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Expeditionskreuzfahrt Chilenische Fjorde

Viele verbinden Fjordlandschaften mit dem hohen Norden, dem wunderschönen Norwegen ebenso wie mit Grönland. Doch wussten Sie, dass Sie auch im Süden der Erde zauberhafte Fjorde bewundern können? Hier richtet sich unser Blick auf Chile – bei einer Expeditionskreuzfahrt durch die Fjorde Chiles erleben Sie eine Reise durch die wunderbare Welt aus ewigem Eis, unberührter Natur und einzigartiger Flora und Fauna. Zeit, diesem Teil der Erde einen Blogbeitrag zu widmen.

Punta Arenas

Der Expeditionsreise durch die Fjorde Chiles widmen wir uns heute Schritt für Schritt. Und so beginnt unsere Blogexpedition in einer wunderbaren Stadt: Ein beliebter Ausgangspunkt für eine Expeditionskreuzfahrt zu den Fjorden Chiles ist die Stadt Punta Arenas.
Sie liegt ganz im Süden des chilenischen Festlandes und befindet sich direkt gegenüber von Feuerland an der Magellanstraße. Bevor Sie hier auf eines der Expeditionsschiffe von einer unserer Partnerreedereien gehen, sollten Sie sich ein wenig Zeit gönnen und die Stadt erkunden.

Mit gut 120.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt in Südpatagonien. In Punta Arenas leben Menschen verschiedenster Kulturen – Portugiesen, Engländer, Südamerikaner, aber auch Einwanderer aus Deutschland, Russland oder Kroatien. Das schafft eine besondere Atmosphäre hier am Ende der Welt. Für Besucher sind in Punta Arenas vor allem der Friedhof, die Schiffswracks am Strand vor der Stadt, das Schiffsfreilichtmuseum Museo Nao Victoria und das Museo de Historia de Natural Rio Seco mit seinen vielen Skeletten sehenswert. Und es muss tatsächlich nicht immer die Reise über die Drake-Passage nach Süden in die Antarktis sein, um die kleinen Spaßvögel der polaren Südhalbkugel zu bestaunen: In der nahen Otway-Bay befinden sich viele Pinguinkolonien, die hier genauso tollpatschig wie liebenswert herumwuseln wie in der Antarktis.

Die mittlere Temperatur beträgt in Punta Arenas im Jahresverlauf gerade einmal 6 Grad Celsius. Im Sommer, also von Dezember bis Februar, können die Temperaturen tagsüber auch einmal auf um die 15 Grad steigen. Wie bei einer Reise in die Antarktis gilt also: Warm anziehen. Doch unsere Kunden wissen das ohnehin, da wir stets auch dazu beraten, wie der Koffer am besten gepackt werden sollte.

Puerto Natales

Doch es gibt auch einen anderen Startpunkt für Expeditionsreisen, den wir nicht verschweigen wollen und der uns von Eisexpeditionen.de besonders begeistert: Etwa 250 km nordwestlich von Punta Arenas liegt die Hafenstadt Puerto Natales, die Hauptstadt der Provinz Última Esperanza. Sie liegt direkt am wunderschönen Última-Esperanza-Fjord. Aufgrund ihrer Lage ist die Stadt die ideale Ausgangsposition für Expeditionskreuzfahrten nach Feuerland oder Patagonien. Durch atemberaubende Fjorde und Inselkette können Sie von Puerto Natales mit dem Schiff bis in die Großstadt Puerto Montt reisen. Ebenso sind die Nationalparks Torres del Paine und Bernardo O’Higgins oder einige beeindruckende Gletscher gut von Puerto Natales erreichbar.

Beagle-Kanal

Doch nun genug von Städten – jetzt wollen wir uns auf die Natur konzentrieren. Und dabei gibt es ein Wort, das bei jeder Aussprache unsere Augen zum Leuchten bringt: Der Beagle-Kanal.

Der Beagle-Kanal ist eine natürliche Wasserstraße, die sich an der Südspitze Feuerlands befindet und eine Länge von etwa 240 Kilometern hat. Wer einmal hier auf dem Wasser für eine längere Zeit unterwegs war, wird die Eindrücke sein Leben lang nicht vergessen. Der Kanal liegt zwischen der Isla Grande de Tierra del Fuego im Norden und den Inseln Navarino, Hoste und Gordon im Süden. Der Beagle-Kanal ist neben der Magellanstraße die einzige Verbindung zwischen Pazifik und Atlantik in Südamerika. Der Kanal hat eine Breite zwischen zwei und 16 Metern.
Aber woher kommt der Name dieser schönen Wasserstraße? Geht er vielleicht zurück auf die Hunderasse? Nicht ganz: Seinen Namen erhielt er durch die Beagle, ein Forschungsschiff, mit dem Robert Fitz Roy im Jahr 1831 die Wasserstraße entdeckte.

Magellanstraße

Nicht minder beeindruckend ist die weltberühmte Magellanstraße – es ist ein ebenso wunderbares Erlebnis, sie mit einem Expeditionskreuzfahrtschiff zu erkunden.
Neben dem Beagle-Kanal verbindet auch die Magellanstraße den Atlantik mit dem Pazifik. Insgesamt hat die Magellanstraße eine Länge von 611 Kilometern und verbindet damit das Festland Südamerikas mit den Inseln Feuerlands. An ihrer tiefsten Stelle ist die Magellanstraße über einen Kilometer tief. Mit dem Bau des Panamakanals hat die Magellanstraße etwas an Bedeutung eingebüßt, ist aber auch heute noch eine wichtige Ost-West-Verbindung in Südamerika. Entlang der Magellanstraße befindet sich eine vielfältige Fauna. Eine Reise auf einem Schiff auf dieser Wasserstraße ist ein einzigartiges Erlebnis: Daher können Sie direkt vom Schiff in den zahlreichen Seitenarmen neben Seelöwen und Pinguinen auch Albatrosse und Robben entdecken.
Doch was können wir entlang der Fjorde und auf den Wasserstraßen Südamerikas mit einem Expeditionsschiff bestaunen?

Gletscher

Rund um die Fjorde Chiles gibt es beeindruckende Gletscherformationen. Wenn Sie sich den Riesen aus ewigem Eis mit dem Expeditionsschiff nähern, kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie stehen an Deck des Schiffes, und überall um Sie herum glitzern sie, erheben sich mächtig aus dem Wasser, sind Monumente längst vergessener Zeiten. Der Anblick von Gletschern ist immer wieder ein besonderes Erlebnis.

Dabei sind die Gletscher sehr unterschiedlich; Forscher zählen in Patagonien 49 Gletscherformationen, die sie unterscheiden. Der größte unter den 49 Gletschern im südlichen Eisfeld Patagoniens ist der Pio-XI-Gletscher. Er wird auch als Brüggen-Gletscher – nach dem Geologen Johannes Brüggen Messtorff – bezeichnet. Mit einer Länge von 66 km verfügt der Gletscher über eine Fläche, die etwa der Größe der chilenischen Hauptstadt entspricht. Er ist der längste Gletscher auf der südlichen Erdhalbkugel. Das Besondere am Pio-XI-Gletscher ist, dass er zu den wenigen Gletschern weltweit gehört, die immer noch weiterwachsen. Auch der Klimawandel hat daran glücklicherweise nichts geändert. Aufgrund dieses Wachstums blockiert der Gletscher inzwischen den Zufluss des Greve-Sees zum Meer – so ist die Natur. Am Ende des Calvo-Fjords befinden sich gleich sechs verschiedene Gletscher. Trotz seines Rückzugs ist auch der Amalia-Gletscher im Nationalpark Bernardo O’Higgins immer noch beeindruckend. Er hat eine Länge von 21 Kilometern. Beeindruckend ist ebenfalls der Garibaldi-Gletscher, der sich am Garibaldi-Fjord befindet.

Aber das sind nur Beispiel der wunderschönen Gletscher, die Ihnen auf einer Expeditionskreuzfahrt in dieser Gegend begegnen können.

Puerto Edén

Die Reise entlang der Fjorde führt dabei zu versteckten Orten, die nur wenige Menschen jemals sehen werden. Schauen wir uns einige von ihnen an: Im kleinen Ort Puerto Edén leben fast ausschließlich Fischer. Zudem lebt hier die letzte organisierte Gemeinschaft der Kawesqar, eine Gruppe von Ureinwohnern Feuerlands. Der Ort liegt auf einer schönen Halbinsel und gilt als das isolierteste Dorf Chiles. Puerto Natales, als nächster größerer Ort, ist etwa 400 Kilometer entfernt. Der Nationalpark Bernardo O’Higgins erstreckt sich östlich des Ortes und auch der Pio-XI-Gletscher ist nicht weit entfernt.

Caleta Tortel

Das kleine Örtchen Caleta Tortel liegt gleichermaßen abgelegen wie idyllisch an der Mündung des Rio Baker. Errichtet in Pfahlbauweise ist der Ort ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt. Von Caletal Tortel bieten sich Ausflüge zur Isla de los Muertos, zum Jorge Montt Gletscher im Süden und Steffens Gletscher im Norden an. Die Reedereien, mit denen wir von Eisexpeditionen.de zusammenarbeiten, organisieren dabei immer wieder unvergessliche Erlebnisse.

Chaiten

Neben Gletschern gibt es auch andere Naturwunder, die gemeinsam eine einzigartige Kombination schaffen – so können Sie neben dem Eis auch Vulkane sehen. Chaiten ist sowohl der Name einer Stadt als auch eines Vulkans. Der Vulkan liegt etwa zehn Kilometer entfernt von der Stadt im Süden Chiles. Der Vulkan ist 1122 m hoch und hat einen mächtigen, über 3,5 Kilometer breiten Gipfelkrater. Innerhalb der Gipfelcaldera befinden sich zwei kleine Seen. Die letzte Eruption des Chaiten liegt noch gar nicht lange zurück. Zwischen den Jahren 2008 und 2011 spuckte der Vulkan immer wieder Feuer. Inzwischen ruht der Vulkan aber wieder – Sie können ihn also unbesorgt im Rahmen Ihrer Expeditionskreuzfahrt erkunden. Die Stadt Chaiten wurde durch den Ausbruch und die Schlamm- und Lavamassen stark zerstört. Sie wurde aber inzwischen zu einem großen Teil wieder errichtet.

Niebla

Die kleine Küstenstadt Niebla ist vor allem im Sommer ein beliebtes Ziel für Touristen. Dann sind der Strand und auch der Markt stark bevölkert. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, deren Name übersetzt Nebel bedeutet, gehören vor allem die Ruinen der spanischen Kolonialfestung und das zugehörige Museum.

Valparaiso

Malerisch liegt die hügelige Hafenstadt Valparaiso an einer nach Norden geöffneten Bucht im Pazifischen Ozean. Während Santiago de Chile die administrative Hauptstadt des Landes ist, gilt Valparaiso als kulturelle Hauptstadt des Landes. Daher ist es kein Wunder, dass die Stadt immer wieder in den Fokus von Künstlern aller Disziplinen gerät. Die Altstadt mit ihrer historischen Architektur zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Sehenswert sind in der Stadt auch das See- und Meeresmuseum oder das Museo de Bellas Artes. Einmalig sind auch die Aufzüge bzw. Standseilbahnen, die auf die wichtigsten Hügel der Stadt führen. Neben den ursprünglichen 30 Anlagen sind heute noch neun in Betrieb. Viele Expeditionskreuzfahrten in Chile enden in dieser wunderschönen Stadt.

Ushuaia

Viele Expeditionsreisen starten hier, und auch wir besuchen die Stadt als Ausgangspunkt – oder auch Endpunkt – einer Traumreise immer wieder gerne.

Ushuaia ist die südlichste Stadt in Argentinien und sogar die südlichste Stadt der Welt. Sie liegt direkt am Beagle-Kanal. Der Name kommt aus der Sprache der Yámana-Ureinwohner. Wörtlich übersetzt bedeutet es „Bucht, die nach Osten blickt“. Ushuaia ist auch der Ort, von dem viele Expeditionskreuzfahrten in die Antarktis starten. Sie finden auf unserer Seite einige Berichte über Reisen, die von Ushuaia aus gestartet sind. Zudem beraten wir Sie gerne dazu, wie Sie einen wunderbaren Tag in der Stadt gestalten können.

Tucker Inseln

Wenn es eines auf den Tucker Inseln immer gibt, ist es Wind. Durch ihre besondere Lage in der südlichen Hemisphäre sind die Tucker Inseln Wind und Wasser ausgesetzt. Doch auch trotz oder gerade wegen der besonderen Bedingungen fühlen sich hier Magellanpinguine und viele Vögel wie Kormorane wohl.

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Es gibt also auf einer Expeditionskreuzfahrt auf der Südhalbkugel viel zu entdecken und zu bestaunen. Sprechen Sie uns gerne an, wie Sie hier eine perfekte Reise planen können – wir beraten Sie gerne.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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