne Schafzüchter dort. Ein Besuch und Austausch bei den Farmern ist für alle beteiligten eine informative Abwechslung.

Die Geschichte der Falklandinseln

Werfen wir noch einen kurzen, prägnanten Blick auf die bewegte Geschichte der Falklandinseln. Anders als viele andere Regionen Südamerikas, in denen die Ureinwohner mit dem Eintreffen der europäischen Eroberer Tod und Verderben erlebten, waren die Falkland-Inseln bei ihrer Entdeckung im Jahr 1592 durch den englischen Seefahrer John Davis unbewohnt. Er sichtete sie jedoch nur, betrat sie jedoch nicht – das unternahm dann der Brite John Strong im Jahr 1690 und taufte die Meeresenge zwischen den beiden Hauptinseln „Falkland Channel“, was später dann zu der Bezeichnung Falklands für die gesamte Inselgruppe führte.

Es folgte eine wechselhafte Geschichte, in der sowohl Franzosen, Spanier wie Briten und schließlich auch die Argentinier Siedlungen bzw. Stützpunkte auf den Falklands errichteten. Erst 1833 untermauerte England seinen Herrschaftsanspruch durch den Bau eines Flottenstützpunktes und setzte damit – damals ein großes, mächtiges Empire – die Argentinier derart unter Druck, dass diese abzogen. So war es kein Wunder, dass die Falklandinseln 1837 offiziell in die britische Kolonialverwaltung eingegliedert wurden.

Auch in der deutschen Geschichte spielten die Falklands eine traurige Rolle. Am 8. Dezember 1914 fand hier ein tragisches Seegefecht zwischen dem Vizeadmiral Maximilian Graf von Spree mit dem deutschen Ostasiengeschwader und einem weit überlegenen britischen Flottenverband unter Kommando von Sir Frederik Doveton Sturdee statt, bei dem die deutsche Flotte vernichtend geschlagen wurde – eine bittere Niederlage für das Kaiserreich, die alle Träume von deutschen Triumphen zur See zunichtemachte.

Es war dann der 2. April 1982, der die Falklands für viele Menschen erst auf die Karte der Welt brachte. An diesem Tag besetzte Argentinien mit Soldaten einige der Inseln. Großbritannien, damals kein Empire mehr, aber empfindlich in seinem Stolz getroffen, reagierte hart. Sieben Wochen nach der Besetzung landeten die britischen Truppen und schlugen die Argentinier in blutigen Kämpfen vernichtend zurück. Mehr als 1.000 Menschen starben, die meisten davon Argentinier. Seitdem haben die Briten auf den Falklands ständig Truppen stationiert.

Allerdings ist der Konflikt um die Falklands bis heute nicht abgeschlossen: Argentinien argumentiert weiter, dass eine Inselgruppe, die vor ihrer Haustür liege, aber 14.000km von Großbritannien entfernt sei, nicht britisch sein könne. Auf den großen Druck Argentiniens fand schließlich im März 2013 ein Referendum unter den Bewohnern der Falklands statt, das über den politischen Status der Inselgruppe entscheiden sollte – Großbritannien oder Argentinien, welchem Land wollten die Bewohner angehören?

Ganze drei Stimmberechtigte entschieden sich für Argentinien, 99,8% für Großbritannien. Doch trotz des eindeutigen Ergebnisses erkannte Argentinien die Abstimmung nicht an. Der Streit geht bis heute weiter, wenngleich militärische Konflikte fast vollständig ausgeschlossen sind in diesem globalen Umfeld (und der eklatanten Unterlegenheit Argentiniens über Großbritannien und die westlichen Bündnispartner).

Wie lebt es sich auf den Falklandinseln?

Viele der Falklandbewohner schätzen einerseits die Sicherheit Großbritanniens in ihrem Rücken, andererseits das Gefühl, weit weg von einer umtriebigen Zivilisation zu leben. Überwiegend sind es Bauern, deren Leben nach dem Farmkalender bestimmt wird – insbesondere die Schafzucht spielt hier eine große Rolle. So manche Familie bietet Touristen die Möglichkeit, die Farm zu erkunden und bei der Versorgung der Lämmer zu helfen. Die Menschen sind es hier zudem gewohnt, selbst zu backen und eigene Butter herzustellen – ein Leben, wie wir es uns heute kaum noch vorstellen können.

Abgelegene Orte sind auf die monatlichen Lieferungen des interinsularen Versanddienstes angewiesen, während der staatliche Flugdienst Besucher, Post, Nachschub und Klatsch, der noch nicht elektronisch übermittelt wurde, zustellt. Ihre Abreise kann die Verantwortung für den Postsack beinhalten. Aber überall sind die Falkländer herzlich und freuen sich über Besucher, wenn diese ihren Lebensstil und die wunderbare Natur der Falklands respektieren.

Kurzum

Die Falklands bieten Expeditionsfreunden eine wunderbare Natur mit vielen spannenden Begegnungen.

Als Anlaufpunkt vieler Antarktisexpeditionen sind sie ein großes Highlight – wollen auch Sie die Inseln erkunden? Dann sprechen Sie uns an. Wir stellen Ihnen die perfekte Expeditionsseereise zusammen und freuen uns auf Sie.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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