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Die Färöer-Inseln: ein mystisches Naturparadies zwischen Tradition und Moderne

Die Färöer-Inseln werden ein immer beliebteres Ziel für Freunde von Expeditionsreisen. Das ist kein Wunder: Atemberaubende Natur, freundliche Menschen, Tradition und Moderne. All das finden Sie hier. In diesem Blogbeitrag begeben wir uns auf die Reise.

Expedition

Sie schließen die Augen und genießen die warme Meeresluft, bevor Sie nach oben blicken. Ein großer Schwarm von Seevögeln zieht über Ihren Kopf hinweg. Er ist auf dem Weg zu den Klippen mit den tausenden Nistplätzen. Ihr Blick schweift über die hügelige, grüne Landschaft, die sich abhebt vom blau schimmernden Meer. Sie wandern noch ein wenig weiter, immer tiefer in das Grün der Insel hinein. Am Horizont sehen Sie dabei einige Segelboote auf dem Meer, offenbar auf dem Weg zu den großen Vogelklippen. Mit Ihrer Kamera machen Sie großartige Aufnahmen, die Sie später bei einem Café auf Ihrem schwimmenden Zuhause anschauen werden. Wer hätte diese atemberaubende Landschaft, die direkt aus einem Film stammen könnte, erwartet? Grüne Hügel, atemberaubende Wasserfälle, Tausende von Vogelpaaren und wunderschöne alte Bauten in den kleinen malerischen Städten.

Willkommen auf den Färöer-Inseln.

Ein Blick auf die Fakten

18 Inseln gehören zu den Färöern, von denen 17 mit rund 50.000 Menschen insgesamt bewohnt sind. Wo finden wir sie? Das können Sie sich ganz einfach merken, nämlich auf halbem Weg zwischen Schottland und Island im Nordostatlantik. Um die Inseln herum liegt eine Meeresfläche, die 274.000 Quadratkilometer umfasst. Die nördliche Lage prägt auch das Leben der Menschen, die eine eigene Sprache sprechen, nämlich das nach den Inseln benannte Färöisch. Sie geht auf die Wikinger zurück, die ca. im 8. oder 9. Jahrhundert nach Christi die Färöer besiedelten. Die Wikinger nannten die Inselgruppe Schafsinseln – Altnordisch dann eben Färöer.

Politisch sind die Färöer eine interessante Konstellation. Sie sind selbstverwaltet, stehen aber unter der äußeren Souveränität des Königreichs Dänemark. Allerdings regieren sich die Färöer nahezu vollständig selbst, insbesondere alle Angelegenheiten, die allein die Insel betreffen, wie Verkehr und Umwelt, regeln sie allein. Aus der politischen Autonomie – abgesichert durch einen Vertrag mit Dänemark – ergibt sich auch, dass die Färöer (entgegen häufiger Meinung) kein Teil der Europäischen Union sind, denn dagegen haben sich die Menschen dort bewusst entschieden. Sie haben es aus ihrer Sicht auch nicht nötig, denn ihre Wirtschaft ist stark und mit der Lage direkt zwischen Europa und den USA sind sie in einer strategisch günstigen Position.

Aber lassen Sie uns einen Blick ins Detail werfen – auf eine vielfältige Natur, eine beeindruckende Gesellschaft und eine bewegte Geschichte.

Die Färöer und ihre wunderbare Natur

Eine beeindruckende Natur – vor allem deswegen sind wir von Eisexpeditionen.de auch von den Färöer-Inseln begeistert. Sie sind ein spannendes Ziel für Expeditionskreuzfahrten.

Zum einen wäre dort das Meer. Von keinem Ort auf den Färöern ist es mehr als 5 km entfernt – ein Katzensprung. Vom Meer aus gesehen sehen die Inseln wie grüne Pyramidenspitzen riesiger Unterwasserberge aus. Der Rest des Landes ist unter der Oberfläche verborgen. Die Natur wird dabei vor allem durch die Lage der Färöer-Inseln und das daraus folgende Klima geprägt. Das warme Wasser des Golfstroms trifft hier auf das kalte Wasser der Arktis. Daher wird das Klima auch als maritim-subarktisch eingestuft. Trotz der Nähe zur subarktischen Zone ist das Wetter sehr mild und angenehm, im Sommer mit einer Temperatur im Schnitt von 12 Grad Celsius und im Winter von ca. 3 Grad. Natürlich ist es windig und oft bewölkt, aber das sind oft ideale Bedingungen zum Wandern in der Natur.

Das Klima und die maritime Lage prägen dann auch die Fauna. Auf den ersten Blick glauben Sie, schon in der Subarktis zu sein, denn die hügelige Landschaft der Färöer-Inseln wirkt eher wie eine grüne Tundralandschaft. Aber das ist nur der erste Blick – tatsächlich finden Sie hier eine ungeahnte Vielfalt. Nach der letzten Eiszeit begannen viele Pflanzen hier auf den Inseln zu wachsen, und so sind die Färöer grüne Inseln, die Raum für viel Leben bieten. So ist es auch kein Wunder, dass es sehr viele Vögel auf die Färöer-Inseln zieht, finden sie hier doch einen idealen Lebensraum.

Aber es ist vor alle die schöne, besondere Landschaft, die die Menschen auf die Färöer-Inseln zieht. Der vulkanische Ursprung führt zu einer bizarren Erscheinung der Inseln. Sie wirken als wären sie direkt aus alten Mythen entsprungen: Wunderschöne Wasserfälle laden zum Träumen ein, überall über die Hügel erstrecken sich Blumenmeere, Mose und Pilze. Es ist eine Welt, wie Sie sie sonst nur aus Filmen kennen. Freunde von Herr der Ringe werden fast erwarten bei der Wanderung durch die Natur auf Frodo und seine Gefährten zu treffen.

Während der Sommerzeit gehen die Färöer-Inseln in einen außergewöhnlichen Grünton über. Es ist ein Farbenspiel, das Sie nie vergessen werden – grüne, weitläufige Landschaften, unter strahlend blauem Himmel, das alles umrahmt von einem schimmernden Meer. Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Sie können über die Berge wandern, mit einer Bootsfahrt die Inseln erkunden oder auf dem Rücken eines Pferdes über das Land reiten.

Die Färöer unterteilen sich in mehre Regionen, die sehr unterschiedlich sind und alle zum Erkunden einladen. Norðoyggjar, zu Deutsch „Nordinsel“, liegt im Norden. Hier finden Sie hohe Berge mit wunderschönen Wasserfällen – Fotofreunde können einzigartige Aufnahmen machen. Eysturoy ist die zweitgrößte Insel des Archipels – hier gibt es den höchsten Berg der Inselgruppe, den Sie auf einer Wanderung erkunden können. Viele Besucher zieht es nach Skálafjørður, den größten Fjord der Insel mit einer wunderbaren Ortschaft, die träumerisch schön liegt. Aber das sind nur Beispiele – fast jede der Inseln bietet besondere Orte, die einen Besuch wert sind.

Wer es nicht mit dem Wandern hält, kann auf dem Atlantik segeln. Besonders beliebt ist eine Segeltour zu den atemberaubenden Vogelklippen bei Vestmanna, einer Stadt auf den Färöern, die bei den Besuchern der Inseln immer beliebter wird.

Angelfreunde werden auf den Färöer besondere Freude haben: Sie sind ein reines Anglerparadies. Zu den Fischarten, die in diesem Gebiet vorkommen, gehören unter anderem die Bachforelle, Seeforelle, Meerforelle und der Lachs. Das Angeln in den Flüssen und Bächen ist nur vom 1. Mai bis zum 31. August erlaubt und Sie müssen sich eine Genehmigung im nächstgelegenen Touristenzentrum besorgen.

Die einzigartige Tierwelt

Aber vor allem gilt: Fernglas nicht vergessen, wenn Sie Vögel beobachten wollen. An den vielen Klippen der Insel brüten Abertausende von Vögeln und am Himmel lassen sich häufig riesige Schwärme von Zugvögeln beobachten. Auf den Färöern gibt es etwa 300 identifizierte Arten, von denen 40 Arten gängige Rassen sind, während weitere 40 seltene Arten sind. Die großen Kolonien von Seevögeln bieten einen wunderschönen Anblick.

Die Vogelwelt der Färöer wird von Seevögeln und Vögeln dominiert, die wie Heidekraut vom offenen Land angezogen werden, wahrscheinlich aufgrund des Mangels an Wäldern und anderen geeigneten Lebensräumen. Es gibt spezielle färöische Rassen von Eiderenten, Staren, Zaunkönigen und Gryllteisten. Auch die Papageientaucher und Trottellummen sind sehr häufige Seevögel auf den Färöern. Die Artenvielfalt im Binnenland ist geringer. Der Nationalvogel ist der Austernfischer und ist neben der Küstenseeschwalbe auf den heidebewachsenen Hügeln häufig anzutreffen.

An den Ufern sind Kegelrobben sehr häufig anzutreffen. In den Gewässern um die Färöer leben mehrere Walarten, die man während einer Expeditionskreuzfahrt am besten vom Zodiac beobachten kann. Am bekanntesten sind die Langflossen-Grindwale, aber auch die exotischeren Orcas besuchen manchmal die färöischen Fjorde. Schweinswale halten sich das ganze Jahr über in den Gewässern auf. Von Ende April bis Mitte Juni stehen die Chancen besonders hoch Blauwale auf ihrer Wanderung nach Norden durch den Hestfjørð und den Vestmannasund auf der südwestlichen Seite von Streymoy zu beobachten.

Gesellschaft und Infrastruktur

Die Menschen der Färöer-Inseln haben einen besonders starken Gemeinschaftssinn, den insbesondere Fußball-Fans bei so manchen Spielen ausländischer Nationen (auch Deutschlands) beobachten konnten. Alle nehmen hier besonders aktiv am Gemeinschaftsleben teil, das wird von ihnen auch erwartet, denn nur so entsteht zwischen den Menschen hier eine besonders enge Verbindung. Daher nehmen sie auch viele gemeinsame Aktivitäten in der Natur wahr, wie z.B. Wandern in den Bergen, Rudern oder gemeinsame Angeltouren. Vielleicht haben Sie im Fernsehen auch schon einmal den Gemeinschaftstanz der Färöer gesehen – den sogenannten Kettentanz. Er dient nicht nur dem reinen Vergnügen, sondern ist eben auch ein Element, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken – ein toller, herzerwärmender Anblick für alle Besucher. Vielleicht dürfen Sie sogar mitmachen?

Wenn Sie jetzt die Idee haben, auf den Färöer-Inseln würden wohl sicherlich keine Standards zu erwarten sein, die Sie mitten aus Deutschland gewohnt sind, dann weit gefehlt: Die Färöer-Inseln sind uns Deutschen in manchen Bereichen sogar überlegen. Ein ausgezeichnetes Hochgeschwindigkeitsinternet, viele Straßen, Tunnel und Fährverbindungen sind nur einige Beispiele dafür, warum die Färöer-Inseln als Region mit einer hoch entwickelten Infrastruktur gelten – hätten Sie das gedacht? Sie werden hier besseren Mobilfunkempfang haben als in so mancher deutschen Innenstadt.

Daher ist auch die Wirtschaft robust. Natürlich ist die Wirtschaft traditionell vor allem am Meer orientiert – also der Fischerei und der Schifffahrt. Früh haben sich die Färöer insbesondere im Fischfang, der -verarbeitung und dem -handel industrialisiert, was den bis heute großen Wohlstand der Inseln begründet. Aber auch moderne Wirtschaftsformen haben einen Bezug zum Meer auf den Färöer-Inseln, wie beispielsweise die meeresbezogene Biotechnologie oder Aquakultur.

Bis heute ist aber die Fischereiindustrie der wichtigste Wirtschaftsfaktor – sie ist hoch diversifiziert und sehr modern, ein weltweites Vorbild in diesem Wirtschaftszweig. Dazu gehört nicht nur das Fangen sehr vieler unterschiedlicher Fische, auch in entfernten Regionen, sondern auch eine weltweit einzigartige Fischzucht. Bis heute macht die Fischerei rund 20% des Bruttoinlandsprodukts aus. Aber auf dem Wohlstand, den die Fischerei begründet hat, wurden weitere Wirtschaftszweige erschlossen. Darunter beispielsweise Finanzdienstleistungen, die Schifffahrt einschließlich der Versorgung maritimer Industrien oder moderne IT-Dienstleistungen und der Tourismus. Kurzum. Es handelt sich um eine moderne, krisenfeste Wirtschaft. Die Färöer-Inseln gelten daher heute als eine der reichsten Regionen der Welt und Handelsabkommen sichern den Wohlstand der Menschen.

Die Färöer sind aber auch vom globalen Klimawandel und vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht. Die Menschen auf den Inseln beobachten seit Jahrhunderten das Meer und das Klima genau, denn davon hing schon immer ihr Lebensglück ab. Daher steht ein starker Fokus der regionalen Forschung auf die Entwicklung alternativer Formen der Energiegewinnung.

Wussten Sie im Übrigen, dass die Färöer ihre Inseln das „Land des Vielleicht“ nennen? Warum? Weil Wettervorhersagen durch die maritime Lage hier fast unmöglich sind.

Eine bewegte Geschichte

Es waren zunächst nordische Seefahrer, die die Färöer-Inseln als erste besiedelt haben – erste Berichte von Mönchen über die Inseln mit den vielen Seevögeln stammen bereits aus dem 9. Jahrhundert. Dann kamen die Wikinger und deren Könige versuchten die Färöer-Inseln sich untertan zu machen — lange Zeit vergeblich, denn die Einwohner der Inseln erwiesen sich als störrisch und kampflustig. Erst im 12. Jahrhundert konnten die Färöer von den Wikingern in ihr Königreich eingebunden werden. Im späten 14. Jahrhundert schlossen sich die Färöer-Inseln Norwegen in der Doppelmonarchie mit Dänemark an. Als diese Union 1814 durch eine norwegisch-schwedische Union abgelöst wurde, blieb das ehemalige norwegische Gebiet der Färöer-Inseln unter der Souveränität des Königreichs Dänemark. Unter anderem aufgrund der Beziehungen sowohl gegenüber Norwegen als auch gegenüber Dänemark behielten die Färöer-Inseln immer eine besondere Gerichtsbarkeit zusammen mit ihrer eigenen Sprache und Kultur bei.

Besonders wichtig war das Jahr 1856 für die Färöer-Inseln. In diesem Jahr wurde das sog. Königliche Handelsmonopol abgeschafft, so dass die Färöer nun selbst über ihre Handelsbeziehungen entscheiden konnten. Insbesondere die Fischereiindustrie konnte sich nun sprunghaft entwickeln. Die Färöer-Inseln und ihre Bevölkerung blühten auf. Besonders das Nationalbewusstsein der Menschen wuchs und immer mehr Autonomie konnte erstritten werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich wurden die Färöer-Inseln in die heutige weitgehende Autonomie entlassen.

Unbedingt einen Besuch wert: Tórshavn, die Hauptstadt der Färöer-Inseln

Tórshavn ist die Hauptstadt der Färöer und gleichzeitig auch die größte Stadt der Inseln. In ihrem Namen steckt eine Referenz an Thor, den nordischen Donnergott – übersetzt lautet der Name der Stadt „Hafen von Thor“. Tórshavn liegt an der Südostküste von Streymoy, der größten der 18 Inseln. Mit einer Bevölkerung von etwa 20.500 Menschen ist Tórshavn eine der kleinsten Hauptstädte der Welt.

Die Stadt ist faszinierend: Einerseits erinnert sie an die Zeit, als die Färöer ganz klassisch vom Fischfang lebten, ihre eigenen Traditionen pflegten und sich stark abgrenzten von Europa. Doch gleichzeitig finden wir eine moderne Stadt mit ausgezeichneter Infrastruktur vor, die bestens für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerüstet ist. So entstanden traditionelle, malerische nordische Häuser direkt neben modernen Gebäuden – ein spannender Anblick. Nach einem entspannten Spaziergang durch die Stadt, umrahmt von einer malerischen Landschaft, können Sie in einem der gemütlichen Cafés einkehren, bis es zurück auf das Schiff geht. Viele davon sind in einer gut erhaltenen Altstadt gelegen, die ihren historischen besonderen Stil über die Jahrhunderte erhalten hat.

Besonders empfehlenswert: Das Nordische Haus. Es ist das wichtigste Kulturzentrum auf den Färöer-Inseln. Es ähnelt von der Architektur dem sog. Elfenhügel und gilt wegen seiner Gestaltung als eines der schönsten Gebäude Skandinaviens. Weitere spannende Museen sind das Museum für Naturgeschichte und die Nationalgalerie mit beeindruckenden Kunstwerken der Färöer-Inseln.

Spannend kann auch ein Besuch im Fort Skansin sein. Es wurde 1580 vom Nationalhelden Magnus Heinason gebaut, um die Stadt vor Piraten zu schützen. Während des 2. Weltkriegs waren die Färöer-Inseln von den Briten besetzt, die das Fort als ihr lokales Hauptquartier nutzen.

Aber das sind nur einige Beispiele einer Stadt, die mit Geschichte geprägt ist – viele Bauwerke und Skulpturen laden zum Träumen ein und erzählen die Geschichte dieser besonderen Inseln.

Möchten Sie die Färöer-Inseln erkunden, mit ihrer wunderbaren Natur und der Mischung aus Tradition und Moderne? Dann sprechen Sie uns an. Wir von Eisexpeditionen.de beraten Sie gerne bei der Auswahl der für Sie perfekten Expeditionsreise.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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