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Der Polarforscher Nordenskiöld – Entdecker der Nordostpassage, Teil 1

Kennen Sie Adolf Erik Nordenskiöld? Nein? Dann geht es Ihnen wie vielen Menschen. Doch tatsächlich ist der schwedisch-finnische Entdecker wohl einer der größten Polarforscher, die es je gab. Zeit diesem Entdecker einen Blogbeitrag zu widmen.

Nordenskiöld

Nordenskiöld wurde 1832 in Finnland geboren. Seine Eltern waren Baron Gustaf Nordenskjold (geboren 1795) und Gräfin Lovisa Ulrika Celsingborn (1798). Der Junge hatte Glück: Seine Eltern gehörten einer alt finnisch-schwedischen Adelsfamilie an. Schon sein Vater war ein berühmter Mann zu der damaligen Zeit. Er interessierte sich für Mineralogie, war Beamter und nahm an vielen Reisen teil. Alles Leidenschaften, die er an den Jungen weitergeben sollte.
Somit hatte der Junge Zugang zu der besten Ausbildung, die Finnland und Schweden zu bieten hatten. Dies nutzte er allerdings nur mäßig. In der Schule waren seine Noten bescheiden. Dennoch schaffte er es 1849 in die Universität von Helsinki und studierte Mathematik und Geologie. 1853 erhielt er seinen Abschluss. Seine Dissertation folgte zwei Jahre später seine Doktorarbeit mit einem Thema zu Gesteinen.

Frühes Leben

Nordenskiöld wurde 1832 in Finnland geboren. Seine Eltern waren Baron Gustaf Nordenskjold (geboren 1795) und Gräfin Lovisa Ulrika Celsingborn (1798). Der Junge hatte Glück: Seine Eltern gehörten einer alt finnisch-schwedischen Adelsfamilie an. Schon sein Vater war ein berühmter Mann zu der damaligen Zeit. Er interessierte sich für Mineralogie, war Beamter und nahm an vielen Reisen teil. Alles Leidenschaften, die er an den Jungen weitergeben sollte.
Somit hatte der Junge Zugang zu der besten Ausbildung, die Finnland und Schweden zu bieten hatten. Dies nutzte er allerdings nur mäßig. In der Schule waren seine Noten bescheiden. Dennoch schaffte er es 1849 in die Universität von Helsinki und studierte Mathematik und Geologie. 1853 erhielt er seinen Abschluss. Seine Dissertation folgte zwei Jahre später seine Doktorarbeit mit einem Thema zu Gesteinen.

Flucht

Finnland stand damals unter russischer Herrschaft. Seine liberale Haltung führte zu Spannungen mit den russischen Besatzern, ebenso wie seine schwedische Herkunft. Er wurde schließlich aus der Universität ausgeschlossen. Nordenskiöld floh nach Schweden und dort an die Universität in Stockholm.

Expedition nach Spitzbergen

Eine Rolle sollte im Leben von Nordenskiöld dann Otto Torell spielen. Gemeinsam machten sie mehrere wichtige paläontologische Entdeckungen, darunter neue Fischarten aus Nordskandinavien. Nordesnkioeld schrieb schon damals sehr viel über Geologie und war einer der Ersten, der Theorien über Metamorphismus entwickelte.

Kurz zu Otto Torell: er war ein Pionier der Erforschung der arktischen Regionen. In den Jahren 1858, 1861, 1864 und 1868 leitete er Expeditionen nach Spitzbergen. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn später leitete er auch Expeditionen nach Grönland, Island und in die Alpen. Warum in die Alpen? Weil seine besonderen Interessen Gletschern galten, dem Verstehen davon, wie Gletscher entstehen und sich entwickeln.
Nordenskiöld war 1858 gerade Professor in Stockholm geworden, seine akademische Karriere sollte also erst losgehen. Dennoch konnte Otto Torell ihn dafür gewinnen, ihn auf eine Expedition zu begleiten, die später als die erste schwedische Arktisexpedition in die Geschichte eingehen sollte.

Die Reise führte die Männer 1858-1859 zusammen mit dem Professor Johan Gunnar Andersson (Zoologe) nach Spitzbergen. Spitzbergen ist die größte Insel des im nördlichsten Teil Norwegens liegenden Archipels Svalbard. Sie befindet sich zwischen 74 und 81 Grad nördlicher Breite und ist noch knapp über 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt. Spitzbergen macht ein Viertel der norwegischen Landfläche aus. Schon vor 1.000 Jahren lebten Menschen auf Spitzbergen. Sie waren Jäger und Fischer, die im Süden in der Nähe der großen Fjorde lebten. Das Meer war reich an Fischen und Tieren wie Robben, Walrössern, Walen und anderen. Doch im Mittelalter änderte sich alles für diese Menschen, als das Eis kam. Die Schiffe konnten nicht mehr bis nach Spitzbergen durchfahren und die Jäger zogen wieder nach Süden. Erst um 1900 begannen die Menschen wieder auf Spitzbergen zu leben. Zu der Zeit also, als Nordenskiöld Spitzbergen besuchte, war es unbewohnt und voller schöner, wilder Natur.
Nordesnkiold wurde nun sehr bekannt, da er nach dieser Reise wissenschaftliche Arbeiten veröffentlichte, die unter Wissenschaftlern sehr beliebt waren – darunter ein Artikel, in dem Nordenskiöld Meteoriten aus diesem Gebiet beschrieb.

Weitere Expeditionen

Nach seiner Rückkehr wurde Nordesnkiold zum Professor für Mineralogie an der Schwedischen Akademie der Wissenschaften berufen. Nun erlangte er akademische Berühmtheit, die es ihm ermöglichte, weitere Entdeckungsreisen zu unternehmen. Es folgte seine absolute Blütezeit: Sage und schreibe zehn Expeditionen sollten ihn zwischen 1858 und 1883 in die Arktis führen.

Stellen Sie sich nur vor, was für ein sagenhaft großes Gebiet er dabei sah: seine Reisen führten ihn von Grönland und Spitzbergen bis hin zur Beringstraße. Wenn es also um die nordpolaren Regionen geht, hat er mit Ausnahme von Kanada und Alaska fast alles gesehen.

Das zu einer Zeit, als es keine modernen Expeditionsschiffe gab. Kaum ein Mensch seiner Zeit hatte so viel von der arktischen Welt wie er gesehen. Und die gesamte Menschheit profitierte in großem Umfang von diesen Reisen, denn Nordenskiöld veröffentlichte zahlreiche Bücher über seine Reisen und seine Erkenntnisse. Damit erlangte er große Berühmtheit weit über die Grenzen Schwedens hinaus, denn seine Werke wurden auch in andere Sprachen übersetzt. Auch in Paris und London wurden die Werke von Nordenskiöld studiert und er war hochangesehen. Viele spätere Entdecker und Forscher konnten auf seine wichtigen Arbeiten aufsetzen.

Spitzbergen

1861 trieb es ihn wieder nach Spitzbergen und erforschte die Insel weiter. Interessant hier: Er studierte insbesondere Ringelgänse. Aus ihrem Flug- und Nistverhalten schloss er, dass es auch im Nordosten von Spitzbergen noch Land geben musste. Jahre später sollte er recht behalten, als Franz-Josef-Land entdeckt wurde. Die Erforschung Spitzbergens durch seine Begleiter und ihn führten zu einer sauberen Kartographierung der Insel, die für spätere Reisen besonders bedeutsam wurde.

Expeditionsleiter

1868 kam dann eine besondere Expedition: die dritte Expedition sollte zu der Erforschung der südlich von Spitzbergen gelegenen Bäreninsel führen. Nordenskiöld leitete diese nun selbst. In dieser Rolle zeigten sich große Stärken: Er war ein umsichtig planender Expeditionsleiter. Zudem stellte er stets besondere Teams zusammen: Sie umfassten sowohl jüngere wie ältere Wissenschaftler, denn er betonte stets, dass auch er in seiner Jugend von den erfahreneren Wissenschaftlern viel gelernt hatte und diese Erfahrungen nun gerne weiter geben wollte. Zudem blieb er dem Ort seiner Kindheit, Finnland, treu, denn in der Regel war mindestens ein Finne unter den Männern, die ihn begleiteten.

Nun war eine besondere Leidenschaft bei ihm gepackt: Er wollte unbedingt den geographischen Nordpol erreichen. Mit seinem Expeditionsschiff „Sofia“ segelte er gen Norden, aber leider konnte er sein Ziel nicht erreichen: Bei Grad 81° 42′ scheiterte sein Schiff 1868 am Packeis. Er glaubte, dass jedenfalls mit der damaligen Technik der Schifffahrt der geographische Nordpol nicht mit einem Schiff zu erreichen war.

Überwinterung auf Spitzbergen

Nordenskiöld langgehegter Wunsch, auf Spitzbergen zu überwintern, ging 1872 in Erfüllung. Für damalige Verhältnisse war das ein großer Erfolg, auf dem auch spätere Entdecker aufbauen sollten. Dabei konnte er jedoch aufgrund ungünstiger Eisverhältnisse leider nicht, wie ursprünglich geplant, sein Winterquartier auf der Parry-Insel beziehen. Er musste stattdessen das Winterquartier in der Mossel-Bai einrichten. Das verhinderte aber nicht, dass er ab dem Frühjahr 1873 einen besonderen Weg nehmen konnte. Das Packeis war dicht, nach Norden ging es nicht weiter. Nun jedoch durchquerte er auf einer 16-tätigen Schlittenreise das Inlandeis nach Osten; diese Reise sollte die Grundlage legen für die spätere Durchquerung der Nordostpassage. In wissenschaftlicher Hinsicht war die damalige Reise eine Sensation.

Haben Sie schon Gefallen gefunden an den Reisen von Nordenskiöld? Dann freuen Sie sich auf die nächste Woche: Im zweiten Teil unseres Beitrags stellen wir Ihnen vor, wie Nordenskiöld mit der SS Vega die Nordostpassage fand und durchquerte. Und wenn Sie schon jetzt seinen Reisen folgen wollen, zum Beispiel nach Spitzbergen, dann sprechen Sie uns an: Wir planen mit Ihnen die perfekte Expeditionsreise.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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